Auch in der Schweiz ist die Arbeitslosenquote gestiegen. Welche Schweizer müssen besonders um ihren Job zittern? Über diese Frage gibt eine neue KOF-Studie Aufschluss.

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Wer muss um seinen Job bangen? Für wen erhöht sich das Risiko, arbeitslos zu werden? Eine Studie der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich gibt genau über diese Fragen Auskunft.

Auch in der Schweiz hat sich laut einer entsprechenden Mitteilung die Arbeitslosenquote erhöht. Es handelt sich nach Angaben der Autoren bei diesem Anstieg der Arbeitslosigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein strukturelles und nicht um ein konjunkturelles Problem. "Nach 2012 stieg die Arbeitslosenquote sogar an, obwohl gleichzeitig die Zahl der offenen Stellen zunahm", heisst es dazu in der Mitteilung.

Gewisse Gruppen sind besonders betroffen: Unter anderem seien Personen mit tiefem Bildungsstand von einer "Verschlechterung ihrer Erwerbssituation betroffen" gewesen. Das Arbeitslosigkeitsrisiko von Frauen habe sich im Vergleich zu sogenannten "merkmalsgleichen" Männern hingegen reduziert. Auch wenn Frauen immer noch mehr Risiko aufweisen würden, arbeitslos zu werden als vergleichbare Männer, hätten sie in den vergangenen 20 Jahren aufgeholt. Schwieriger ist es jedoch für ältere Frauen geworden.

Aufschlüsselung nach Berufsgruppen

Betrachtet man die einzelnen Berufsgruppen, so kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass Büroangestellte, Maschinisten und Hilfskräfte einem zunehmenden Arbeitslosigkeitsrisiko ausgesetzt sind. Die Autoren liefern in der Aussendung auch eine Erklärung für diese Entwicklung mit: "Mittelbezahlte Jobs, wie es Büroangestellte und Maschinisten sind, gehen zunehmend verloren, während Jobs für sowohl hoch- als auch schlechtbezahlte (insbesondere im Dienstleistungsbereich) Jobs geschaffen werden, wodurch sich die Arbeitsmarktaussichten in diesen Bereichen verbessern."

Die Studie "Für wen erhöhte sich das Risiko in der Schweiz, arbeitslos zu werden?" von Thomas Bolli, Christoph Breier, Ursula Renold und Michael Siegenthaler finden Sie hier. (kab)

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