Wie oft du deine Haare waschen solltest, ist eine Frage, die du dir vielleicht schon öfter gestellt hast. Auf Social Media kursieren dazu verschiedene Trends und Hinweise. Welche Tipps du tatsächlich beachten solltest, erfährst du hier.

Mehr Ratgeber-Themen finden Sie hier

Menschen haben teilweise einen ganz unterschiedlichen Ansatz, um ihre Haare zu waschen: Einige waschen und stylen sie jeden Tag. Andere waschen sie nur einmal die Woche und wieder andere nutzen dafür nur noch Wasser und kein Shampoo mehr. Zunächst einmal gilt: Nichts davon ist wirklich falsch oder richtig. Wie oft du deine Haare waschen solltest, hängt nämlich in erster Linie von deinen individuellen Voraussetzungen ab, insbesondere von deinem Hauttyp.

Haare waschen: Wie oft?

Zur Frage, wie oft man seine Haare waschen sollte, erläutert die Dermatologin Dr. Stefanie Derendorf gegenüber Utopia: "Das ist etwas Individuelles, an sich reicht alle drei Tage eine Haarwäsche. Manche Menschen neigen schnell zu fettiger Kopfhaut oder Pickelchen an der Kopfhaut, hier würde man natürlich mit zwei Haarwäschen pro Woche nicht auskommen."

Auch Ökotest empfiehlt grundsätzlich die Haare etwa zweimal pro Woche zu waschen. Neigst du zu einem fettigen Hauttyp und schnell fettenderen Haaren, sei es ratsam die Haare alle zwei Tage zu waschen. Sich täglich die Haare zu waschen kann hingegen besonders bei trockenen Hauttypen zu Problemen führen. Denn viele Shampoos bringen das natürliche Gleichgewicht des Feuchtigkeitshaushalts und der Ölproduktion auf der Kopfhaut aus dem Gleichgewicht, so Ökotest.

Wenn du deine Haare täglich wäschst, kann es deshalb passieren, dass deine Kopfhaut immer wieder austrocknet und als Folge schnell wieder nachfettet. So entsteht ein Teufelskreis, bei dem deine Haare immer schneller fettig werden, je öfter du sie wäschst. Aber keine Sorge: Ist das bei dir aktuell der Fall, kannst du dies durchbrechen, indem du deine Haare wieder anfängst seltener zu waschen.

Trotzdem ist es nicht unbedingt schädlich, sich jeden Tag die Haare zu waschen, so der Dermatologe Dr. Uwe Schwichtenberg gegenüber dem RND. Menschen mit einer eher fettigen Kopfhaut, die dementsprechend generell viel Talg produziert, könnten ihre Haare häufig problemlos täglich waschen. Menschen mit besonders trockener Kopfhaut oder bestimmten Hauterkrankungen, wie Neurodermitis, sollten ihre Haare hingegen möglichst selten waschen.

Haare waschen: Mit welchem Shampoo?

Auch das falsche Shampoo kann dazu führen, dass du deine Kopfhaut irritiert, zu stark austrocknest und diese anschliessend wiederum schneller nachfettet. Laut Derendorf solltest du deine Haare deshalb nicht mit aggressiven und stark schäumenden Shampoos reinigen.

Inhaltsstoffe, die Shampoos stark schäumen lassen und dabei gleichzeitig die Kopfhaut austrocknen, sind etwa Tenside. Auch Sulfate und Silikone können die Kopfhaut irritieren und haben zudem weitere nachteilige Effekte für die Umwelt und die menschliche Gesundheit.

Deshalb empfiehlt es sich nur Shampoos zu verwenden, die ohne diese schädlichen Stoffe auskommen. Um das zu garantieren, kannst du etwa auf Shampoos von zertifizierten Naturkosmetik-Unternehmen zurückgreifen. Sie sind nicht nur frei von Silikonen, Tensiden oder Sulfaten, sondern enthalten auch keine synthetischen Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe. Besonders empfehlenswerte milde Bio-Shampoos findest du in unserer Bestenliste.

Mehr Inhalte von Utopia.de
News, Tipps, Rezepte und Kaufberatung für eine nachhaltigere Welt.

Auch andere Stylingprodukte, wie Haarsprays oder Schaumfestiger, enthalten häufig Stoffe, die das Haar auf den ersten Blick zwar glänzender aussehen lassen, die Kopfhaut jedoch langfristig austrocknen. Deshalb empfiehlt es sich am besten völlig auf diese Produkte zu verzichten oder auch hier auf Alternativen von zertifizierten Naturkosmetik-Marken zurückzugreifen.

Weiterlesen auf Utopia.de:

  © UTOPIA

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.