Frankenberg/Köln - Meist tröstet man sich ja damit, dass selbst bemalte Ostereier so eine besondere Note haben, weil sie so perfekt unperfekt aussehen. Doch im Stillen denkt man: Das müsste doch auch besser gehen, oder? Das geht - mit einem Trick vom Profi.
Er kommt von Helene Herberg vom Sächsischen Landfrauenverband. Sie zeigt in Kursen, wie man mit Wachs und Federkiel unterschiedliche Muster geschickt aufs Ei bringt.
Dazu verrät sie, wie sie zu einem optimalen Arbeitsmittel kommt: "Ich halte bei Spaziergängen nach Taubenfedern Ausschau und sammle sie ein." Die Federkiele stutzt sie dann so weit herunter, dass am Ende nur noch ein paar Millimeter von der Feder übrig bleiben und gibt ihnen eine Form. "Das kann ein Rhombus, ein Dreieck oder eine v-förmige Gabelung sein", erklärt die Landfrau aus Frankenberg.
Damit drückt sie ausgeblasenen Eiern, die am besten zuvor mit buntem Acryllack besprüht wurden, ihren Stempel auf. "Ich tunke den Federkiel in die Farbe und tupfe dann Kreise oder Bögen auf die Eier. Das ergibt schöne Blumenmuster. So gleichmässig schafft das kein Pinsel", sagt Herberg.
So werden Wachsmalstifte flüssig gemacht
Stilecht nach sorbischer Tradition verwendet sie als Farbe geschmolzene Wachsmalblöcke. Um Stücke von Wachsmalstiften zu verflüssigen, nutzt sie die obere Schale von Duft- oder Aromalampen, die von unten mit einem Teelicht erhitzt wird. "Wichtig ist, dass die Wachsmalstifte einen hohen Bienenwachsanteil haben, da die Farbe sonst brüchig werden kann. Ist die Farbe dennoch zu fest, kann man zusätzlich Bienenwachs dazu mischen", so Herbergs Tipp.
Um ein Ei von allen Seiten verzieren zu können, ohne es in der Hand zu halten, hat die DIY Academy in Köln noch einen Tipp parat: Einfach das zu bemalende Ei auf einen Schaschlikspiess piksen. Zum Trocknen wird der Spiess dann in ein Glas gestellt oder in Styropor oder Steckschaum gesteckt.
Nach dem Trocknen können die Aufhängefäden mit einem Stück Holz, etwa von einem Zahnstocher, verknotet werden. Es wird dann durch das Löchlein gesteckt und innen waagerecht verkeilt. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.