Espresso mit Zitrone mag geschmacklich zunächst abschreckend erscheinen. Allerdings soll die Mischung bei Kopfschmerzen und anderen Beschwerden heilsam wirken. Mehr zu diesen Wirkungen erfährst du hier.
Ein paar Spritzer Zitrone in den Espresso oder Kaffee – und schon hast du ein einfaches und wirksames Hausmittel gegen Kopfschmerzen. Das besagen zumindest zahlreiche Social-Media-Posts. Auf Social Media wird dem Getränk zudem nachgesagt es helfe beim Abnehmen und bei Durchfall. Bislang gibt es jedoch nicht ausreichend wissenschaftliche Belege für diese Versprechungen. Zudem reagieren Menschen teilweise sehr unterschiedlich auf einen Kaffee oder Espresso mit Zitrone.
Espresso mit Zitrone: Wirksam bei Kopfschmerzen?
Ein Espresso mit Zitrone kann tatsächlich bei Kopfschmerzen helfen. Das liegt laut Healthline jedoch in erster Linie an dem Koffein im Espresso. Dieses bewirkt vermutlich, dass sich die Gefässe verengen und dadurch weniger Blut in den Kopf fliesst. Das wiederum lindert die Schmerzen. Zudem könne Koffein die Wirkung von Schmerztabletten verstärken.
Diese schmerzlindernde Wirkung tritt jedoch nicht bei allen Menschen ein. Laut Expert:innen der Zeitschrift Health.com löst Koffein bei manchen Menschen die Kopfschmerzen sogar erst aus oder verstärkt sie. Ob in deinem Fall Koffein bei Kopfschmerzen heilsam oder verstärkend wirkt, kannst du also nur selbst herausfinden.
In jedem Fall ist eine eventuell schmerzlindernde Wirkung in erster Linie auf das Koffein des Espressos und nicht auf die gesamte Komposition des Espressos mit Zitrone zurückzuführen, so Healthline.
Espresso mit Zitrone: Weitere Gesundheitsversprechen
Auch dass Espresso mit Zitrone bei Durchfall helfen soll, ist nicht viel mehr als ein Mythos. Die Kombination aus Koffein und Säure könnte einen Durchfall sogar eher herbeiführen, so Health.com. Gerade für Menschen mit einer sensiblen Verdauung könnte das Getränk deshalb Beschwerden auslösen.
Zudem soll Espresso mit Zitrone beim Abnehmen helfen und die Fettverbrennung ankurbeln. Tatsächlich gibt es laut Healthline Hinweise darauf, dass Koffein das Abnehmen unterstützen kann. Allerdings ist hier weitere Forschung notwendig. Fakt ist jedoch auch hier: Auch wenn Espresso mit Zitrone in deinem Fall das Abnehmen erleichtert, so liegt dies in erster Linie am Koffein und nicht an der Mischung aus Kaffee und Zitrone.
Beachte: Wenn du abnehmen möchtest, achte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und gehe achtsam mit dir und deinem Körper um. Von Crash-Diäten oder exzessivem Training solltest du absehen, denn derartige Methoden können sich langfristig schädlich auf deinen Körper und deine mentale Gesundheit auswirken. Besser ist es, natürlich abzunehmen.
Fazit: Lohnt sich der Drink?
Espresso mit Zitrone hilft also weder bei Kopfschmerzen, noch bei Durchfall oder beim Abnehmen. Gehörst du zu den Menschen, bei denen Koffein Kopfschmerzen lindern kann, kannst du hingegen einfach Kaffee oder Espresso ohne Zitrone zu dir nehmen. Das schmeckt nicht nur besser, sondern ist auch besser für deine Zahngesundheit. Denn laut Health.com kann die Kombination aus Kaffee und Säure den Zahnschmelz stark beanspruchen. Auch bei Sodbrennen solltest du ein solches Getränk meiden. Besonders auf leeren Magen und in hohen Mengen kann es die Beschwerden verstärken.
Verwende anstelle des Espressos mit Zitrone lieber bewährte Hausmittel und natürliche Wege, deine Beschwerden zu lindern:
- Kopfschmerzen: Du kannst Kopfschmerzen natürlich bekämpfen. Das gilt auch für Spannungskopfschmerzen oder Kopfschmerzen nach Sport.
- Abnehmen: Versuche es zum Beispiel mit Sport zum Abnehmen oder anderen effektiven und nachhaltigen Wegen, Gewicht zu verlieren.
- Durchfall: Neben gängigen Hausmitteln gegen Durchfall hilft oft auch eine Schonkost.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- "Massive Mehrdurchblutung": Das stellt Kaffee im Körper an
- Kaffee mit Olivenöl? Was es mit Oleato auf sich hat
- Schwarztee vs. Kaffee: Was ist gesünder?
Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. © UTOPIA
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.