Die Kumquat ist eine kleine, aber feine Zitrusfrucht, die mit einem einzigartigen Geschmackserlebnis überrascht. Ein Glas Saft lässt sich aus den Früchten nicht wirklich pressen, aber als gesunder Snack sind sie ideal. Nur: Wie isst man die Zwergorange eigentlich?
Kumquats sind die Winzlinge unter den Zitrusfrüchten – und stecken voller Geschmack und gesunder Inhaltsstoffe. Ursprünglich aus Asien stammend, erfreut sich die Kumquat mittlerweile auch in Europa grosser Beliebtheit. Im Winter und Frühjahr kommen die aromatischen Mini-Orangen vor allem aus den Mittelmeerländern zu uns.
Die kleinen Früchte sind reich an wertvollen Nährstoffen. Vor allem der hohe Gehalt an Vitamin C macht sie zu einem gesunden Snack in der kalten Jahreszeit. Ausserdem sind die Früchte reich an Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen. Die Früchte haben einen hohen Wassergehalt, wenig Fett und sind kalorienarm.
Das Geheimnis des richtigen Verzehrs: Wie isst man die Minifrucht?
Die Baby-Orangen isst man am besten als Ganzes, empfiehlt Arne Betzold von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Denn die Schale der Kumquat ist essbar. Bio-Qualität ist empfehlenswert, um Pestizidrückstände zu vermeiden.
"Die Schale ist relativ dünn", erklärt der Experte. "Das Fruchtfleisch ist eher sauer und die Schale gibt die Süsse. Wenn man beides zusammen im Mund hat, ist es eine runde Erfahrung." Sind Kerne in der Frucht, sind diese in der Regel recht weich, sodass man sie mitessen kann. Wer die Kerne nicht mag, kann die Frucht halbieren und die Kerne entfernen.
Sofern es sich um Bio-Produkte handelt, die man zudem noch einmal gründlich gewaschen hat, gilt für Kumquats also: ganz in den Mund damit!
Kumquat-Kenner:innen empfehlen, die Frucht vor dem Verzehr zwischen den Fingern zu rollen, um die ätherischen Öle freizusetzen und die Schale weicher zu machen. Dadurch sollen auch die Bitterstoffe reduziert werden.
Multitalent in der Küche
Die Kumquat eignet sich nicht nur als Snack für zwischendurch, sondern macht sich auch gut im Müsli oder Salat. In Marmeladen, Desserts und Saucen lassen sich Kumquats wie Orangen verarbeiten.
Man kann die Minifrüchte aber auch aufschneiden und beim Essen frisch in eine Suppe ausdrücken. Noch besser eignet sich dafür eine Verwandte der Kumquat, die Limquat. "So wird es in Asien häufig gemacht", sagt Betzold, "oft steht eine Schale mit Limquats auf dem Tisch neben einem Suppengericht." Limquats sind allerdings noch saurer als Kumquats. Geschmacklich ähneln sie gewöhnlichen Limetten.
Orangensaft: Gesund – oder eher doch nicht?
Lagerung und Kauf: So bleiben Kumquats frisch
Darauf solltest du beim Kauf achten:
- Feste, glänzende Schale ohne Flecken oder Druckstellen.
- Kräftige orange Farbe – unreife Kumquats sind meist noch sehr sauer.
- Angenehmer, frischer Duft – ein muffiger oder dumpfer Geruch deutet auf ältere Früchte hin.
- Bio-Früchte bevorzugen für unbedenklichen Genuss mit Schale.
Kumquats sind empfindlich und sollten nicht einfach in einer Obstschale gelagert werden. Sie bleiben am besten frisch, wenn sie kühl gelagert werden. Bei Zimmertemperatur bleiben sie etwa eine Woche frisch. Im Kühlschrank halten sie sich bis zu drei Wochen.
Bio-Kumquats sind die bessere Wahl
Da Kumquats mit der Schale gegessen werden, ist es besonders wichtig, auf Bio-Qualität zu achten. Konventionell angebaute Früchte können mit Pestiziden belastet sein, die sich auch durch gründliches Waschen nicht vollständig entfernen lassen. Bio-Kumquats hingegen sind frei von chemischen Rückständen und daher unbedenklich geniessbar.
Achtung: Wenn Kumquats als "unbehandelt" gekennzeichnet sind, bedeutet dies lediglich, dass nach der Ernte keine chemische Behandlung stattgefunden hat, nicht aber, dass beim Anbau keine Pestizide eingesetzt wurden.
Kumquats können übrigens relativ einfach selbst angebaut werden:
Kumquat: So pflanzt und isst du die exotische Frucht © UTOPIA
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