Alkohol spielt bei sozialen Anlässen oft eine zentrale Rolle und gehört für viele Menschen zum Alltag dazu. Welche rechtlichen Regelungen in Deutschland für Alkohol gelten und wie er unserer Gesundheit schaden kann, erfährst du hier.

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Ein Bier zum Feierabend, ein Glas Rotwein zur Pasta, ein Glas Sekt zum Anstossen oder ein Schnaps zur Verdauung – Alkohol ist in unserer Gesellschaft so selbstverständlich, dass wir ihn häufig gar nicht mehr als Droge wahrnehmen. Doch das beliebte Genussmittel wirkt sich auch schon in geringen Mengen stark auf unsere Gesundheit aus und kann unterschiedliche Erkrankungen begünstigen.

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Alkohol: Altersgrenzen und Promillewert am Steuer

Alkohol ist eine Droge, für die es in Deutschland hinsichtlich Konsum, Werbung und Ausschank wenige Beschränkungen gibt. Klare Regelungen betreffen insbesondere die Altersgrenzen, ab denen Personen Alkohol erwerben und konsumieren dürfen:

  • Bis zum 14. Lebensjahr ist der Konsum von Alkohol grundsätzlich verboten.
  • Mit 14 und 15 Jahren ist es Jugendlichen erlaubt, Bier, Wein und Sekt zu trinken – vorausgesetzt, sie werden dabei von ihren Eltern beaufsichtigt und haben von ihnen die Erlaubnis bekommen.
  • Ab dem 16. Lebensjahr können Jugendliche Bier, Wein und Sekt auch selbstständig kaufen und konsumieren. Der Konsum von Schnaps bleibt verboten.
  • Ab 18 Jahren ist es legal, jegliche Art von Alkohol zu kaufen und zu sich zu nehmen.

Auch für den Promillewert im Strassenverkehr gibt es in Deutschland bestimmterechtliche Grenzen:

  • Personen bis 21 Jahre und Fahranfänger:innen in der zweijährigen Probezeit dürfen grundsätzlich keinen Alkohol trinken, wenn sie danach noch Auto fahren. Hier gilt die sogenannte Null-Promille-Grenze.
  • Ab einem Promillewert von 0,3 geht das Gesetz von einer "relativen Fahruntüchtigkeit" aus. Diese Grenze erreichst du schon, wenn du ein kleines Bier trinkst. Gibt es keine merklichen Hinweise darauf, dass deine Fahrtüchtigkeit eingeschränkt ist, ist dieser Promillewert am Steuer noch nicht strafbar. Bei berechtigten Bedenken allerdings, dass sich der Alkohol negativ auf dein Fahrverhalten auswirkt, musst du auch dafür mit einer Geldstrafe rechnen.
  • Wirst du mit einem Promillewert von 0,5 am Steuer erwischt, so gilt dies als Ordnungswidrigkeit. Dafür kann die Polizei ebenfalls Geldstrafen und Fahrverbote verhängen.
  • Ab der 1,1-Promillegrenze besteht der Fall einer "absoluten Fahruntüchtigkeit". In diesem Fall setzt eine strafrechtliche Verfolgung ein. Zudem droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Ab einer Grenze von 1,6 Promille erfolgt zusätzlich eine medizinisch-psychologische Untersuchung.

Rechtliche Regelungen für den Ausschank von Alkohol

Alkohol darf in Deutschland nur in Gaststätten und Bars ausgeschenkt werden, wenn dabei folgende Punkte erfüllt sind:

  • Neben alkoholischen Getränken muss es alkoholfreie Getränke geben.
  • Das günstigste Getränk muss alkoholfrei sein.
  • An offensichtlich Betrunkene dürfen Kellner:innen und Barkeeper:innen keinen weiteren Alkohol verkaufen.
  • Hochprozentiger Alkohol darf nicht in Automaten verkauft werden. Deshalb gibt es etwa auch keine "Schnapsautomaten".
  • Für eine bestimmte Zeit kann die Regierung den Verkauf von Alkohol verbieten.

