Hängepflanzen verleihen deinen Zimmern eine ganz besondere Atmosphäre, aber auch am Balkon oder im Garten machen sie eine gute Figur. Welche Sorten geeignet sind und was du bei der Pflege beachten solltest, liest du hier.
Ganz egal ob drinnen oder draussen – Hängepflanzen bringen unaufdringlich Grün in dein Zuhause. Vor allem für Menschen mit wenig Platz bieten Hängepflanzen eine tolle Möglichkeit für mehr Grün auf wenig Raum, zum Beispiel in städtischen Gebieten. Wir zeigen dir, welche Sorten sich dafür eignen.
Besonders gut kommen Hängepflanzen übrigens in geknüpften Blumenampeln zur Geltung. Wie du eine Makramee-Blumenampel selber machst, liest du in unserer Anleitung: DIY: Makramee-Blumenampel selber machen
Hängepflanzen für den Balkon oder Garten
Mit Hängepflanzen kannst du hervorragend deinen Balkon begrünen oder einen Balkongarten anlegen. Aber auch auf Fensterbänken kommen sie gut zur Geltung. Hier genügt eine herkömmliche Balkonkiste, um das hängende Grün in Szene zu setzen. Prinzipiell eignet sich aber jeder Ort, an dem du eine Blumenampel fixieren kannst.
Hier stellen wir dir ein paar Hängepflanzen vor, die winterfest sind und sich daher für draussen eignen:
- Der Klassiker unter den Hängepflanzen blüht in unzähligen Farben und beeindruckt durch seine fragilen, glockenförmigen Blüten.
- Die Pflanze ist auch als Rubinglöckchen bekannt und gehört zu den Nachtschattengewächsen.
- Die Blumen sind pflegeleicht und dennoch eindrucksvoll.
Hängenelken:
- Mit ihren weissen, rosafarbenen oder roten Blüten verzaubern Hängenelken deinen Balkon in den Sommermonaten und verbreiten einen herrlichen Duft.
- Sie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und kalkhaltigen Boden.
- Im Sommer brauchen sie viel Wasser.
Freilandfuchsie:
- Dabei handelt es sich um eine wilde Form der Fuchsie.
- Die Pflanze mit den zweifärbigen Blüten benötigt einen schattigen bis halbschattigen Standort.
- Die Pflanze hält Temperaturen von minus fünf Grad problemlos stand. Bei niedrigeren Temperaturen kannst du sie zusätzlich mit Stroh schützen oder ins Haus holen.
- Die immergrünen Hängeerdbeeren sind optisch wie geschmacklich eine wahre Bereicherung.
- Sie benötigen einen sonnigen und warmen Standort, um süsse Früchte hervorzubringen.
Welche Hängepflanze passt für meine Wohnung?
Etwas grün in deinen eigenen vier Wänden wertet dein zu Hause nicht nur optisch auf, sondern verbessert auch die Luftqualität. Pflanzen produzieren Sauerstoff, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und können Schadstoffe aus der Luft filtern. Zudem zeigen Studien, dass sie positive Effekte auf das Wohlbefinden haben und zu positiven Erlebnissen beitragen, erklärt Claudia Menzel, Biologin und Umweltpsychologin an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau.
Tipp: Neben klassischen Blumenampeln kannst du Hängepflanzen besonders gut auf Säulen, Hockern oder Wandregalen in Szene setzen und damit deine Raumluft verbessern.
Diese Hängepflanzen sind besonders gut für Zimmer geeignet:
- Die herzförmigen Blätter, die mit ihrer cremefarbenen Zeichnung lebendige Kontraste setzen, sind eine optische Bereicherung für jedes Wohnzimmer.
- Sie bevorzugt helle Standorte und kann im Sommer auch ins Freie umziehen.
- Im Winter benötigt sie nur wenig Wasser.
Erbsenpflanze:
- Wer wenig Aufwand betreiben möchte, entscheidet sich für die Erbsenpflanze. Sie reiht die kugelförmigen Blätter wie an einer Perlschnur auf.
- Dank ihres sukkulenten Laubs kann sie viel Wasser speichern, weshalb du sie eher sparsam giessen solltest.
- Die dezenten, aber dennoch eleganten Blätter der Grünlilien sind spitz geformt und weiss-grün gefärbt.
- Die Pflanzen bevorzugen helle Standorte, gedeihen aber auch an anderen Standorten.
- Sonst sind sie genügsam und pflegeleicht und lassen sich besonders einfach vermehren.
- Ein Klassiker unter den Zimmerpflanzen mit hängendem Wuchs.
- Sie kommt auch mal ohne Pflege während des Urlaubs zurecht und verzeiht Pflegefehler.
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Pfeilwurz:
- Die Pfeilwurz braucht einen Platz im Halbschatten.
- Sie ist an wärmeres Klima gewöhnt und benötigt das ganze Jahr über Temperaturen über 18 Grad.
