Erkältungen können beim Baby im Vergleich zu Erwachsenen sehr häufig auftreten. Meistens klingen die Beschwerden von selbst wieder ab. Du kannst die Symptome mit den richtigen Hausmitteln jedoch lindern.
Am Anfang ihres Lebens verfügen Babys noch nicht über ein voll entwickeltes Immunsystem. Aus diesem Grund haben sie recht häufig mit Erkältungen zu kämpfen. Meistens sind dabei die oberen Atemwege, also die Mund-, Nasen- und Nasennebenhöhlen sowie der Rachen betroffen. Netdoktor zufolge gelten bis zu zwölf Erkältungen pro Jahr bei Babys als normal und nicht besorgniserregend.
Wie Erwachsene auch, stecken sich Babys durch Speicheltröpfchen mit Erkältungsviren an, die sich zum Beispiel durch Husten, Sprechen oder Niesen verbreiten. Bestimmte Umstände können das Risiko für Erkältungen beim Baby zusätzlich erhöhen – dazu gehören laut Netdoktor zum Beispiel ein unregelmässiges Schlafverhalten und meist damit einhergehende Übermüdung, Stress und andere Erkrankungen.
Erkältung beim Baby: Das sind die Symptome
Babys können noch nicht sprechen und dir dementsprechend nicht sagen, dass sie erkältet sind. Erkältungen beim Baby erkennst du laut Netdoktor an den folgenden Symptomen:
- mehr Schreien und Weinen als sonst
- schwer zu beruhigen
- Schnupfen
- Niesen
- Husten
- eventuell Fieber
Wichtig: Wenn du bei deinem Baby eine Erkältung mit Fieber feststellst, solltest du dir ärztlichen Rat einholen und das Ganze abklären lassen.
Baby mit Erkältung: Diese Hausmittel helfen
Hat dein Baby eine Erkältung bekommen, kannst du ihm mit ein paar Hausmitteln und Tricks helfen. Erkältungen beim Baby vergehen in der Regel innerhalb einiger Tage von alleine wieder. Du kannst jedoch die Symptome lindern:
- Inhalieren: Mit speziellen Düsen- oder Ultraschallverneblern kann dein Baby inhalieren. Als Zusatz kannst du eine gereinigte Kochsalzlösung kaufen, beispielsweise aus der Apotheke. Achtung: Auf keinen Fall solltest du einen Kochtopf mit heissem Wasser beim Inhalieren verwenden. Dabei kann es zu Verbrennungen beziehungsweise Verbrühungen kommen. Verzichte ausserdem unbedingt auf ätherische Öle bei Babys, da diese die Schleimhäute zusätzlich reizen und sogar lebensgefährliche Verkrampfungen der Bronchien auslösen können!
- Creme: Bei Schnupfen ist häufig auch die Haut um die Nase herum gereizt. Netdoktor empfiehlt, etwas Salbe oder Vaseline aufzutragen, um die Heilung zu fördern.
- Lauwarmer Tee und Muttermilch: Die Ernährungswissenschaftlerin Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn berichtete gegenüber der Apotheken Umschau, dass vollgestillte Babys nicht zwingend Tees, sondern auch bei Krankheit lediglich Muttermilch brauchen. Ab dem siebten Lebensmonat könnten passende Tees jedoch Beschwerden lindern. Für Babys mit Erkältung eignen sich zum Beispiel Anis-, Kümmeltee oder Kamillentee. Am besten besorgst du einen Bio-Tee, damit er frei von chemisch-synthetischen Pestiziden ist. Leider besitzen spezielle Baby-Tees laut Öko Test nicht immer ein gute Qualität, unter anderem wegen beigemischter zusätzlicher Kräuter. Am besten kaufst du einen Tee aus ökologischer Landwirtschaft, der lediglich eine der oben genannten Kräutersorten enthält. Sei vorsichtig beim beliebten Fencheltee, denn diesen sollten Kinder erst ab einem Alter von vier Jahren trinken; mehr dazu erfährst du hier:
- Luftfeuchtigkeit: Gereizten Schleimhäuten tut feuchte Luft gut. Erhöhe die Luftfeuchtigkeit im Raum, indem du feuchte Tücher auf die Heizung legst oder ein mit Wasser gefülltes Schälchen auf sie stellst. Auch die Wäsche in den Wohnräumen aufzuhängen, kann die Luftfeuchtigkeit erhöhen.
- Nasensprays: Wenn der Schnupfen deines Babys einfach nicht besser werden will oder es Probleme mit dem Atmen hat, kannst du dich in der Apotheke beraten lassen und abschwellende Nasensprays besorgen. Achte aber darauf, dass diese speziell für Babys entwickelt wurden und wende sie nur kurzzeitig und ausschliesslich wenn absolut nötig an.
- Bettruhe: Dein Baby sollte laut Netdoktor möglichst für ein paar Tage im Bett bleiben, sodass der Körper die Erreger schnell und effektiv bekämpfen kann.
Wichtig: Wenn die Erkältung beim Baby nach einer Woche nicht weg ist oder die Symptome immer schlimmer werden, solltest du unbedingt eine:n Kindermediziner:in aufsuchen.
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Überarbeitet von Luise Rau
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