Du willst dich im neuen Jahr gesunden ernähren? Dann solltest du unbedingt genauer hinschauen, denn einiges Obst und Gemüse im Supermarkt hat jetzt keine Saison und kommt von weit her. Welche Lebensmittel du besser meidest.

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Im Januar möchten viele gesund ins neue Jahr starten – und kaufen deshalb mehr Obst und Gemüse. Ein guter Vorsatz! Doch damit auch Umwelt und Klima profitieren, solltest du beim Einkauf genau hinschauen. Nicht alle Vitaminlieferanten im Supermarkt sind im Moment empfehlenswert.

Deshalb sind saisonale und regionale Produkte wichtig

Nur wer bei Lebensmitteln auf Regionalität und Saisonalität achtet, kauft auch nachhaltig ein. Bei Obst und Gemüse, das zur Saison angebaut und geerntet wird, sind ein energieintensiver Anbau in beheizten Gewächshäusern sowie lange Lagerzeiten überflüssig. Regionale Produkte sparen zudem weite Transportwege und damit CO2-Emissionen. Bei Utopia raten wir zudem zu Bio-Produkten, um die heimische Bio-Landwirtschaft zu stärken und Böden und Grundwasser zu schonen.

Folgende Lebensmittel solltest du im Januar besser nicht kaufen:

Heidelbeeren im Januar bringen viele Probleme mit sich

Heidelbeeren bzw. Blaubeeren liegen seit Jahren im Trend – inzwischen gibt es sie deshalb das ganze Jahr über zu kaufen. Doch Blaubeeren im Januar haben einen sehr langen Weg hinter sich, bis sie bei uns im Obstregal landen. Sie stammen allermeist aus Peru.

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Heidelbeeren solltest du nur aus Bio-Anbau zur Saison in Deutschland und Europa kaufen – und die ist nicht im Januar, sondern startet im Juni. Statt frischer Blaubeeren kannst du fürs Müsli oder Porridge auf gefrorene Beeren zurückgreifen.

Kein Spargel im Januar!

Spargelfans warten oft sehnsüchtig darauf, bis es die weissen und grünen Stangen wieder auf dem Markt oder im Gemüseladen zu kaufen gibt. Doch auch im Januar liegt teilweise schon grüner Spargel in der Gemüseabteilung.

Wie kann das sein, wo die Spargelsaison bei uns doch erst im April oder Mai beginnt? Ganz einfach: Der Spargel macht eine Reise um die halbe Welt. Peru und China sind die beiden grössten globalen Spargelexporteure.

Im Winter greif lieber zu Schwarzwurzeln, dem sogenannten Winterspargel. Schwarzwurzelsuppe zum Beispiel wärmt an Wintertagen.

Erdbeeren im Winter schaden dem Klima

Wie auch Spargel leuchten einem man ab Ende Januar bereits wieder Erdbeeren in Plastik im Supermarkt entgegen. Wobei viele der Früchte nicht intensiv rot, sondern noch blass und weiss daherkommen.

Erdbeeren im Winter oder Früherdbeeren solltest du auf jeden Fall meiden, denn sie haben einen enormen Energie- und Wasserbedarf und kommen in der Regel von weit her. Heimische Erdbeeren kannst du von Mai bis Juli kaufen.

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Welcher Salat wächst im Januar?

Gesunder Salat darf auch im Winter auf deinem Speiseplan stehen. Doch Sommersalate wie Kopfsalat und Eisbergsalat haben jetzt keine Saison. Stattdessen gibt es Feldsalat und Chinakohl aus der Region. Feldsalat schmeckt besonders gut mit gehackten Walnüssen und Orangenfilets, Chinakohl kannst du mit Erdnussmus im Dressing eine besondere Note verleihen.

Äpfel im Januar?

Äpfel gibt es auch im Winter zu kaufen – auch aus heimischem Anbau. Doch sind Äpfel im Winter überhaupt nachhaltig? Das ist nicht ganz einfach zu beantworten. Klar ist: Der klimafreundlichste Apfel wird biologisch in Deutschland angebaut, geerntet und direkt verkauft. Im Herbst gibt es besonders viele frische Äpfel zu kaufen. Du kannst sie auch haltbar machen, indem du Apfelmus kochst oder eine dieser 50 Ideen für deine Apfelernte ausprobierst.

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Viele Apfelsorten sind aber lange haltbar – und es gibt spezielle Winteräpfel-Sorten, die erst während ihrer Lagerung in den Wintermonaten genussreif nachreifen. Je länger die Äpfel gelagert werden müssen, desto schlechter ihre Klimabilanz. Im Januar sind regionale Äpfel aber noch eine gute Obstwahl.

Dieses regionale Obst und Gemüse gibt es im Januar

Jetzt im Winter ist die Auswahl kleiner als im Sommer, doch es gibt auch im Januar eine gesunde Auswahl an regionalem und saisonalem Obst und Gemüse; zum Beispiel:

  • Frischen Salat kannst du dir auch im Januar zubereiten, aus Feldsalat, Chinakohl und Chicorée.
  • Kohlsorten sind gesund und wärmen in deftigen Eintöpfen, probier doch mal Rosenkohl, Wirsing, Spitzkohl, Rotkohl und Grünkohl.
  • Lauch schmeckt zum Beispiel als Kartoffel-Lauch-Suppe.
  • Champignons gibt es das gesamte Jahr über aus Deutschland, du kannst Champignons sogar roh essen.
  • Auch Kartoffeln und Karotten gibt es ganzjährig. Schon mal koreanische Kartoffeln probiert?
  • Regionales Obst ist im Januar begrenzt, doch du kannst Birnen und Äpfel kaufen.

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