Sind Sie montags besonders gereizt? Dann geht es Ihnen wie den meisten Arbeitnehmern, viele starten unmotiviert und lustlos in die neue Arbeitswoche. Aber das muss nicht sein. Mit diesen Tipps schaffen Sie es, aus dem wöchentlich wiederkehrenden Motivationsloch herauszukommen.

Mehr zum Thema Karriere

Der Montagblues als Hinweisschild

"Wenn Sie unter Montagsblues leiden, sollten Sie nach den Ursachen dafür suchen", empfiehlt die Diplom-Psychologin und Journalistin Kirsten Khaschei aus Hamburg, die ein Ratgeberbuch zum Thema geschrieben hat. "Denn diese Lustlosigkeit ist wie ein Hinweisschild oder ein Hilferuf der Seele." Meist kommt der Leistungsabfall am Montag nämlich nicht von ungefähr, sondern hat konkrete Gründe. Ein paar Fragen können bei der Ursachenforschung helfen: Bin ich in meinem Job über- oder unterfordert? Habe ich Konflikte mit meinem Vorgesetzten oder Kollegen? Fehlen mir Lob, Anerkennung oder Perspektiven? Kommt so die Ursache zutage, geht es im nächsten Schritt darum, Abhilfe zu schaffen, statt alles auf den Montag zu schieben!

Probleme lösen

Wer wirklich das Motivationsloch am Wochenanfang überwinden will, der sollte seine Probleme angehen. "Finden Sie schrittweise heraus, was Sie an Ihrer aktuellen Arbeitssituation ändern können und überlegen Sie, wie Sie Ihre jetzige Beschäftigung zufriedenstellender gestalten können", rät Khaschei. Wer unter Konflikten im beruflichen Umfeld leidet, sollte auch diese angehen. Und wenn sich herausstellt, dass der eigentliche Problemherd nicht der Job, sondern das Privatleben ist, sollte auch dort versucht werden, die eigene Lebensqualität zu verbessern. Dann klappt es auch wieder mit der Leistungsfähigkeit.

Freitags schon an den Montag denken

Bei Montagsblues hilft es auch, den Montag schon am Freitag vorzubereiten: "Räumen Sie am Freitag Ihren Schreibtisch auf und planen Sie schon die Montagsarbeit", betont Khaschei. Sinnvoll ist es, montags die Arbeiten zu erledigen, die leicht von der Hand gehen. "Wenn Sie die Wahl haben, sollten Sie Meetings und wichtige Gespräche auf den Dienstag verlegen."

Die Latte nicht zu hoch hängen

Und noch ein Tipp für die Arbeitsplanung: Hängen Sie die Latte für den Montag nicht zu hoch! "Viele Arbeitnehmer haben für den Wochenstart viele gute Vorsätze und eine wahnsinnige To-do-Liste. Das überfordert die meisten", berichtet Khaschei. Besser ist es, den Wochenbeginn zu entlasten und die anstehenden Aufgaben gleichmässig auf alle Tage der Arbeitswoche zu verteilen.

Mit Humor und Freundlichkeit geht es besser

Wer selbst im Motivationsloch steckt, ist meist für andere nur schwer erträglich. Aber gerade das ist keine Lösung, sondern verschärft nur die Probleme. Deshalb empfiehlt Khaschei Betroffenen, ganz bewusst freundlich zu sein und zu lächeln. "Auch wenn’s erstmal ungewohnt ist: Riskieren Sie ein Lächeln und versuchen Sie, verzwickte Situationen auch mal mit Humor zu sehen. Jeder hat in seinem Job Gestaltungsspielräume. Eine Kassiererin kann zum Beispiel stumm vor sich hinarbeiten oder mit einem freundlichen Gesicht einen kleinen Plausch mit den Kunden halten." Der Vorteil liegt auf der Hand: Wer Freundlichkeit aussät, wird auch meist Freundlichkeit ernten. Und das motiviert!

Sich selbst belohnen

Auch Selbstbelohnung hilft, um ungeliebte Montage zu überstehen: "Verabreden Sie sich zum Beispiel mit Ihrer Lieblingskollegin zum Mittagessen in der Kantine. Gönnen Sie sich am Montagabend einen Kinobesuch oder stellen Sie sich einen Blumenstrauss auf Ihren Schreibtisch." Gerade an schwierigen Tagen sollten Berufstätige die Selbstfürsorge nicht vergessen, sondern sich ganz bewusst gut behandeln. Sie werden sehen: Ihr Gute-Laune-Pegel wird steigen!

Literaturtipp:

Kirsten Khaschei: Schon wieder Montag ... 50 Ideen, mit denen Sie den Jobfrust überwinden, Campus Verlag, Frankfurt 2009, 192 Seiten, 14,90 Euro, ISBN: 978-3-593-38510-5

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.