- Bei trockener Luft solltest du die Blätter regelmässig besprühen, um sie mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.
Kletterphilodendron:
- Zeichnet sich durch seine hellgrünen, herzförmigen Blätter aus.
- Die Pflanze ist ein Vertreter für halbschattige Plätze und pflegeleicht.
Hängende Kakteen:
Kakteen sind pflegeleicht und brauchen kaum Zuwendung. Einige Sorten wachsen ebenfalls hängend. Dazu gehören unter anderem:
- Korallenkaktus (auch als Rhipsalis-Kaktus oder Binsenkaktus bezeichnet)
- Schlangenkaktus
- Rutenkaktus
Sicheldorn-Spargel:
- Er benötigt deutlich mehr Luftfeuchtigkeit.
- Die Pflanze liebt helle, halbschattige Plätze
- In den Sommermonaten kann er auch ins Freie gestellt werden.
Louisiana-Moos:
- Es eignet sich besonders gut für das Badezimmer.
- Das Louisiana-Moos gehört zu den Tillandsien.
- Da es keine Wurzeln ausbildet, benötigt es laut Blumenbüro Holland weder Erde noch einen Blumentopf.
- Wasser und Nährstoffe nimmt es über Schuppen an den Blättern auf.
- Es profitiert von der feuchten Luft nach dem Duschen und kann einfach an einem Nagel aufgehängt werden.
Idealer Standort für Hängepflanzen in deiner Wohnung
Es ist wichtig, die Pflanzen so aufzustellen, dass sie gesund wachsen. "Eine dunkle Ecke tut der Pflanze nicht gut", sagt Igor Josifovic, Buchautor und Mitbegründer der Online-Community "Urban Jungle Bloggers". Eine Pflanze braucht schliesslich ausreichend Licht. Je besser die Lichtverhältnisse, desto mehr Wachstum kann man von den Hängepflanzen erwarten.
Die unmittelbare Nähe zum Fenster ist ideal, vorausgesetzt, es handelt sich nicht um ein Südfenster. Hier sollte ein Abstand von einem bis anderthalb Metern eingehalten werden. Der Grund: Zu starke Sonneneinstrahlung kann die Hängepflanzen durch Sonnenbrand auf den Blättern und Trockenheit schädigen.
An einem Ost- oder Westfenster sind die Gegebenheiten ausgeglichen und somit optimal. "An einer solchen Stelle kann man sogar die Gardinenstange nutzen, um die Gefässe mit den Pflanzen aufzuhängen", sagt der Buchautor.
Hängepflanzen pflegen
Häufig benötigt die Pflege von Hängepflanzen etwas Fingerspitzengefühl. Daher gibt es hier ein paar Tipps, um die Pflege zu vereinfachen.
Giessen:
- Zimmerpflanzen sollten laut Igor Josifovic einmal pro Woche gegossen und einmal im Monat gedüngt werden. "Man muss jedoch beachten, dass die Pflanzen in den Heizperioden schneller austrocknen", sagt der Buchautor.
- Es ist wichtig, beim Giessen vorsichtig zu sein und idealerweise einen geschlossenen Übertopf zu verwenden. Hinweis: Wenn der Kulturtopf mit Abzugslöchern im Boden nur auf einen Untersetzer gestellt wird, kann das Wasser überlaufen.
- Auch im Übertopf darf keine Staunässe entstehen. Daher ist es besser, das Gefäss zum Giessen abzunehmen.
- Staub auf den Blättern wird durch gelegentliches Abduschen der gesamten Pflanze entfernt.
- Mit einem Wassersprüher werden die Pflanzen regelmässig angesprüht. "Das tut auch dem Wohnklima gut", so Igor Josifovic.
Pflegeleichte Zimmerpflanzen, die auch ohne grünen Daumen wachsen
Schneiden:
- Viele Hängepflanzen wachsen sehr dicht und neigen dazu zu wuchern. Um das zu vermeiden, solltest du sie regelmässig zurückschneiden. Das fördert auch einen verzweigten und damit dichteren Wuchs.
- Einige Sorten kannst du auch teilen, wenn sie zu gross für ihren Topf geworden sind. Löse dafür den Wurzelballen aus dem Topf und teile ihn möglichst, ohne die Pflanze zu verletzen. Die einzelnen Teile kannst du in neue, getrennte Töpfe einsetzen.
Nicht nur die Pflanzen profitieren von unserer Pflege. Uns gibt es ein Gefühl von Selbstwirksamkeit: "Wenn etwas blüht, das in der eigenen Obhut ist, macht das einen stolz", sagt Claudia Menzel. "Und selbst wenn man nicht viel aktiv dafür getan hat, hat man ja trotzdem ein Umfeld geschaffen, das dieser Pflanze ermöglicht, zu überleben."
Mit Material der dpa.
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