Auch in geringen Mengen ist Alkohol schädlich

Es ist eine verbreitete Annahme, dass ein Glas Bier oder Wein doch nicht schaden kann oder ein Glas Rotwein sogar gesund sein soll. DieWHO erläutert jedoch, dass es beim Alkoholkonsum keine gesundheitlich unbedenkliche Menge gibt. Alkohol schadet also ab dem ersten Tropfen. Schliesslich handelt es sich um eine toxische und abhängig machende Substanz.

Folgende Gesundheitsrisiken sind auch schon mit geringem Alkoholkonsum verbunden:

  • Laut der WHO gehört Alkohol zu den Karzinogenen der Gruppe 1. Die Gruppe 1 umfasst die Substanzen, von denen das höchste Risiko ausgeht, Krebs zu erzeugen. Neben Alkohol zählen dazu etwa auch Strahlung oder Asbest. Alkoholkonsum wird aktuell mit mindestens sieben verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht, darunter etwa Brust- und Darmkrebs.
  • Alkohol wirkt sich besonders schädlich auf die Leber aus und kann deshalb verschiedene Lebererkrankungen auslösen.
  • Auch das Gehirn wird von der Droge beeinträchtigt. So kann chronischer Alkoholkonsum dazu führen, dass das Hirngewebe schrumpft und sich dadurch kognitive Funktionen verschlechtern.
  • Alkohol begünstigt zudem Bluthochdruck und Schlaganfälle.
  • Auch auf das psychische Wohlbefinden kann sich die beliebte Droge auswirken. So wird Alkohol unter anderem mit Ängsten, Depressionen und Persönlichkeitsveränderungen in Verbindung gebracht.
  • Chronischer Alkoholkonsum ist zudem ein Risikofaktor für Demenz, so ein Abschlussbericht des Bundesministeriums für Gesundheit.
  • Alkoholkonsum in der Schwangerschaft ist für das ungeborene Kind mit besonders hohen Gefahren verbunden. So gelangt der Alkohol, den die schwangere Person aufnimmt, schnell in den Blutkreislauf des Kindes. Der noch unvollständig ausgebildete Organismus des Kindes baut den Alkohol jedoch deutlich langsamer ab. Als Folge können deshalb körperliche Missbildungen oder irreversible Verhaltensstörungen auftreten.

Übrigens: So reagiert dein Körper auf 4 Wochen ohne Alkohol.

Alkoholrausch: Akute Schäden und Risiken

Besonders gefährlich ist sogenanntes Rauschtrinken oder Binge Drinking. Dabei trinken Personen fünf oder mehr Gläser Alkohol. Ab dieser Menge steigen die gesundheitlichen Risiken erheblich:

  • Ein schwerer Alkoholrausch kann direkt Herzrhythmusstörungen oder Schlaganfälle auslösen.
  • Durch Rauschtrinken sterben Gehirnzellen ab. Trinken Personen häufig derartig hohe Alkoholmengen, können sich Intelligenz und Gedächtnisleistung langfristig verschlechtern.
  • Trinken Konsument:innen in kurzer Zeit hohe Mengen an hochprozentigem Alkohol, kann eine Alkoholvergiftung eintreten.
  • Zudem neigen Betrunkene stärker zu Gewalt und Aggressivität. Gleichzeitig werden Personen jedoch auch öfter Opfer von Straftaten, wenn sie betrunken sind.
  • Grundsätzlich besteht im Rausch eine stark erhöhte Unfallgefahr.

Konsumiere Alkohol möglichst nur in Massen und bewusst. Vielleicht interessiert dich das Konzept der Sober Curiosity – oder du probierst mal Dry January aus. Viele Cocktails lassen sich gut alkoholfrei zubereiten:

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