Angst vor der Arbeit kann uns im Alltag sehr stark belasten und sich auch auf andere Bereiche unseres Lebens auswirken. Wie du mit den Angstgefühlen umgehen kannst, erfährst du hier.

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Die Arbeit kann für Menschen schnell zu einem Auslöser von Stress und Angst werden. Die Angst vor Arbeit kann sich dabei in verschiedenen Formen zeigen: sei es die Sorge, den Erwartungen nicht gerecht zu werden, die Unsicherheit über die Zukunft der eigenen Karriere oder einfach das Gefühl, in einem endlosen Kreislauf von Stress gefangen zu sein.

Um schlimmere Folgen zu vermeiden, ist es wichtig, dass du dich mit deiner Angst vor Arbeit frühzeitig auseinandersetzt, um ihr so bewusst gegensteuern zu können.

Angst vor der Arbeit: Woher kommt sie genau?

Dass Menschen Angst vor der Arbeit verspüren, hat teilweise nicht mit der Arbeit selbst zu tun, sondern kann auch aufgrund von Aspekten entstehen, die mit dem Job und dem Arbeitsplatz zu tun haben. Einige mögliche Ursachen für die Angstgefühle können laut den Online-Plattformen für psychische Gesundheit HelloBetter und BetterHelp zum Beispiel sein:

  • Leistungsdruck: Das Gefühl, den Erwartungen von anderen Personen nicht gerecht zu werden, kann zu einem hohen Druck und damit verbunden auch Angstgefühlen führen.
  • Konflikte am Arbeitsplatz: Schwierigkeiten mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten können eine Atmosphäre der Angst und Unsicherheit schaffen.
  • Perfektionismus: Der Drang, alles perfekt zu machen, kann zu übermässigem Stress und Angst führen, insbesondere wenn man das Gefühl hat, dass Fehler inakzeptabel sind. Denn damit sind etwa auch Ängste vor Kritik und Misserfolg verbunden.
  • Psychische Erkrankungen: Wenn du unter einer psychischen Erkrankung leidest, zum Beispiel einer Form einer Angststörung, kann deine Arbeit diese Erkrankung auch verschlimmern. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn du grosse Angst davor hast, vor anderen zu sprechen und auf der Arbeit regelmässig Vorträge vor anderen halten musst.
  • Ungesunde Arbeitsbedingungen: Eine übermässig stressige oder toxische Arbeitsumgebung, zum Beispiel aufgrund eines cholerischen Chefs oder ständigem Wettbewerb mit den Kolleg:innen, kann ebenfalls dazu führen, dass du zunehmend Angst vor der Arbeit verspürst.
  • Ausgrenzung und Mobbing am Arbeitsplatz: Werden Personen im Kollegium von anderen Kolleg:innen oder Vorgesetzten gezielt gemobbt, beschämt, beleidigt oder ausgegrenzt, so passiert es häufig, dass die Betroffenen Ängste vor dem Arbeitsumfeld entwickeln.

Die Angst vor der Arbeit kann dabei entweder durch negative Erfahrungen entstehen, die eine Person am Arbeitsplatz gesammelt hat. Aber auch die jeweilige Persönlichkeit spielt laut HelloBetter eine Rolle. So entwickeln Menschen, die auch im restlichen Leben tendenziell ängstlicher sein, auch eher Angst vor Arbeit.

Im schlimmsten Fall können sich Ängste vor der Arbeit zum Syndrom der Arbeitsplatzphobie entwickeln. Diese Erkrankung ist unter anderem von panikartigen Ängsten gekennzeichnet.

Was hilft gegen Angst vor der Arbeit?

Wenn du etwas gegen deine Angst vor der Arbeit unternehmen möchtest, musst du zunächst herausfinden, woher deine Angst kommt. Beobachte dich und deinen Arbeitsalltag genau und identifiziere die Aspekte, die deine Angstgefühle hervorrufen. Hast du generell ein zu hohes Arbeitspensum? Fühlst du dich unwohl im Kollegium? Hast du Angst vor Terminen mit deinen Vorgesetzten?

Um die Ursachen deiner Angst identifizieren zu können, hilft es laut HelloBetter auch, sich die Frage zu stellen: Was müsste passieren, damit ich gern zur Arbeit gehe?

Je nachdem, was die Auslöser deiner Angst sind, können dir folgende Tipps weiterhelfen:

  • Angst vor speziellen Aufgaben: Wenn du Angst davor hast, einen Vortrag zu halten oder andere bestimmte Aufgaben deines Jobs zu erledigen, ist es wichtig mehr Achtsamkeit für diese Gefühle zu entwickeln. BetterHelp empfiehlt etwa, alle Aufgaben als Liste aufzuschreiben, die die Angst hervorrufen. Ist es an der Zeit, eine solche Aufgabe zu bewältigen, kannst du deiner Angst gezielt mit Atemübungen, Meditation oder Schreibübungen entgegenwirken.
  • Angst vor Fehlern und Misserfolg: In diesem Fall kann die Angst vor der Arbeit die Folge eines starken Perfektionismus sein. Dann kann es helfen, wenn du dich immer mal wieder fragst, was passieren würde, wenn du tatsächlich mal einen Fehler machen würdest. Oft sind die realen Folgen nicht so verheerend, wie es sich für dich gerade vielleicht anfühlt. Auch kann es hilfreich sein, öfter Kolleg:innen um Hilfe zu fragen, wenn du dir mit etwas unsicher bist oder nicht weiterkommst. Mehr Tipps dazu findest du hier: Um Hilfe bitten: Warum es schwer ist und 3 Tipps, wie es gelingt
  • Angst vor Kolleg:innen und Vorgesetzten: Sind Mobbing- und Ausgrenzungserfahrungen der Grund für deine Angst vor der Arbeit, ist es wichtig, dass du möglichst schnell etwas unternimmst, um dich selbst zu schützen. Einige Konflikte kannst du lösen, indem du Probleme erst einmal offen ansprichst – eventuell auch mit der Unterstützung von Mediator:innen. Von ihnen kannst du auch für die Zukunft besseres Konfliktmanagement lernen. Bei Mobbing, sexueller Belästigung und Ausgrenzung solltest du dir jedoch stärkere Unterstützung von aussen suchen. Du kannst etwa mit Vorgesetzten, dem Betriebsrat oder der Personalabteilung sprechen. Fühlst du dich trotzdem nicht sicher, kann es sinnvoll sein, den Arbeitsplatz oder die Abteilung zu wechseln.

Beachte: Werden die Ängste nicht besser oder sogar schlimmer, zögere nicht, dir professionelle Hilfe in Form einer Psychotherapie zu suchen.

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