Die Heizung runterzudrehen, wenn du einen Raum den ganzen Tag nicht nutzt, spart Energie, oder doch nicht? Tatsächlich haben zu grosse Temperaturschwankungen beim Heizen mehr Nachteile als Vorteile.

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Wer die Heizung in nur wenig genutzten Räumen im Winter rauf- und runterdreht, handelt mit besten Absichten: Heizkosten sparen und die Umwelt schützen durch weniger Energieverbrauch. Aber wusstest du, dass diese Art des Heizens unter Umständen weit weniger effizient ist, als du vielleicht denkst?

Wir erklären dir, warum du Temperaturschwankungen beim Heizen besser vermeiden solltest und erläutern dir die Vorteile vom gleichmässigen Heizen.

Was ist ein gesundes Raumklima?

Für ein behagliches Wohnklima gehen Temperatur und Luftfeuchtigkeit Hand in Hand. Für eine optimale Luftfeuchtigkeit ist richtiges Lüften besonders wichtig. Wir haben viele Tipps dazu, wie du richtig lüftest. Hier eine kleine Auswahl:

Die optimale Raumtemperatur hängt natürlich von deinen persönlichen Präferenzen ab. Meist liegt sie zwischen 16 und 23 Grad Celsius. Aber auch die Energieeffizienz spielt eine Rolle. Wer es warm mag, neigt manchmal dazu, die Heizung extrem hochzudrehen. Wenn man den Raum verlässt, dreht man die Heizung wieder ganz zu, um die zuvor verbrauchte Energie vermeintlich auszugleichen. Mit dem Heizen ist es jedoch nicht wie mit dem Licht: Häufiges Auf- und Zudrehen des Heizkörpers je nach Bedarf ist bei der Heizung nicht immer optimal. Die häufigen Temperaturschwankungen haben nämlich viele Nachteile. Lies zum richtigen Heizen auch: Richtig heizen: Mit diesen 15 Tipps sparst du Geld und schonst die Umwelt.

Temperaturschwankungen beim Heizen vermeiden

Besonders im Winter ist die Versuchung gross, die Heizung auf die höchste Stufe zu stellen, um einen Raum schnell zu erwärmen oder um konstant eine wärmere Raumtemperatur zu erzielen. Das benötigt jedoch sehr viel Energie. Die sparsamste Einstellung bei der Heizung ist meist die goldene Mitte. Das Umweltbundesamt empfiehlt, die Räume im Winter höchstens auf 20 Grad Celsius zu heizen. In der Küche wird sogar 18 Grad und im Schlafzimmer nur 17 Grad Celsius empfohlen.

Schlafzimmer beheizen? Diese Temperatur sollte es haben

Die Heizung herunterzudrehen, wenn du einen Raum länger nicht nutzt, ist empfehlenswert und spart Energie. Jedoch solltest du die Heizung im Winter in der Regel nicht ganz zudrehen – und schon gar nicht, wenn du diese Räume nutzt. Das hat mehrere Gründe:

  1. Zum einen bildet sich in Räumen Schimmel umso leichter, je kälter die Luft ist. Denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, während kalte Luft Feuchtigkeit an die Umgebung abgibt. Diese setzt sich dann an Wänden und Fenstern ab und kann Schimmel begünstigen.
  2. Ausserdem muss die Heizung in ganz ausgekühlten Räumen umso mehr arbeiten, um das Zimmer wieder auf Komforttemperatur zu bringen.

Also: Drehe die Heizung im Winter nie ganz herunter. Unter 16 Grad Celsius sollte die Temperatur in Innenräumen nicht fallen, vor allem nicht in Schlafzimmern. Lieber die Heizung beim Verlassen eines Raumes nur auf eine niedrigere Stufe stellen. Das spart auf lange Sicht Energie und reduziert das Risiko für Schimmelbildung. Eine Ausnahme: Laut Umweltbundesamt kannst du die Heizung auch gerne 15 Grad und niedriger einstellen, wenn du längere Zeit nicht da bist.

Fazit: Beim Heizen ist der Mittelweg meist ideal

Beim Heizen solltest du in regelmässig genutzten Räumen weder knausern noch übertreiben: Zu hohe Temperaturen erfordern zu viel Energie und sind somit teuer und nicht umweltfreundlich. Heizt du aber gar nicht, kühlt das Zimmer im Winter zu stark aus und es kann zu Schimmelbildung kommen. Das gilt vor allem für Räume, in denen viel Luftfeuchtigkeit entsteht, beispielsweise das Schlafzimmer. Ausserdem braucht es erneut extrem viel Energie, wenn du das Zimmer wieder bis zur Wohlfühltemperatur hochheizen willst.

Finde also einen für dich passenden Mittelweg zwischen deiner Wohlfühltemperatur und den empfohlenen Temperaturen für Innenräume. So sparst du langfristig Energie.

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