Bettwanzen bekämpfen: die besten natürlichen Hausmittel

Bettwanzen sind sehr unangenehme Zeitgenossen, die niemand gern zu Hause hat. Wir stellen dir effektive Hausmittel vor, mit denen du Bettwanzen bekämpfen kannst.

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Für Bettwanzen sind unsere Schlafplätze ein besonders anziehender Lebensraum. Sie sind so klein, dass sie mit dem blossen Auge nur schwer erkennbar sind und ernähren sich von menschlichem Blut. Häufig sind sie ein unerwünschtes Mitbringsel aus Hotels, die sich nach dem Urlaub dann zu Hause im eigenen Bett ausbreiten. Aber auch über gebrauchte Gegenstände oder Kleidung können sie in die Wohnung gelangen.

Wanzenstiche sind unangenehm und jucken. Bei Verdacht auf einen Befall bei dir im Schlafzimmer solltest du so schnell wie möglich Massnahmen ergreifen, um die Bettwanzen zu bekämpfen.

Dennoch brauchst du keine Angst zu haben, dass Bettwanzen ein gesundheitliches Risiko für dich darstellen könnten. Das Umweltbundesamt (UBA) gibt Entwarnung: Bislang gibt es keinen Nachweis dafür, dass Bettwanzen Infektionskrankheiten übertragen. Bei manchen Menschen können die Bisse der Tiere allerdings allergische Reaktionen hervorrufen.

Bettwanzen bekämpfen: Daran erkennst du sie

Dass deine Bettwäsche von Bettwanzen befallen ist, erkennst du an verschiedenen Anzeichen:

Bettwanzen sind klein, braun und haben eine ovale Form. Wenn sie Nahrung aufnehmen, vergrössern sie sich, sodass du sie auch mit dem blossen Auge erkennst.
Kleine schwarze oder dunkelrote Punkte an der Bettwäsche oder auf der Matratze können Kotspuren von Bettwanzen sein.
Ist der Wanzenbefall bereits fortgeschritten, bemerkst du einen unangenehm süsslichen Geruch.
Um sicherzugehen, bringe doppelseitiges Klebeband an deinem Bettgestell an. Liegt ein Wanzenbefall vor, werden einige der Tierchen kleben bleiben und so Klarheit bringen.
Wanzen hinterlassen rötliche Bisse, die meist in einer Reihe angeordnet sind und als "Wanzenstrasse" bezeichnet werden. Diese roten Flecken sind oft leicht geschwollen und haben einen Durchmesser von wenigen Millimetern bis Zentimetern. Häufig jucken die Wanzenbisse oder schwellen zu Quaddeln an, manchmal verursachen sie aber auch keine Beschwerden. Sie finden sich meistens an Armen und Beinen oder an Kopf und Hals. Bei starken allergischen Reaktionen kann Kortisonsalbe helfen.

Bettwanzen bekämpfen mit Kälte und Hitze

Kälte mögen Wanzen genauso wenig wie starke Hitze. Kleinere Gegenstände und Textilien kannst du laut gesund.bund für mindestens fünf Tage bei mindestens minus fünf Grad einfrieren, um die Bettwanzen zu bekämpfen. Dazu kannst du die befallenen Textilien einfach ins Gefrierfach legen. Die Bettwanzen und ihre Eier überleben die niedrigen Temperaturen nicht.

Ebenso überleben Bettwanzen Temperaturen über 50 Grad nicht. Um sie abzutöten, sollten Gegenstände für mindestens zwei Stunden bei über 50 Grad erhitzt werden – beispielsweise im Ofen.

Betroffene Textilien behandeln und waschen

Stellst du einen Wanzenbefall fest, solltest du gesund.bund zufolge unbedingt alle waschbaren Textilien in die Waschmaschine geben.

