In Schweden sorgt eine neue App für Aufmerksamkeit. Mit Scout Park kann man Falschparker:innen im Stadtgebiet von Uppsala unkompliziert melden – und daran verdienen.

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Falschparken sorgt in zahlreichen Städten immer wieder für Ärger – doch Menschen in der schwedischen Stadt Uppsala haben nun eine neue Möglichkeit, sich zu wehren. Denn mit einer neuen App können sie Autos melden, die falsch abgestellt wurden, und dafür kassieren. Darüber hatte unter anderem der Sender Euronews berichtet. Die App scheint erfolgreich – der Geschäftsführer des Unternehmens hinter der App bezeichnet es als "einfachsten Nebenjob der Welt".

Falschparkende melden und verdienen: So funktioniert die App

Hinter dem Konzept steckt die kostenlose App Scout Park, die von einem gleichnamigen Unternehmen stammt. Der Geschäftsführer, Erik Englund, erklärt das Konzept wie folgt: Schwed:innen über 16 Jahren mit einer schwedischen Sozialversicherungsnummer könnten "Parkwächtern helfen, Personen zu finden, die sich nicht an die Parkregeln in der Gemeinde halten".

Sobald man ein Foto eines falsch geparkten Autos hochlädt, erhält man die Benachrichtigung, dass Parkwächter:innen informiert wurden. Wenn der Tipp zu einer Strafgebühr führt, werden Informant:innen bezahlt. Laut Spiegel beträgt der Lohn 100 schwedische Kronen (8,63 Euro) – die App gelte für den Parkraum von Uppsala, welcher von einem Privatunternehmen bewirtschaftet wird.

Geschäftsführer lobt Erfolg von Scout Park

Die App scheint erfolgreich zu sein. In einem Interview, dass auf dem schwedischen Portal Auto Motor & Sport veröffentlicht wurde, erklärte Englund, dass bereits 1.000 erfolgreiche Tipps eingegangen seien. Um Missbrauch vorzubeugen, würden Nutzer:innen bei Unregelmässigkeiten gesperrt. Weil für die Anmeldung die Sozialversicherungsnummer nötig ist, könnte man nicht einfach ein neues Konto eröffnen.

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Er habe mit seiner App den "einfachsten Nebenjob der Welt" schaffen wollen, um dem sinkenden Lebensstandard in Schweden zu begegnen – "eine digitale Version von Pfanddosen" sei seine Inspiration gewesen. Dem Geschäftsführer zufolge stammt das Geld von den Parküberwachungsunternehmen – Scout Park verkaufe Informationen über falsch geparkte Autos an sie.

Verwendete Quellen: Euronews, Spiegel, Auto Motor & Sport  © UTOPIA

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