Wusstest du, dass du Gänseblümchen essen kannst? Ihre weissen Blüten sind nicht nur hübsch, sondern auch sehr gesund. Hier erfährst du, was du beim Essen und Sammeln beachten solltest.

Mehr Ratgeber-Themen finden Sie hier

Ab April sind die kleinen Blüten der Gänseblümchen auf vielen Wiesen, an Rändern von Äckern und an Wegesrändern zu sehen. Sie können bei warmem Wetter bis in den November hinein blühen. Wenn du Gänseblümchen essen möchtest, solltest du sie jedoch am besten im April oder Mai sammeln, wenn die Blüten jung und besonders schmackhaft sind.

Wie viele andere Wildkräuter auch sind Gänseblümchen sehr gesund: Sie enthalten unter anderem Saponine, Gerbstoffe und Flavonoide. In der Naturheilkunde werden Gänseblümchen als Heilkraut eingesetzt.

Gänseblümchen sammeln: Das solltest du beachten

Gänseblümchen sind an ihrer Blüte leicht erkennbar und haben keinen giftigen Doppelgänger. Dennoch solltest du sie nur pflücken, wenn es sich ganz sicher um Gänseblümchen handelt. Wenn du vorhast, die Gänseblümchen zu essen, ist es auch wichtig, dass du an den richtigen Orten sammelst:

  • Sammle nicht in der Nähe von Strassen, insbesondere von stark befahrenen. Die Böden sind dort häufig mit Schadstoffen aus den Abgasen belastet, die über die Wurzeln von den Gänseblümchen aufgenommen werden. Aus diesem Grund solltest du auch nicht in Industriegebieten oder an Orten, die früher Industriegebiete waren, sammeln. Einige Schwermetalle bleiben noch lange im Boden und sind sehr giftig.
  • Sammle nicht in der Nähe von chemisch gedüngten Äckern oder Weiden. Ebenso solltest du keine Gänseblümchen an Orten pflücken, an denen chemisch-synthetische Pestizide versprüht werden.
  • Sammle nicht an Orten, an denen viele Hunde unterwegs sind.

Wenn du Gänseblümchen essen möchtest, ist es am sichersten, wenn du sie im eigenen Garten sammelst. Damit du den Bestand schonst, solltest du nie alle Gänseblümchen an einer Stelle abpflücken und auch nicht die ganze Pflanze ausreissen. Schneide die Blüten stattdessen mit einer Schere oder einem Messer ab.

Vergiftungsgefahr im eigenen Garten: Das solltest du unbedingt wissen

Welche Teile von Gänseblümchen kann ich essen?

Blätter, Blüten, Stängel und Knospen des Gänseblümchens sind essbar. Im Gegensatz zu anderen Wildkräutern hat das essbare "Unkraut” keinen nennenswerten Eigengeruch. Für alle Pflanzenteile gilt:

  • Jung schmecken die Teile des Gänseblümchens am besten. Zum Beispiel haben geschlossene oder nur halbgeöffnete Knospen zunächst einen frischen und leicht säuerlichen, aber auch nussigen Geschmack. Später nehmen sie dann eine eher herbe Note an.
  • Du kannst alle Teile des Gänseblümchens frisch und roh essen, zum Beispiel in einem Salat. Die Knospen kannst du auch trocknen und als Kräutertee trinken. Die Blätter haben ein säuerliches Aroma, ähnlich wie Sauerampfer.

Gänserblümchen aufbewahren und haltbar machen

Nachdem du sie gepflückt hast, solltest du die Gänseblümchen schnell essen oder weiterverarbeiten. Im Kühlschrank kannst du sie einige Tage aufbewahren. Die Knospen kannst du zudem konservieren, indem du sie sauer einlegst und so Gänseblümchen-Kapern herstellst.

Tipp: Du kannst auch Bärlauchknospen und Löwenzahnknospen einlegen.

Es ist gut möglich, Gänseblümchen im Ganzen zu trocknen – am besten ganz ohne Energieverbrauch in der Frühlingssonne – und vielfältig weiterzuverarbeiten:

  • Mische die getrockneten Blumen in ein selbstgemachtes Kräutersalz. Verwende dazu wahlweise nur Gänseblümchen oder kombiniere sie mit anderen Kräutern.
  • Aus den ganzen getrockneten Blümchen kannst du dir auch einen hübsch anzusehenden Tee machen, indem du die Blüten einfach mit kochenden Wasser übergiesst und ein paar Minuten ziehen lässt.
  • Ausserdem kannst du mit getrockneten Gänseblümchen ein Dampfbad zur Gesichtspflege zubereiten. Im verlinkten Ratgeber erfährst du mehr zum generellen Vorgehen.

Das solltest du beim Essen von Gänseblümchen beachten

Das Risiko, durch den Verzehr von Wildkräutern gefährliche Keime oder Parasiten wie den Fuchsbandwurm aufzunehmen, ist zwar ziemlich gering. Wasche die Blüten aber trotzdem gründlich, bevor du sie isst.

In kleinen Mengen sind Gänseblümchen gesund, grosse Portionen sind jedoch giftig. Das liegt an den enthaltenen Stoffen Flavon und Cosmosiin sowie an Saponinen und ätherischen Ölen.

Mehr Inhalte von Utopia.de
News, Tipps, Rezepte und Kaufberatung für eine nachhaltigere Welt.

Wenn du nach dem Essen von Gänseblümchen Durchfall, Erbrechen oder Krampfanfälle bekommst, solltest du ärztlichen Rat einholen.

Lass dich von praktischen Alltagstipps inspirieren!

Überarbeitet von Denise Schmucker  © UTOPIA