Du musst Kissenbezüge und Co. bei mindestens 60 Grad und für mindestens 30 Minuten waschen, um die Bettwanzen wirkungsvoll zu bekämpfen.
Zur Sicherheit kannst du die Kleidung bei hohen Temperaturen im Waschtrockner nachbehandeln. Die hohen Temperaturen töten die Wanzen und ihre Eier zuverlässig ab.
Eine weitere Möglichkeit, die Bettwanzen zu bekämpfen und abzutöten, ist das Dampfreinigen betroffener Matratzen, Teppiche oder Möbel mit 70 °C heissem Dampf. Allerdings sind nicht alle Gegenstände für eine solche Behandlung geeignet.
Trage die befallene Wäsche in einem Beutel zur Waschmaschine. So vermeidest du, dass sich die Wanzen in anderen Räumen verteilen.
Überprüfe ausser deinem Bett auch andere Textilien auf Bettwanzen, zum Beispiel Vorhänge oder deinen Kleiderschrank. Solltest du einen Befall feststellen, musst du auch hier gründlich waschen.
Wenig befallene Möbel und Böden kannst du mit einem Staubsauger absaugen.

Bettwanzen bekämpfen: Im Ernstfall auf professionelle Hilfe setzen

Sobald du Bettwanzen bei dir entdeckt hast, solltest du nicht nur die oben genannten Hausmittel ausprobieren, sondern dich sicherheitshalber auch an Profis wenden.

Bettwanzen können bis zu 18 Monate ohne Nahrung überleben. Sie sind also sehr widerstandsfähig und es ist schwierig, sie komplett loszuwerden. Es hilft auch nicht, die betroffene Wohnung für ein paar Tage oder Wochen zu verlassen.

Der Deutsche Schädlingsbekämpfer-Verband erklärt, dass einige Bettwanzen gar nicht mehr auf Hausmittel reagieren. Die Expert:innen sprechen dabei von einer "sogenannten Resistenzbildung". Wer ein dauerhaftes Problem mit Bettwanzen hat, benötigt demnach dringend professionelle Schädlingsbekämpfung.

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Typische Verstecke von Bettwanzen

Bettwanzen verstecken sich nicht nur in der Bettwäsche, sondern können in vielen Bereichen deines Zuhauses leben. Hier fühlen sie sich besonders wohl:

Matratzen
Kissen und Decken
Rucksäcke
Kleidung
Kleiderschränke
Taschen
Teppiche
Sockelleisten
Wäschekorb
Schuhe
Polstermöbel
Koffer und Taschen
ungenutzte Bohrlöcher
Steckdosen

So beugst du Bettwanzen vor

Am besten ist es, Bettwanzen gar nicht erst bekämpfen zu müssen. Folgende Massnahmen kannst du präventiv ergreifen, um zu verhindern, dass sie bei dir auftauchen:

Reinige dein Schlafzimmer regelmässig und gründlich. Sauge die Böden und wechsle die Bettwäsche. Dabei solltest du dein Bett auf einen möglichen Wanzenbefall untersuchen. Du kannst Bettwanzen umso effektiver bekämpfen, je eher du sie erkennst.
Klebe die Füsse deines Bettes mit doppelseitigem Klebeband ab. Alternativ kannst du deine Matratze auf den Boden legen (in die Mitte des Zimmers) und rings um die Matratze doppelseitiges Klebeband anbringen. Die Tierchen bleiben dann daran kleben und du entdeckst den Befall.
Kontrolliere gebrauchte Gegenstände auf Ungeziefer, bevor du sie in deine Räume stellst. Das UBA rät dazu, keine gebrauchten Möbel von der Strasse oder vom Sperrmüll mitzunehmen.
Bist du im Urlaub, solltest du dein Urlaubszimmer auf Bettwanzen kontrollieren. Stellst du Bettwanzen fest, packe deine Kleidung in verschliessbare Beutel. So vermeidest du, die Tiere in deine eigenen vier Wände einzuschleppen. Wasche deine Kleidung nach dem Urlaub bei mindestens 60 Grad. Das Gleiche gilt bei gebrauchter Kleidung, zum Beispiel vom Flohmarkt.