Jedes Jahr werden Listen der beliebtesten Vornamen für Neugeborene veröffentlicht. Doch welche Namen vergeben Eltern ihrem Nachwuchs eher ungern? Diese Vornamen gehören zu den unliebsamsten.

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Matteo, Felix, Mia und Emma – das sind nur vier der Namen, die sich in den vergangenen Jahren häufig auf den obersten Rängen der beliebtesten Vornamen für Neugeborene befunden haben. Sie sind klangvoll und haben schöne Bedeutungen wie "der Glückliche" oder "die Grosse". Doch welche Namen vergeben Eltern eher ungern? Und weshalb zählen einige Namen zu den unbeliebtesten Optionen in der Namensgebung?

Diese Fragen beschäftigen den Namensexperten Knud Bielefeld bereits seit einigen Jahren. Auf seiner Webseite "beliebte-vornamen" veröffentlicht er regelmässig Rankings und Analysen beliebter und unbeliebter Vornamen. Anhand von Stichproben ermittelt er die Beliebtheit der in Deutschland vergebenen Babynamen. Regelmässig gibt er Interviews zu dem Thema und hat auch bereits ein Buch über Namen veröffentlicht. So hat er sich auch zu seltenen und unbeliebten Namen Gedanken gemacht ...

Alexa

Einst war er noch ein gewöhnlicher Mädchenname, doch mittlerweile verbinden die meisten Menschen mit "Alexa" den 2014 von Amazon eingeführten Sprachassistenten. Wohl um Hänseleien zu vermeiden oder schlichtweg, weil sie ihr Kind nicht nach einem beliebten Produkt benennen wollten, nannten immer wenige Eltern ihren Nachwuchs Alexa. "In meiner kleinen Stichprobe ist er in diesem Jahr erst zweimal aufgetaucht", stellte Bielefeld im September 2020 fest. Die Daten der Statistiken der Gesellschaft für deutsche Sprache decken sich mit Bielefelds Beobachtung: "2010 stand der Name etwa auf Platz 200", erklärt Sprecherin Frauke Rüdebusch "n-tv". Seit 2016 habe man aber einen Einbruch in der Beliebtheit erkennen können. "2019 war Alexa auf Platz 1064 zu finden. Da macht sich schon etwas bemerkbar."

Greta

Ein ähnliches Schicksal ist auch dem Namen Greta widerfahren. Vom Jahr 2019 auf das Jahr 2020 gerechnet stürzte er in Bielefelds erstelltem Ranking von Platz 30 der beliebtesten deutschen Vornamen auf Platz 100 ab. Grund ist vermutlich Umweltschutzaktivistin Greta Thunberg. Allerdings heisse das nicht zwingend, dass man mit ihrem Namen etwas Negatives verbinde. Es zeige nur, dass der Name mittlerweile "besetzt" sei, sagt der Hobby-Namensforscher.

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Vincent

Zwar noch nicht gänzlich "verdorben", doch in der Beliebtheit vorerst deutlich gesunken, ist der Name Vincent. Dieser Trend liess sich besonders von 2019 auf 2020 beobachten. Ein denkbarer Grund? Der kontroverse und viel diskutierte Song von Sarah Connor mit dem gleichen Namen könnte einige Eltern davon abgehalten haben, ihr Kind Vincent zu nennen.

Alessio

Den Einfluss von Popkultur auf die Namensgebung lässt sich auch an dem männlichen italienischen Vornamen Alessio beobachten. In der Beliebtheit stieg dieser laut Statistik deutlich an, nachdem 2015 Sarah Engels und Pietro Lombardi ihren gemeinsamen Sohn so genannt hatten. Doch nach 2016 ist auch wieder ein deutlicher Einbruch zu verzeichnen, der wohl durch die Trennung des Paares und den damit verbundenen scherzhaften Spruch "Hauptsache, Alessio geht's gut" verursacht worden ist.

Kevin

Keine grosse Überraschung unter den verdorbenen Namen ist Kevin. In den vergangenen Jahren hörte man so häufig Beschwerden von Lehrern und Erziehern über Problemkinder mit dem Namen Kevin, dass sogar scherzhaft der Satz "Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose" geprägt worden ist. Während der Name vor allen Dingen in den 90er Jahren – ebenfalls durch Filme wie "Kevin allein zu Hause" popkulturell geprägt - sich grosser Beliebtheit erfreute, brach diese laut Statistik seit Mitte der Nuller Jahre in den Keller.

Chantal, Justin, Jeremy, Jaqueline und Mandy

Das gleiche Schicksal ist auch Namen wie Chantal, Justin, Jeremy, Jaqueline und Mandy widerfahren. "Das sind alles Namen, die mal ganz normal und unverfänglich waren und dann aufgrund gesellschaftlicher Ereignisse in Verruf geraten sind und so für die Eltern verdorben wurden", erklärt Bielefeld im Interview mit "n-tv".

Adolf

Der wohl bekannteste verdorbene Name liegt historisch betrachtet auf der Hand. Dennoch ist der Name auch in Deutschland noch nicht völlig ausgestorben. Im Jahr 2019 wurde er etwa noch 13-mal vergeben – allerdings nur als Zweitname.

Veraltete Namen

Nicht zwingend verdorben, aber schlichtweg nicht mehr zeitgemäss oder im Trend sind Namen wie Ernst, Barbara, Magarete, Gertrud oder Gertrude. Das zeigt eine Statistik der Ahnenforschung-Seite "ancestry.com". Diese verglich Namen, die 1880 bis 1910 noch in den Top 15 der beliebten Namen rangierten, mit ihrer heutigen Häufigkeit. Dabei schnitten auch Hermann, Erna oder Hedwig schlecht ab.   © 1&1 Mail & Media/spot on news

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