Kribbeln in den Beinen beginnt oft ganz harmlos in den Zehen oder in den Füssen, kann aber ziemlich unangenehm werden. Erfahre hier, woher das Kribbeln kommt und wie du es wieder loswirst.

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Wer lange in einer Position verharrt, spürt manchmal ein Kribbeln in den Beinen. Das Kribbeln lässt sich mit einem Ameisenlauf auf deinen Beinen vergleichen. Dieses Gefühl tritt unter anderem auf, wenn der Fuss oder das Bein "eingeschlafen" ist. Das damit verbundene Taubheitsgefühl erschwert das Aufstehen erheblich. Erfahre hier, welche Ursachen das Kribbeln in den Beinen noch haben kann und wie man es wieder loswird.

Ursachen für das Kribbeln in den Beinen

Neben Taubheits- und Spannungsgefühlen gehört Kribbeln in den Beinen und generell in den Gliedmassen zu den vielen Beschwerden, die durch Fehlfunktionen im Nervensystem ausgelöst werden können. Die Symptome können ganz unvermittelt auftreten und ebenso schnell wieder verschwinden.

  • Das passiert zum Beispiel, wenn ein Fuss oder Bein "eingeschlafen" ist. Die Ursache dafür ist dann meistens eine mangelnde Durchblutung, eine schlechte Sitzhaltung oder ein eingeklemmter Nerv. Diese Art von Kribbeln verschwindet innerhalb weniger Minuten, wenn du aufstehst, umhergehst oder dich ein bisschen streckst.
  • Wenn das Kribbeln in den Beinen jedoch länger anhält oder regelmässig auftritt, können auch grundlegende nervliche oder andere körperliche Beschwerden dahinter stecken. Hast du den Verdacht, dass eine schlechte Sitzhaltung zu Problemen führt, können ergonomische Büromöbel (z.B. von MemoLife) eine Lösung für dich sein.

Nährstoffmangel als Ursache?

Bei unregelmässigen Beschwerden kann ein Nährstoffmangel die Ursache für Missempfindungen in verschiedenen Körperteilen sein, darunter auch Kribbeln in den Beinen:

  • Unter anderem kann ein Mangel an Eisen, Vitamin B12, Magnesium oder Folsäure dafür verantwortlich sein. In den allermeisten Fällen ist eine falsche oder einseitige Ernährung der Grund für das Fehlen von Nährstoffen.
  • Übermässiger Konsum von Alkohol und Nikotin können dafür sorgen, dass die Nerven geschädigt werden.
  • Darüber hinaus können akute und chronische Erkrankungen einen negativen Einfluss darauf nehmen, ob und wie gut der Körper Nährstoffe aufnimmt. Ein dauerhafter Nährstoffmangel kann zu ernsten und langfristigen Schäden führen, weshalb du ihn nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest.
  • Insbesondere, wenn der Verdacht besteht, dass dein Körper trotz richtiger Ernährung nicht genug Nährstoffe bekommt, solltest du dir ärztlichen Rat einholen und die Mangelerscheinungen untersuchen lassen. Für fachärztlichen Rat kannst du dich zunächst an deine:n Hausärzt:in wenden.

Kribbeln in den Beinen als Warnsignal

Neben harmlosen Ursachen für das Kribbeln im Bein gibt es einige Warnsignale, auf die man achten sollte, um Schlimmeres zu verhindern.

  • Die Ursache für Kribbeln in den Beinen kann eine Schädigung des peripheren Nervensystems sein. Wenn das Kribbeln auch im Ruhezustand häufiger auftritt und sich nicht sofort bessert, liegen möglicherweise ernsthaftere Störungen in Nervenbahnen oder Durchblutung vor. Der Ursprung kann im Bereich der Wirbelsäule liegen und durch Muskelverspannungen oder Probleme mit den Bandscheiben ausgelöst werden.
  • Allerdings können Nervenschäden auch auf Entzündungen zurückzuführen sein. Probleme im Nervensystem und mit der Durchblutung können Spätfolgen von Nikotinabhängigkeit, Alkoholkonsum und Diabetes sein oder Symptome von Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder dem Fibromyalgiesyndrom.
  • Eine häufige Form der Erkrankung, bei der Kribbeln in den Beinen auftritt, ist das sogenannte Restless-Legs-Syndrom (RLS). Dabei treten Missempfindungen auch in Form von Muskelkrämpfen und Taubheitsgefühlen auf. Hauptsächlich macht sich das RLS durch einen starken Bewegungsdrang oder sogar unkontrollierbares Zucken in den Beinen bemerkbar. Die Symptome treten dabei vor allem in den Abendstunden und nachts auf. Die Betroffenen des RLS leiden häufig unter Schlaflosigkeit und den damit einhergehenden Beschwerden. Mitunter lassen sich die Symptome nur lindern, indem man aufsteht und dem Bewegungsdrang der Beine Abhilfe verschafft.
  • Neben den bereits beschriebenen Ursachen für kribbelnde Beine liegt beim RLS auch eine Störung bei der Verarbeitung des Botenstoffs Dopamin vor. Diese Störung kann unter Umständen durch einen Verzicht auf Koffein sowie durch Sport und Dehnübungen behoben werden. In schweren Fällen kann es auch notwendig werden, sie medikamentös zu behandeln. Diese Behandlung kann aber nur nach ärztlicher Untersuchung erfolgen, wenn die möglichen Ursachen der Dopaminstörung geklärt sind.

Mehr Bewegung gegen das Kribbeln

Wenn du vom Sitzen oder einer komischen Bewegung ein Kribbeln in den Beinen bekommst, ist der Fall ziemlich klar: Dein Körper gibt dir einen Hinweis, dass irgendwo ein Nerv eingeklemmt oder eingedrückt ist. Das Kribbeln verschwindet von selbst, sobald die Blockade aufgehoben ist.

Falls es einmal länger dauert oder wirklich unangenehm wird, kann es helfen, wenn du aufstehst, umhergehst oder dich ein bisschen streckst. Bei bestehenden Verspannungen solltest du regelmässig Übungen machen (Gymnastik, Yoga, Pilates, Rückenschule) oder in Zukunft besser auf deine Sitzhaltung achten.

In allen anderen Fällen, bei denen dir die Ursache für das Kribbeln nicht sofort bekannt ist, hilft nur eins: Hol dir ärztlichen Rat! Kribbeln in den Gliedmassen kann ein ernsthaftes Alarmsignal deines Körpers sein. Alle Ernährungsumstellungen oder die Einname von Vitaminen hilft nichts, wenn die Ursache für deine Probleme nicht eindeutig geklärt ist.

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Überarbeitet von Melanie Grünauer

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