• Weihnachten steht vor der Tür, richtig geniessen können viele die letzten Vorweihnachtstage aber nicht.
  • Das Essen muss eingekauft werden, die Wohnung für den Besuch geputzt, der Baum und die letzten Geschenke müssen besorgt werden.
  • Mit einigen Last-Minute-Tricks kann an Weihnachten nichts mehr schief gehen.

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Der Baum steht schief, die Gans ist versalzen, und am Ende streitet man sich mit der Familie: So sieht der perfekte Heiligabend sicher nicht aus. Im Feiertagsstress kann so einiges danebengehen. Diese neun Tipps verhindern Pannen, Streit und Unmut am Fest.

1. Schon vor Heiligabend den Weihnachtsbaum aufstellen

Es lohnt sich, den Weihnachtsbaum schon ein paar Tage vor Heiligabend aufzustellen. Viele Bäume sind für den Transport in einem Netz verpackt und brauchen nach dem Auspacken und vor dem Schmücken einen Tag Zeit, um die Äste zurück in ihre ursprüngliche Position zu bringen. Der Baum steht besser nicht vor einer Heizung oder einem Ofen, da er sonst austrocknet und schneller seine Nadeln verliert.

Diejenigen, die sich früher auf Weihnachten vorbereiten, haben natürlich auch mehr Zeit auf Pannen oder Unerwartetes zu reagieren. Einige Christbaumverkäufe haben selbst am 24. Dezember noch bis nachmittags geöffnet.

2. Für die nötige Christbaum-Sicherheit sorgen

Dass ein Christbaum sicher aufgestellt wird, ist essenziell, um Unfälle zu vermeiden. Fixieren Sie den Baum im Ständer oder helfen Sie gegebenenfalls noch mit Schnüren nach. Gerade wer Haustiere hat, sollte darauf achten, dass der Baum auf keinen Fall umfallen kann.

Beim Aufstellen des Baums erleichtern Ständer mit Seilzugtechnik die Arbeit. Sie sind leichter in der Handhabung als andere Modelle, erklärt der Tüv. Dabei wird der Baum in ein Drahtseil mit Klemmen gespannt, das über einen Fusshebel festgezogen wird. Gut ist es, wenn sich der Ständer im festgestellten Zustand verriegeln lässt. Das ist vor allem wichtig, wenn kleine Kinder im Haus sind. Es verhindert, dass der Ständer unabsichtlich geöffnet wird und der Baum dann kippt.

3. Brandgefahr in der Wohnung minimieren

Kerzen darf man wirklich nie unbeaufsichtigt brennen lassen. Das gilt natürlich immer, beim Weihnachtsbaum und Adventskranz ist aber besondere Vorsicht geboten. Der Deutsche Feuerwehrverband rät, vorsorglich einen vollen Wassereimer und einen grossen Lappen bereitzustellen.

Die Prüforganisation Dekra empfiehlt, Flammen nicht auszublasen, sondern mit einem Kerzenlöscher zu ersticken. Bei mangelhafter Dochtqualität oder Zugluft könne sich die Flamme nach dem Ausblasen erneut entzünden. Beim Kauf sollten Kunden auf das RAL-Gütezeichen der Gütegemeinschaft Kerzen achten.

4. Wachsames Auge auf Kinder und Haustiere

An Weihnachten sind die Regeln etwas lockerer: Kinder bekommen oft viel Schokolade und Süssigkeiten geschenkt und dürfen diese gleich verputzen. Und auch dem Haustier möchte man mit Leckereien zu Weihnachten eine Freude machen. Oder es bekommt von den Gästen Essensreste verfüttert, die gar nicht für das Tier geeignet sind.

Achten Sie besonders bei Kindern und bei Haustieren darauf, was gegessen wird. Sonst kann es schnell zu Magenverstimmungen und schlechter Laune kommen. Auch die ein oder andere Dekoration ist dabei gefährlich. Schmücken Sie Ihren Weihnachtsbaum so, dass Kleinteile nicht verschluckt werden können.

