• Mädchen oder Junge? Mit dem sagenumwobenen chinesischen Empfängniskalender findet man vielleicht das Geschlecht des Babys schon vor der Ultraschalluntersuchung heraus.
  • Wissenschaftlich fundiert und verlässlich ist das jedoch nicht.
  • So funktioniert der Kalender.

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Eine Schwangerschaft steckt voller Überraschungen. Manchmal wollen werdende Eltern allerdings ein wenig Spannung herausnehmen, vor allem, wenn es um das Babygeschlecht geht. Bei einer Ultraschalluntersuchung lässt sich das normalerweise feststellen, doch so manches Paar möchte nicht so lange warten.

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, das Geschlecht des Nachwuchses herauszufinden: der chinesische Empfängniskalender. Diese Methode ist zwar nicht verlässlich, kann die Neugierde aber vorerst stillen. So können Sie das Geschlecht Ihres Babys herausfinden.

Wie funktioniert der chinesische Empfängniskalender? So berechnen Sie Ihr Mondalter

Berechnet wird der chinesische Empfängniskalender mithilfe des Sonnen- und Mondkalenders. Um das Geschlecht herauszufinden, muss das Mondalter der Mutter berechnet werden. Ausserdem müssen Sie das ungefähre Datum der Empfängnis kennen.

Um das Mondalter der Mutter zu berechnen, muss man sich nach dem chinesischen Neujahr richten, das stets auf den Neumond zwischen dem 21. Januar und 21. Februar fällt. Einfach wird es, wenn Sie nach dem 22. Februar geboren sind. Dann müssen Sie zu Ihrem aktuellen Alter 266 Tage hinzuaddieren. Das entspricht der Dauer einer Schwangerschaft.

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Beispiel: Eine Frau wurde am 2. Juni 1993 geboren. Im Januar 2023 will sie ihr Mondalter berechnen. Nach dem gregorianischen Kalender ist sie zu diesem Zeitpunkt 29 Jahre und sieben Monate alt. Fügt man nun die 266 Tage (etwa 9 Monate) hinzu, ist sie 30 Jahre und vier Monate alt. Ihr Mondalter liegt also bei 30 Jahren. Der Empfängnistermin des Babys liegt im November. Also sucht sie im Kalender, welches Geschlecht im Mondjahr 30 bei November hinterlegt ist. Laut des chinesischen Empfängniskalenders erwartet sie einen Jungen.

Anders rechnen müssen diejenigen, die vor dem chinesischen Neujahr in ihrem Geburtsjahr zur Welt kamen. Dann werden statt neun Monaten 21 Monate zum aktuellen Alter hinzugerechnet, um das Mondalter herauszufinden.

Woher stammt der chinesische Empfängniskalender?

Wirklich verlassen sollte man sich auf das Ergebnis des chinesischen Empfängniskalenders nicht. Denn nicht einmal sein wirklicher Ursprung ist bekannt. Ein Gerücht besagt, dass chinesische Wissenschaftler den sogenannten Xià Lì schon im 13. Jahrhundert entwarfen. Dieser soll der Ursprung des heutigen Empfängniskalenders sein. Eine andere Theorie hält daran fest, dass der Kalender erst vor rund 300 Jahren entstand. Er sollte der Familienplanung der kaiserlichen Familie helfen, für die es essenziell war, männlichen Nachwuchs zu bekommen.

In den Medien wird oft von einer 85-prozentigen Trefferquote des chinesischen Empfängniskalenders berichtet. Dies zweifeln Forscher jedoch immer wieder an. Professor Eduardo Villamor von der University of Michigan befand, diese Methode sei "nicht besser zur Bestimmung des Geschlechts eines Babys geeignet als das Werfen einer Münze".

Der chinesische Empfängniskalender bleibt also mit Vorsicht zu geniessen. Wer diese Methode mit Humor nehmen kann, sollte aber nicht davor zurückschrecken, es selbst einmal auszuprobieren.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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