Curryblätter sind vor allem in der asiatischen Küche beliebt. Bei uns sind die Blätter eher unbekannt, dabei sollen sie gesundheitliche Vorteile haben. Hier erfährst du mehr über die Wirkung und Verwendung von Curryblättern.

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Als Curryblätter werden die dunkelgrünen, ovalen Blätter des Currybaums bezeichnet. Er gehört zur Familie der Rautengewächse und erreicht eine Höhe von vier bis sechs Metern.

Achtung, nicht verwechseln:

  • Curryblätter haben nichts mit klassischem Currypulver gemeinsam. Bei Currypulver handelt es sich um eine englische Gewürzmischung aus verschiedenen indischen Gewürzen.
  • Auch mit dem Currykraut ist der Currybaum nicht verwandt. Das Kraut stammt aus dem Mittelmeerraum und wird bis zu 60 Zentimeter gross.

In diesem Artikel erfährst du, woher Curryblätter stammen und wie du sie in der Küche verwendest.

Curryblätter: Herkunft und Wirkung

Der Currybaum ist auf dem indischen Subkontinent beheimatet. Mittlerweile ist der Baum in weiten Teilen Asiens verbreitet, unter anderem in Sri Lanka, Nepal, Laos, Vietnam und Thailand. Für den Verkauf der Curryblätter findet der Anbau überwiegend in Indien statt.

Die Blätter sind oval und an der Oberseite deutlich dunkler als auf ihrer Unterseite. Curryblätter werden nicht nur in der asiatischen Küche sehr geschätzt, auch in der traditionellen ayurvedischen Ernährung und Medizin werden sie verwendet. Das liegt an den wertvollen Inhaltsstoffen der Curryblätter.

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Dazu gehören unter anderem:

Die Wirkung von Curryblättern haben in den letzten Jahren auch Wissenschaftler untersucht. Dabei kamen sie zu den folgenden Ergebnissen:

  • Dem European Journal of Pharmaceutical and Medical Research gelang es 2016, die antibakterielle Wirkung der Blätter in einer Studie nachzuweisen. Forscher:innen halten die Blätter für eine mögliche Alternative zu Antibiotika bei multiresistenten Keimen.
  • Eine weitere Studie aus dem Jahr 2014 hat sich mit der antioxidativen Wirkung der Blätter beschäftigt. Die Wirkstoffe der Curryblätter reduzieren demnach oxidativen Stress, bekämpfen freie Radikale und unterstützen den Körper bei der Zellerneuerung. Dieser Effekt könnte zukünftig auch in der Behandlung von Krebspatient:innen eine Rolle spielen.
  • Zudem wirken sich die Inhaltsstoffe positiv auf den Blutzucker- sowie den Cholesterinspiegel aus, wie eine Studie an Mäusen bereits 2006 herausgefunden hat.

Kochen mit Curryblättern

Curryblätter weisen ein würziges, leicht nussiges und scharfes Aroma auf. Da Curryblätter aus Asien stammen und ihren vollen Geschmack nur frisch entfalten, sind sie bei uns nicht sehr verbreitet. Am ehesten erhältst du Curryblätter in gut sortierten Asialäden. Allerdings gibt es sie leider kaum in Bio-Qualität.

Für diese Gerichte eignen sich Curryblätter besonders gut:

So verwendest du Curryblätter:

  1. Je nach Grösse benötigst du ein bis vier Blätter für ein Gericht für vier Personen.
  2. Brate die Curryblätter an, damit sie ihr Aroma bestmöglich entfalten.
  3. Koche die Curryblätter zusammen mit den anderen Zutaten, ähnlich wie Lorbeerblätter.
  4. Vor dem Servieren kannst du die Blätter entfernen. Du kannst sie aber auch problemlos mitessen.

Meist bekommst du die Blätter bei uns in getrockneter Form. Da sie beim Trocknen aber einen grossen Teil ihres Aromas verlieren, solltest du die erforderliche Menge in Rezepten verdoppeln, wenn du getrocknete Curryblätter verwendest. Hast du Glück und kommst an grössere Mengen frischer Curryblätter, frierst du sie am besten ein, um länger von ihrem vollen Aroma zu profitieren. Tipps dazu bekommst du in unserem Artikel Kräuter einfrieren – Basilikum, Petersilie & Co. lange haltbar machen.

Überarbeitet von Philipp Multhaupt  © UTOPIA