Aufpassen sollten Eltern auch bei der populären Stechpalme (Ilex aquifolium), warnt die Stiftung Kindergesundheit. Diese Pflanze wird oft für Adventsgestecke verwendet. Die Beeren lösen unter Umständen Bauchkrämpfe, Durchfall und Erbrechen aus. Im Verdachtsfall sollten Eltern sich sofort an ihren Kinderarzt oder das lokale Giftnotrufzentrum wenden.

5. Last-Minute-Geschenke

Geschenke sind an Weihnachten nur Nebensache – oder doch nicht? Wer noch kein Präsent hat, aber möglichen Streit oder Unmut vermeiden möchte, der sollte sich lieber schnell etwas einfallen lassen. Gerade in Grossstädten gibt es oft einen Supermarkt, der noch bis 18 Uhr an Heiligabend geöffnet hat. Zumindest eine schöne Pralinenschachtel kann man hier noch erwerben.

Oder stellen Sie sich selbst in die Küche und verschenken Pralinen oder Gebäck. Ein beliebtes Last-Minute-Geschenk sind auch Gutscheine.

6. Das Festessen retten

Das aufwendige Festessen ist fast fertig - und dann rutscht der Salzstreuer aus der Hand. Überwürztes Essen muss nicht in die Tonne, man kann es oft mit einfachen Tricks retten. Ist eine Mahlzeit versalzen, lässt sie sich einfach mit Wasser oder Sahne strecken, erklärt die Initiative "Zu gut für die Tonne!" des Bundesministeriums für Ernährung.

Fisch und Fleisch, das zu viel Salz bekommen hat, lasse sich klein schneiden und mit einer neutralen, ungewürzten Beilage wie Reis oder Kartoffeln vermengen, raten die Experten. Wenn Fleisch oder Fisch zu scharf geraten sind, könne - wenn es zu der Mahlzeit passt - auch Honig Abhilfe schaffen.

Ist der Braten verbrannt, gibt es immer noch Alternativen. Schneiden Sie die schwarze Kruste weiträumig weg und servieren Sie den Braten bereits in Scheiben geschnitten. So ist zumindest das nicht verbrannte Fleisch noch geniessbar und ansehnlich.

7. Kaffee als Hilfe für den Magen

An Weihnachten wird geschlemmt, was das Zeug hält. Gerade nach einem sehr üppigen Mahl wie einem Gänsebraten mit Rotkohl und Knödeln kann sich im Magen Unwohlsein mit Völlegefühl oder Blähungen ausbreiten.

Mancher Betroffene denkt dann vielleicht, dass ein Schnaps den Magen aufräumt. Die Apothekerkammer Niedersachsen rät stattdessen dazu, lieber zu einem Kaffee zu greifen - denn der regt die Verdauung an.

8. Streit an Weihnachten vermeiden

An Weihnachten trifft sich die ganze Familie – da sind Meinungsverschiedenheiten nicht selten. Schaffen Sie sich zwischendurch ruhige Minuten. Das gilt nicht nur für Heiligabend, sondern auch für die Feiertage danach. Gehen Sie alleine spazieren oder sagen Sie Ihrer Familie, dass sie eine Stunde Ruhe brauchen. So bringen Sie danach wieder etwas mehr Geduld mit.

9. Rechtzeitig anreisen

Stau auf der Autobahn, ausgefallene oder überfüllte Züge und verspätete Flüge: Wer Weihnachten nicht zu Hause verbringt, sondern zum Beispiel zur Familie reist, der sollte das auf jeden Fall früh genug tun. Buchen Sie Ihr Zug- oder Flugticket nicht erst in der letzten Minute und reservieren Sie sich vor allem einen Platz. Das reduziert den Stress und Sie vermeiden, dass Sie in der Bahn eine unbequeme Fahrt haben. Wer rechtzeitig anreist, läuft ausserdem nicht Gefahr, an Heiligabend das Essen, die Bescherung oder andere Highlights zu verpassen. (awa/rgg/dpa)

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