"Der Ernst des Lebens beginnt": Es gibt Sätze, die sich Eltern sparen sollten, wenn die Schule losgeht. Wie wir unsere Kinder tatsächlich gut auf den Alltag vorbereiten.
Schrittweise enden wieder die Ferien und im ganzen Land regiert bald wieder der Schulalltag. Mit dem Ferienende verbunden ist für viele bisherige Kindergartenkinder die Einschulung. Auch Eltern sollten sich darauf vorbereiten und ihren Kindern ohne Stress bei einem freudigen Einstieg ins Schulleben helfen.
Nicht alle Eltern-Sprüche helfen Kindern
Damit die Kinder nicht übermüdet im Klassenzimmer sitzen, sollten Eltern möglichst frühzeitig den neuen Schlafrhythmus einführen. Der Morgen sollte ohne Hektik und mit einem gemeinsamen Frühstück beginnen. Schule sollte grundsätzlich nicht mit Angst behaftet sein. Experten raten Eltern und der Verwandtschaft daher, Sprüche wie "Jetzt beginnt der Ernst des Lebens" oder "Von nun an weht ein anderer Wind" besser zu lassen. Dadurch werde das Kind nur unnötig unter Stress gesetzt.
Braucht mein Kind nun ein eigenes Handy?
In vielen Schulranzen auch von Erstklässlern ist das Handy bereits dabei. Eltern sollten aber vor einer schnellen Anschaffung nachdenken, ob das sinnvoll ist. Experten empfehlen nicht vor dem neunten Geburtstag die Handyanschaffung, für ein Smartphone sogar erst ab etwa dem elften oder zwölften Geburtstag.
Denn erst dann ist das Kind reif genug, die Gefahren des Internets zu erkennen und sich zu schützen. Falls Eltern ihrem Kind das eigene Smartphone vorübergehend überlassen, sollte das im Alter von bis zu acht Jahren nicht länger als 30 Minuten am Tag sein.
Welche Ernährung hilft beim Lernen?
Eine leckere und gesunde Ernährung ist gut für Körper und Geist, Konzentration und Leistungsfähigkeit. Dazu zählen Experten etwa Brote mit vollem Korn, Kartoffeln, viel Gemüse und Obst. Auch Milch und Milchprodukte sind wichtig - Fleisch, Fisch und Eier eher in Massen. Streichfette und Öle sollten selten verwendet werden, ebenso Süssigkeiten und gezuckerte Snacks.
Regelmässiges und ausreichendes Trinken ist ebenso wichtig, Schulkinder brauchen etwa einen bis anderthalb Liter Flüssigkeit pro Tag. Dabei sollten Wasser, ungesüsste Tees oder Saftschorlen gegen den Durst gewählt werden.
Zusätzlich Vitamine geben?
Manche Eltern verzweifeln mit ihren Kindern am Schulstress etwa durch das ungewohnte Stillsitzen und versprechen sich von Nahrungsergänzungsmitteln, Vitaminen oder Mineralstoffen die von den Herstellern versprochene Wunderwirkung für Konzentration und Leistungsfähigkeit. Experten der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnen, dass die oft sehr teuren Mittel in der Regel überflüssig sind.
Für Kinder ist es wichtiger, dass sie ausreichend Erholung und Bewegung haben - bei tatsächlichen schulischen Problemen sollten Eltern im Zweifel rechtzeitig das Gespräch mit den Lehrern suchen.
Was kommt am besten aufs Pausenbrot?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Pausenverpflegung, die sich individuell an den Wünschen des Kinds orientiert. Als Grundlage eignen sich gut Vollkornbrote, die dünn mit Butter oder Margarine bestrichen sind und mit fettarmer Wurst oder Käse belegt werden können. Frisches Obst und Gemüse, möglichst mundgerecht vorbereitet, sind ein gesunder Snack für die Pausen - ebenso Nüsse. Auch ein ungesüsstes Müsli, Joghurt oder Trinkmilch sind gute Zwischenmahlzeiten - zum Durstlöschen sollte aber kein Kakao genommen werden.
Wie viel Taschengeld für Erstklässler?
Zu dem Gefühl, nach der Kindergartenzeit nun ein grosses Kind zu sein, gehört für viele Mädchen und Jungen eine gewisse finanzielle Eigenständigkeit. Sie lernen jetzt rechnen und können auch den Umgang mit dem eigenen Geld erlernen, aber in einem überschaubaren Umfang. Im Alter von sechs oder sieben Jahren empfehlen Experten ein Taschengeld von 1,50 bis zwei Euro pro Woche - je jünger, desto weniger. Sechsjährige sollten also eher 1,50 Euro erhalten, Siebenjährige zwei Euro. (AFP/af)
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