Deine Füsse tragen dich buchstäblich durchs Leben. Hier geben wir fünf Tipps, mit denen du deine Füsse gesund hälst und stärken kannst. Dabei kommt es übrigens nicht nur auf die richtige Pflege an.

Mehr Ratgeber-Themen finden Sie hier

Gesunde Füsse sind wichtig, denn sie tragen uns ein Leben lang. Und doch schenken viele Menschen ihnen oft nur wenig Aufmerksamkeit – bis sie Beschwerden verursachen. Schmerzen oder Fussfehlstellungen wie Hallux Valgus und Fersensporn sind sehr häufige Fussprobleme. Probleme mit den Füssen sind nicht nur unangenehm, sondern können auch weitreichende Folgen für den restlichen Körper haben.

Dabei können viele typische Fussbeschwerden oft durch gezielte Pflege und gesunde Gewohnheiten vermieden werden. Damit ist nicht unbedingt gemeint, dass du regelmässig zur Fusspflege gehen musst, sondern eher, dass du bereits mit kleinen Änderungen deiner Gewohnheiten im Alltag dazu beitragen kannst, dass deine Füsse gesund bleiben. Hier findest du fünf Tipps dazu.

1. Achte auf richtiges Schuhwerk

Für gesunde Füsse sind die richtigen Schuhe ausschlaggebend. Schuhe, die nicht gut passen, reiben oder schlecht verarbeitet sind, können grossen Schaden an deinen Füssen anrichten. Bei der Wahl deiner Schuhe kommt es nicht darauf an, die teuersten Markenschuhe zu kaufen. Vielmehr muss das Schuhwerk zu deinem Fuss und deinen Bedürfnissen passen. Wenn du Schüler:in bist oder im Büro arbeitest, wirst du für deinen Alltag ganz andere Schuhe benötigen als Personen, die auf einer Baustelle arbeiten oder anderweitig jeden Tag viel laufen und stehen.

Es gilt allgemein: Passende Schuhe für gesunde Füsse. Hier sind einige Kriterien, die gute Schuhe erfüllen sollten:

  • Die Schuhe sollten deinen Zehen genug Platz bieten und nicht zu eng sein.
  • Der Vorderfuss sollte viel Bewegungsfreiheit, die Ferse dagegen einen festen Halt haben.
  • Deine Schuhe sollten allgemein bequem sein und nicht drücken, reiben, zu hart sein oder am Fuss hin und her rutschen.
  • Wenn deine Füsse schnell schwitzen, solltest du zudem unbedingt auf gute Belüftung deiner Schuhe achten.
  • Wenn du orthopädische Probleme hast (Fehlstellung der Wirbelsäule, Knieprobleme, bestehende Erkrankungen oder Fehlstellungen der Füsse), solltest du vor dem Kauf neuer Schuhe immer deine:n Orthopäd:in konsultieren: Dein Schuhwerk kann grossen Einfluss auf dein gesamtes Skelett haben. Wenn du bereits Probleme in dieser Hinsicht hast, ist es daher umso wichtiger, dass dein Schuhwerk richtig gewählt ist, um die Probleme nicht zu verschlimmern.
  • Bei Bedarf: Bedenke, dass orthopädische Einlagen etwas Platz benötigen und plane daher beim Kauf deiner Schuhe eventuell ein, dass diese ruhig ein bisschen weiter sein können, wenn du regelmässig Einlagen trägst.

Fazit: Nimm dir bei der Auswahl neuer Schuhe also unbedingt genug Zeit. Denn es ist bereits hinreichend bekannt, wie stark falsches Schuhwerk den Füssen und somit unter Umständen der gesamten Knochenstruktur schaden kann.

2. Halte deine Füsse mit Barfusslaufen gesund

Ein weiterer Tipp für gesunde Füsse ist das Barfusslaufen. Laut AOK ist Barfusslaufen eine der besten Übungen, um die Fussmuskulatur zu stärken und die natürliche Fussstellung zu unterstützen. Versuche also, so oft wie möglich barfuss zu laufen – sei es auf weichem Untergrund wie Gras oder Sand oder auch zu Hause. Dabei werden kleine Muskeln im Fuss aktiviert, die im Alltag oft zu wenig beansprucht werden. Diese Übung hilft, das natürliche Gleichgewicht zu fördern und Fussfehlstellungen vorzubeugen.

Wenn du das regelmässig machst und deine Fussmuskulatur gut trainiert ist, kannst du auch überlegen, auf Barfussschuhe umzusteigen. Das sind minimalistische Schuhe, die dem Fuss komplette natürliche Bewegungsfreiheit lassen und nur wenig Unterstützung in Form von Absatz oder Polsterung leisten. Das Tragen solcher Schuhe kann helfen, deine Fussmuskulatur auch im Alltag aktiv zu halten. Zudem sind Barfussschuhe sehr leicht, was besonders im Sommer sehr angenehm ist.

