Ab wann man Fieber oder erhöhte Temperatur hat, kann bei der Einschätzung einer Erkrankung wichtig zu wissen sein. In diesem Artikel erfährst du, ab welchen Temperaturen man von Fieber spricht.

Mehr Ratgeber-Themen finden Sie hier

Fieber ist laut Netdoktor keine Krankheit an sich, sondern lediglich ein Symptom. Es handelt sich um eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Fieber beginnt im Gehirn: Wenn Krankheitserreger in den Körper gelangen, aktiviert der Körper das Abwehrsystem und setzt Stoffe frei, die für eine höhere Körpertemperatur sorgen. Zusätzlich steigt die Temperatur durch einen gesteigerten Stoffwechsel, Zittern der Muskeln und eine verminderte Wärmeabgabe der Haut.

Wann kann Fieber auftreten?

Meistens entsteht Fieber bei Infektionskrankheiten. Das kann bei Erkältungen oder einer Grippe der Fall sein, bei Kindern zum Beispiel auch bei Entzündungen des Mittelohrs oder Magen-Darm-Infekten.

Aber auch bei verschiedenen Entzündungen, nach Operationen, bei Medikamenten, Autoimmunerkrankungen oder vielen anderen Erkrankungen kann der Körper laut DocCheck mit einer erhöhten Temperatur reagieren.

Folgende Nebenerscheinungen von Fieber können zudem auftreten:

Ab wann hat man Fieber?

Die normale Körpertemperatur bei Erwachsenen beträgt laut Netdoktor zwischen 36,0 und 37,4 Grad Celsius. Ab 37,5 Grad spricht man bei Erwachsenen von erhöhter Temperatur.

Ab 38 Grad Celsius besteht Fieber. Dabei gibt es verschiedene Stärkestufen:

  • leichtes Fieber ab 38 bis 38,5 Grad
  • mässiges Fieber ab 38,6 bis 39 Grad
  • hohes Fieber ab 39,1 bis 39,9 Grad
  • sehr hohes Fieber ab 40 bis 40,9 Grad
  • extremes Fieber ab 41 Grad
  • Temperaturen ab 42,6 Grad Celsius enden bei Erwachsenen meist tödlich

Kinder haben generell eine etwas höhere Körpertemperatur als Erwachsene. Daher spricht man bei ihnen erst ab 38,5 Grad Celsius von Fieber. Auch Kinder haben ab 39 Grad hohes Fieber, für sie ist jedoch bereits eine Körpertemperatur von 41,5 Grad lebensgefährlich.

Fieber messen und behandeln

Es gibt verschiedene Körperstellen, an denen sich Fieber messen lässt. Am genauesten misst du es rektal, da hier die gemessene Temperatur laut Netdoktor der Temperatur im Inneren des Körpers am nächsten kommt. Mehr Informationen zum richtigen Fiebermessen findest du in diesem Artikel: Fieber messen: Die beste Stelle und was du beachten solltest.

Da Fieber eine natürliche Reaktion des Körpers ist, solltest du es laut Netdoktor nur zu senken versuchen, wenn es stark beeinträchtigend oder die Temperatur dauerhaft hoch ist. Wirkstoffe wie Paracetamol oder Ibuprofen können fiebersenkend wirken und werden beispielsweise in Form von Zäpfchen, Saft oder Tabletten verabreicht. Auch Hausmittel können bei Fieber unterstützend wirken. Am verbreitetsten sind Wadenwickel, über deren Anwendung du mehr in diesem Artikel lesen kannst: Wadenwickel bei Fieber: Tipps für Babys, Kinder und Erwachsene.

Ab wann du bei Fieber ärztliche Hilfe einholen solltest, kommt auch auf die Begleitsymptome an. Generell solltest du dich an Ärzt:innen wenden, wenn du länger als einen Tag lang hohes Fieber hast (ab 40 Grad Körpertemperatur). Das ist deswegen wichtig, da Fieber ab 40 Grad auf Dauer Gewebe und Organe beschädigen kann. Hole dir also in so einem Fall ärztlichen Rat ein, wenn es nach einem Tag nicht zurückgeht! Du solltest dir ebenso ärztlichen Rat einholen, wenn fiebersenkende Medikamente und Hausmittel keine Wirkung zeigen oder du unter Verwirrtheit, Benommenheit oder Fieberkrämpfen leidest. All das gilt auch für Fieber bei Kindern.

Wichtig: Bei Säuglingen solltest du schon bei einer Temperatur ab 38 Grad deine:n Ärzt:in hinzuziehen. Babys zeigen statt hoher Temperatur aber auch oft Symptome wie Teilnahmslosigkeit, Durchfall und Erbrechen oder Hautausschläge, die du dringend beachten solltest.

Mehr Inhalte von Utopia.de
News, Tipps, Rezepte und Kaufberatung für eine nachhaltigere Welt.

Weiterlesen auf Utopia.de:

Überarbeitet von Lena Kirchner

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen © UTOPIA

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.