Wenn du Hortensien richtig schneidest, bilden sie prächtige Blüten aus. Manche davon solltest du auf keinen Fall im Herbst schneiden – hier erfährst du mehr dazu.

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Hortensien gelten als pflegeleicht und präsentieren sich mit wunderschönen, farbenfrohen Blüten. Obwohl sie lange Zeit als altmodisch galten, sind sie mittlerweile wieder Bestandteil vieler Gärten und Balkone. Willst du sie zurückschneiden, dann solltest du unbedingt den richtigen Zeitpunkt dafür abwarten, ansonsten bilden sie keine Blüten mehr aus. Ausschlaggebend dafür ist die Schnittgruppe.

Übrigens: Wenn du mit deinen Hortensien auch Bienen etwas Gutes tun möchtest, dann greife zu Wildformen. Besonders die Wildform der Rispenhortensie wird von Bienen geschätzt. Die meisten Hortensien aus dem Bau-/Gartenmarkt sind Hybride und für Bienen völlig uninteressant.

Hortensien schneiden: Die Schnittgruppen

Hortensien werden in zwei Schnittgruppen unterteilt. Zur Schnittgruppe 1 zählen die folgenden Hortensienarten:

  • Bauernhortensie
  • Samthortensie
  • Tellerhortensie
  • Kletterhortensie
  • Riesenblatthortensie
  • Eichenblatthortensie

Zur Schnittgruppe 2 zählen:

  • Rispenhortensie
  • Schneeballhortensie

Hortensien der Schnittgruppe 1 schneiden

Hortensien der Schnittgruppe 1 werden im zeitigen Frühjahr geschnitten, noch bevor sie austreiben. Gehe dabei vorsichtig vor und entferne die alten Blütenstände sowie die erfrorenen Triebspitzen. Schneide die Triebe dazu auf Höhe der ersten gesunden Knospe ab. Hortensien bilden die Knospen für das folgende Frühjahr bereits im Herbst – dann solltest du sie auf keinen Fall schneiden.

Solltest du dir nicht sicher sein, ob ein Trieb noch lebt oder bereits erfroren ist, kannst du Folgendes tun:

  • Kratz vorsichtig mit deinem Fingernagel etwas von der Rinde des Triebs ab.
  • Ist das Gewebe unter der Rinde grün, lebt der Trieb noch.

Hortensien der Schnittgruppe 2 schneiden

Bei Hortensien der Schnittgruppe 2 musst du nicht so genau aufpassen, du kannst sie im Herbst oder im Frühjahr schneiden. Die neuen Knospen entstehen erst im Folgejahr. Entferne dabei ruhig alle Triebe aus dem Vorjahr, lediglich ein Augenpaar am Trieb solltest du zurücklassen.

Weitere Hinweise zum Hortensien-Schnitt:

  • Kürze die Äste auf circa zwei Drittel des neuen Austriebs ein.
  • Ist der Winter sehr kalt, schneide die Hortensien erst im Frühling. Die restlichen Blütenstände dienen als Kälteschutz.
  • Verpasst du den Schnitt, wird deine Hortensie in den folgenden Jahren weniger Blüten ansetzen.

Die Hortensie "Endless Summer"

Die Hortensie "Endless Summer" bildet eine Ausnahme. Sie gehört botanisch gesehen zu den Bauernhortensien, erfordern aber dennoch einen anderen Schnitt. Die Hortensie "Endless Summer" verträgt sowohl das blosse Entfernen welker Blütenstände als auch einen radikaleren Schnitt im Frühjahr. Bedenke, dass der Rückschnitt dabei für eine deutlich spätere Blüte sorgt.

Wenn nichts mehr hilft: Der Radikalschnitt

Ist deine Hortensie zu gross oder gar kahl geworden, kann ein Radikalschnitt helfen. Du kannst die Hortensie dabei fast vollständig bis auf den Stock zurücksetzen. Führe den Schnitt am besten im Winter durch. Lass ausserdem mindestens vier Haupttriebe stehen. Diese sollten circa 25 Zentimeter lang sein. Hast du einen Radikalschnitt durchgeführt, gib der Pflanze ungefähr ein Jahr Zeit, sich zu regenerieren. In den meisten Fällen treibt die Hortensie neu aus und zeigt sich mit einer Vielzahl an Blüten.

Hortensien pflegen: So geht's

Auch wenn Hortensien als sehr pflegeleicht gelten, solltest du, neben dem regelmässigen Schnitt, einige Dinge berücksichtigen. Damit sich die Hortensien optimal wachsen, wähle einen halbschattigen, windgeschützten Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Der Boden ist im besten Fall nährstoffreich und kalkarm. Darüber hinaus benötigen Hortensien ausreichend Wasser und dürfen weder trocken noch in stauender Nässe stehen. Sie vertragen kein stark kalkhaltiges Wasser.

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Die meisten Hortensien sind winterhart. Sollte ein sehr kalter Winter anstehen, empfehlen wir dir, die Pflanzen mit einer Schicht aus Reisig oder Mulch zu schützen.

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