Koriander ist nicht nur leckeres Gewürz der asiatischen Küche, er hat auch heilende Wirkungen und Inhaltsstoffe. Wir zeigen dir Wissenswertes über Koriander.

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Koriander (lateinisch coriandrum sativum) ist eines der ältesten Küchenkräuter der Welt und findet vor allem Anwendung in der asiatischen, arabischen und indischen Küche. Frische Korianderblätter haben einen starken, leicht scharfen Eigengeschmack, getrocknete oder gemahlene Koriander-Körner schmecken etwas milder. Für manche Menschen schmeckt die Pflanze jedoch nach Seife: Dies liegt an ihren speziellen Aldehyden, einer chemischen Verbindung, auf welche die Geschmacksknospen von Menschen unterschiedlich reagieren können.

Gleichzeitig wird Koriander lange schon eine heilsame Wirkung nachgesagt, welche teilweise wissenschaftlich belegt ist. So bestätigt eine Zusammenfassung mehrerer Studien in der National Libary of Medicine, dass die im Koriander enthaltenden Wirkstoffe eine krebshemmende, entzündungshemmende, antidiabetische und schmerzlindernde Wirkung haben. Auch enthält das Gewürzkraut eine Vielzahl an ätherischen Ölen, die unterschiedliche Prozesse in deinem Körper unterstützen können.

Koriander: Heilende Wirkung der Pflanze

Durch seine gesundheitsfördernden Nährstoffe, unterschiedliche ätherische Öle und Proteine kann Koriander bei vielen Beschwerden helfen. Er wirkt stark entzündungshemmend, antibakteriell und durchblutungsfördernd. Ausserdem hat er eine fungizide Wirkung und hemmt so das Wachstum von Pilzen, wie zum Beispiel Fusspilz.

Dies liegt nicht nur an dem im Koriander enthaltenen Dodecenal, sondern auch etwa an seinem Inhaltsstoff namens Linalool. Linalool ist durch seine "neuroprotektiven, angstlösenden, antikonvulsiven (krampflösenden) und schmerzstillende Effekte" nicht nur verantwortlich für manche therapeutische Wirkungen des Korianders, sondern auch Grund für seinen intensiven Duft.

Als Wirkung kann Koriander

  • Verdauungsbeschwerden lösen (Blähungen, Durchfall, Reizdarm),
  • chronische Entzündungskrankheiten wie Rheuma mindern,
  • durch seine antibakterielle Wirkung Infektionen (v.a. bei Salmonellen) mindern,
  • das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmen,
  • krampflösend wirken,
  • Magen-Darm-Beschwerden mindern,
  • Blasenentzündungen lindern,
  • Cholesterin und Blutzucker senken,
  • Menstruationsbeschwerden mindern,
  • sowie die Wundheilung bei Wunden und Geschwüren im Mund unterstützen.

Koriander hat also eine vielfältige Wirkung. Du kannst ihn innerlich oder äusserlich anwenden, bedenke dabei aber, dass es bei schwerwiegenden oder lange anhaltenden Beschwerden immer ratsam ist, Ärzt:innen aufzusuchen. Neben der Korianderpflanze kannst du Koriander auch als ätherisches Öl kaufen, zum Beispiel bei Ecco Verde Bionaturel oder Amazon

So wendest du Koriander bei Beschwerden an

Möchtest du Koriander aufgrund seiner Wirkung als Hausmittel probieren, gibt es zwei primäre Anwendungsarten, und zwar einmal in der Form eines Tees und einmal als ätherisches Öl:

  • Koriander-Tee: Du kannst Koriander direkt roh essen oder als Tee zu dir nehmen. Giesse dafür einige frische Blätter und Samen mit heissem Wasser auf. Vor allem bei Magen-Darm- oder Verdauungsproblemen kann der Tee helfen. Aber auch bei Appetitlosigkeit oder Blasenentzündungen kannst du den Koriander-Tee trinken.
  • Koriander-Öl: Mit Koriander-Öl kannst du Mundspülungen selber machen und so Bakterien im Mund bekämpfen. Auch äusserlich kannst du das Koriander-Öl auftragen, oder du tränkst ein Tuch mit einem Korianderaufguss. Du kannst beides auf Infektionen auflegen oder bei Fusspilz und anderen Pilzerkrankungen anwenden.

Hinweis: Wenn du allerdings mit schwerwiegenden oder länger anhaltenden Beschwerden zu tun hast, suche dir immer zuerst ärztlichen Rat, da die Anwendung von Hausmitteln ihre Grenzen hat.

Koriander besorgen: Kaufen oder selber Anbauen

Den heilsam wirkenden Koriander findest du in der Kräuterabteilung der meisten Läden. Da er jedoch oft ein in Plastik verpacktes Lebensmittel ist, kann es sich lohnen, das Kraut stattdessen selber anzubauen und im Topf beispielsweise in einem Kräutergarten auf dem Balkon anzupflanzen. Wie das funktioniert, liest du hier: Koriander pflanzen: So wächst das asiatische Kraut auch bei uns.

Koriander wird etwa 60 bis 90 Zentimeter hoch. Er hat eine kurze Blütezeit von Juni und Juli. Seine Blätter kannst du fortlaufend ernten, die Samen solltest du Ende August und Anfang September sammeln. Lasse die braunen Samen trocknen und verwende sie dann ebenfalls in der Küche.

Hast du Koriander geerntet, stelle die Stengel in ein Glas mit Wasser. Das macht ihn länger haltbar. Koriandersamen bleiben bei dunkler, kühler und luftdichter Lagerung lange aromatisch.

Am besten verwendest du Koriander frisch, du kannst ihn aber auch wie andere Kräuter trocknen. Behalte aber im Hinterkopf, dass Koriander getrocknet viel Aroma und Geschmack verlieren kann. Du kannst ihn aber auch frisch gehackt in Eiswürfelform ohne Plastik einfrieren: Koriander einfrieren: So machst du ihn haltbar.

Koriander in der Küche

Neben Tee und asiatischen Gerichten kannst du Koriander oder Koriandersamen auch in deinen Smoothie oder gehackt in Gemüsesuppe geben. Oder du würzt Salate oder scharfe Gerichte damit. Gib den Koriander und seine Stängel erst kurz vor Ende hinzu oder streue ihn frisch über dein Gericht auf dem Teller.

Ausserdem kannst du Dips zubereiten oder ein Koriander-Pesto selber machen. Lecker ist auch etwas Koriander in einem selbstgebackenen Brot.

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Überarbeitet von Freya Petersen  © UTOPIA

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