Um Ingwer haltbar zu machen, hast du ganz unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Wir zeigen dir, wie sich die Knolle länger lagern lässt und wie du sie dabei für unterschiedliche kulinarische Zwecke nutzen kannst.
Frischen Ingwer kannst du zum Würzen von Gemüsepfannen, Currys und Suppen verwenden. Du kannst Ingwerscheiben auch mit heissem Wasser aufgiessen, um Tee zuzubereiten, oder sie zusammen mit Früchten zu einem erfrischenden Saft pressen. Meist bleiben von der Knolle danach Reste übrig. Diese kannst du bei richtiger Vorgehensweise mehrere Wochen lagern. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Ingwer haltbar zu machen, damit du noch länger etwas von ihm hast.
Ingwer richtig lagern
Die angeschnittene Ingwerknolle wickelst du am besten in ein feuchtes Küchentuch, damit der Anschnitt nicht austrocknet. Lagere sie an einem kühlen, dunklen Ort, wie in einer Speisekammer oder einem Vorratsschrank, idealerweise ausserhalb des Kühlschranks.
Wenn du die Knolle luftdicht verpackst, kann Ingwer auch im Kühlschrank gut gelagert werden und bleibt dort mehrere Wochen frisch.
1. Durch Einfrieren Ingwer haltbar machen
Um Ingwer noch länger haltbar zu machen, kannst du ihn einfrieren. Achte darauf, die Knolle so frisch wie möglich einzufrieren, damit sie frei von Schimmel oder Schadstellen ist.
Du kannst den Ingwer entweder als ganze Knolle in einen Gefrierbeutel legen, ihn in kleine Würfel oder Scheiben schneiden oder ihn gerieben einfrieren. Am besten frierst du den Ingwer in kleinen Portionen ein, sodass du immer nur so viel auftauen kannst, wie du benötigst – ideal zum Würzen oder für einen Tee. Wie du ihn portionsweise einfrieren kannst:
- Schäle dazu den Ingwer (mit diesem Tipp geht es ganz leicht) und rasple ihn klein.
- Verteile die Ingwerstückchen auf eine Eiswürfelform.
- Fülle die Förmchen mit Wasser auf und stelle sie ins Gefrierfach.
- Bei Bedarf kannst du einen kleinen gefrorenen Ingwerwürfel auch gekühlt direkt mit in die Pfanne oder den Topf geben. Als Tee kann er auch direkt mit heissem Wasser zu einem Ingwertee aufgegossen werden.
Gefrorener Ingwer bleibt, wenn er gerieben oder in kleine Stücke geschnitten wurde, im Gefrierfach mindestens drei Monate lang haltbar, kann jedoch langsam an Geschmack verlieren. Ganze Knollen, die noch in der Schale sind, bleiben gefroren sogar einige Monate länger scharf.
Wenn du gefrorenen Ingwer auftauen möchtest, kannst du ihn direkt in dein Gericht geben und mitverarbeiten oder du lässt ihn über Nacht in einer abgedeckten Schüssel im Kühlschrank auftauen.
2. Ingwer durch Fermentieren haltbar machen
Du kannst Ingwer fermentieren und seine Haltbarkeit auf diese Weise verlängern. Fermentierter Ingwer erhält eine noch intensivere und leicht säuerliche Note. Du kannst Ingwer entweder süss mit Honig oder herzhaft mit Salzwasser fermentieren. Den fermentierten Ingwer kannst du als Topping für Salate und Suppen oder als Zutat für Gemüsepfannen oder auch Sandwiches nutzen. Der Honig-Ingwer eignet sich auch für Süssspeisen.
Fermentierte Lebensmittel sind luftdicht verschlossen bis zu sechs Monate im Kühlschrank haltbar. Wie du Ingwer fermentierst, erklären wir dir in diesem Artikel: Ingwer fermentieren: So geht’s mit und ohne Honig.
3. Ingwer als Paste
Wenn du Ingwer haltbar machen willst, kannst du ihn zu einer Paste verarbeiten. Diese kannst du entweder herzhaft mit Öl und Salz oder süss mit Zucker zubereiten. In beiden Fällen hält sich die Ingwerpaste im Kühlschrank bis zu einem halben Jahr.
Die herzhafte Paste eignet sich dabei ebenfalls als Gewürz für Gemüsepfannen, Suppen und Currys. Aus der süssen Paste kannst du Tee herstellen oder sie als süss-würziges Topping für Sushi verwenden. Die Rezepte dazu findest du hier: Ingwerpaste süss oder herzhaft: Zwei Rezepte zum Haltbarmachen.
4. Eingelegter Ingwer
Der Klassiker zum Sushi ist jedoch eingelegter Ingwer. Auch das ist eine Möglichkeit, die Knolle länger haltbar zu machen. Denn eingelegt und gut verschlossen hält sich Ingwer im Kühlschrank ebenfalls etwa sechs Monate. Wie du das Sushi-Topping selbst zubereiten kannst, erfährst du hier: Ingwer einlegen – Ein Rezept für leckeren Sushi-Ingwer.
5. Lange haltbar: Kandierter Ingwer
Du kannst die scharfe Knolle länger haltbar machen, indem du kandierten Ingwer daraus herstellst. Er ist ein idealer Begleiter für Ausflüge und Wanderungen und stellt eine tolle Alternative zu herkömmlichen Süssigkeiten dar, da er nur aus vier Zutaten besteht. Im Vergleich zu fertigen Süsswaren verzichtest du hier nämlich auf sämtliche Zusatzstoffe.
Ingwer ist zudem als Hausmittel gegen Übelkeit bekannt, weshalb du diese Süssigkeit bei langen Autofahrten essen kannst. Auch nach einer fettreichen, schweren Mahlzeit beruhigt er deinen Magen. Unklar bleibt jedoch, wie viele der wohltuenden Stoffe im kandierten Ingwer nach dem häufigen Kochen tatsächlich noch erhalten sind. Das Rezept dazu findest du hier: Kandierter Ingwer: Wirkung, Anwendung und Rezept
6. Sirup aus Ingwer machen
Hast du zu viel Ingwer übrig, kannst du daraus auch Sirup zubereiten – entweder pur oder zum Beispiel mit Zitrone. Den Ingwer-Sirup kannst du für die Herstellung von Limonaden, Cocktails oder als würzige Zutat für Desserts verwenden. Er hält sich im Kühlschrank ebenfalls mehrere Monate lang.
Da er jedoch relativ viel Zucker enthält, solltest du den Ingwer-Sirup nur in Massen einsetzen. Die Rezepte für den Sirup mit und ohne Zitrone findest du hier:
- Ingwer-Sirup: Ein Rezept für den selbstgemachten Getränkezusatz
- Ingwer-Zitronen-Sirup: So machst du das Wundermittel selbst
7. Ingwer-Bonbons gegen Halsschmerzen
Mit nur wenigen Zutaten kannst du aus der Ingwerwurzel Bonbons gegen Halsschmerzen zubereiten. So bist du bestens für die kalten Tage vorbereitet. Diese Bonbons lindern nicht nur den Schmerz, sondern schmecken auch lecker. Wenn du sie selbst machst, vermeidest du zudem eine Menge Müll und weisst genau, was drin ist. Wie du die Ingwer-Bonbons herstellst, erfährst du hier: So kannst du Ingwer-Bonbons gegen Halsschmerzen selber machen
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- Ingwer-Shot: Rezept zum Selbermachen
- Abnehmen mit Ingwer: Was steckt dahinter?
- Ingwer anpflanzen: Das musst du beim Anbau beachten
Überarbeitet von Melanie Grünauer © UTOPIA
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