Lies dazu mehr hier:

Hinweis: Wenn du bereits Fussprobleme hast, solltest du das Barfusslaufen vorsichtig angehen, um deine Füsse nicht zu überlasten. Denn wenn bereits Fehlstellungen am Knochenapparat bestehen, ist das Barfusslaufen oft eine ziemliche Belastung für Gelenke und Muskeln. Bei bestimmten fehlerhaften Bewegungsabläufen und Haltungsschäden riskierst du mit zu viel Barfusslaufen auf einmal eventuell deine Beschwerden zu verschlimmern.

Auch an Barfussschuhe solltest du dich immer langsam herantasten: Starte zum Beispiel mit leichten Sneakers mit wenig Absatz und mitteldicker Sohle. Wenn du merkst, dass du damit keine Probleme hast, kannst du bei jedem Schuhkauf ein Modell mit weniger Absatz und Polsterung wählen und irgendwann zu Barfussschuhen wechseln.

3. Mache regelmässig Fussgymnastik

Mit gezielten Übungen für gesunde Füsse kannst du deine Fussmuskulatur flexibel und stark halten, so die AOK. Einfache Fussgymnastikübungen, wie das Greifen von Gegenständen mit den Zehen oder das Kreisen der Fussgelenke lassen sich leicht in den Alltag integrieren. Auch das Rollen eines kleinen Balls unter der Fusssohle kann helfen, Verspannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern. Schon wenige Minuten pro Tag können so einen grossen Unterschied machen und Schmerzen vorbeugen.

Hier einige Vorschläge für einfach Fussgymnastik-Übungen:

Mehr Inhalte von Utopia.de
News, Tipps, Rezepte und Kaufberatung für eine nachhaltigere Welt.

Im Stehen:

  • Stehe aufrecht und tue so, als ob sich deine Zehen in den Boden krallen. Halte die Spannung ein paar Sekunden, löse dann die Spannung und wiederhole das Ganze ein paar Mal.
  • Stehe aufrecht und versuche, deine Zehen abwechselnd nach oben in Richtung deines Körpers zu ziehen. Die Beine bleiben dabei gestreckt. Halte dich bei Bedarf an einer Wand fest, wenn du Probleme hast, das Gleichgewicht zu halten.

Im Sitzen oder Liegen möglich:

  • Greife kleine Gegenstände mit den Füssen, zum Beispiel ein Handtuch oder einen Stift
  • Versuche mit deinen Füssen zwischen "gespitzter" (Fuss macht einen Bogen) und "gestreckter" (Fussspitze zieht Richtung Schienbein) Haltung zu wechseln. Wiederhole das einige Male. Dass du zu Beginn dabei vielleicht einen Krampf im Fuss bekommst, ist ganz normal. Wenn deine Füsse stärker werden, wird das weniger häufig oder gar nicht mehr vorkommen.
  • Kreise die Fussgelenke.
  • Versuche, deine einzelnen Zehen unabhängig voneinander zu bewegen oder deine Zehen bewusst ohne Hilfe deiner Hände zu spreizen und diese Position möglichst lange zu halten.
  • Dehne deine Füsse regelmässig.

4. Gesunde Füsse richtig pflegen

Die regelmässige Pflege deiner Füsse ist ebenso wichtig wie Kräftigung für die Fussgesundheit. Trockene Haut und Risse können Schmerzen verursachen und das Risiko für Infektionen steigern. Das kannst du zuhause tun, um deinen Füssen eine gute Erholung zu ermöglichen:

5. Vermeide Überbelastung und gönn deinen Füssen genug Pausen

Übermässige Belastung kann zu Schmerzen und Entzündungen deiner Füsse führen und bestehende Fussprobleme verstärken. Die folgenden Dinge kannst du tun, um Überbelastungen zu vermeiden und gesunde Füsse zu unterstützen:

  • Vermeide es lange ohne Pause zu stehen oder lange Zeit schwere Lasten zu tragen, wenn möglich. Achte zudem allgemein auf eine gute Körperhaltung.
  • Gönne deinen Füssen regelmässig eine Pause, besonders wenn dein Alltag viel Laufen und Stehen beinhaltet.
  • Gib deinen Füssen gezielt Erholung: Ein ansteigendes Fussbad und eine Fussmassage können helfen, verspannte Muskeln zu lockern und die Füsse zu entlasten.
  • Massieren kannst du deine Füsse mit den Fingern oder einem Massageball.

Gesunde Füsse sind wichtig für ein gutes Körpergefühl. Beherzige diese Tipps und du kannst langfristig besser durchs Leben gehen.

Weiterlesen auf Utopia.de:

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen © UTOPIA

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.