Leinen richtig waschen? Mit dieser Waschanleitung erfährst du, wie du den Stoff richtig pflegst, welche Temperatur die richtige ist und wie deine Leinenteile lange halten.
Leinen zu waschen ist nicht schwer – sofern du ein paar grundlegende Dinge beachtest. Die Leinenfaser ist glatt und das Leinengewebe schliesst wenig Luft ein. Deswegen ist Leinen flusenfrei und wenig anfällig für Schmutz und Bakterien. Zudem ist das Gewebe atmungsaktiv und wirkt dadurch kühlend auf die Haut. Ein idealer Sommerstoff also.
Lediglich bei Reibung neigt Leinen zu Abnutzung. Deshalb solltest du bei der Wäsche darauf achten, die Fasern nicht zu sehr aufzurauen, denn sonst wird das Gewebe hart und kratzig.
Leinen waschen – so kann nichts schief gehen
Wenn du seine wesentlichen Eigenschaften kennst und berücksichtigst, kannst du beim Waschen von Leinen nicht viel falsch machen. Mit der folgenden Waschanleitung bleibt der Stoff glatt und sauber:
- Weniger stark verschmutzte oder selten getragene Stücke kannst du erst einmal an der frischen Luft auslüften. Das kann schon reichen, damit sie wieder frisch und duftig sind.
- Die richtige Temperatur: Wasche gefärbtes Leinen bei maximal 40 Grad. Naturleinen kannst du bei 60 Grad, wenn nötig sogar ab und zu bei 95 Grad waschen.
- Um das Leinen beim Waschen nicht unnötig aufzurauen, solltest du den Schonwaschgang deiner Maschine verwenden beziehungsweise die Schleuderzahl verringern.
- Leinen benötigt beim Waschen sehr viel Wasser, da die Fasern stark aufquellen. Gib deshalb etwas weniger Teile in deine Waschmaschine, als du es bei anderen Materialien tun würdest. Achte auch darauf, deine Leinenstücke nicht öfter als nötig zu waschen. So sparst du Wasser und Energie.
- Verwende für Leinen mildes biologisches Waschmittel (zum Beispiel von Memolife) ohne Aufheller. Gut geeignet sind auch Feinwaschmittel oder Waschnüsse. Für eine genauere Übersicht über verschiedene umweltfreundliche Waschmittel empfehlen wir diesen Artikel: Waschpulver, Baukasten oder Flüssigwaschmittel: Was ist am nachhaltigsten?
- Du kannst du auch ein selbstgemachtes Feinwaschmittel verwenden, um Leinen zu waschen.
- Gib Leinen niemals in den Trockner, sondern hänge es lieber zum Trocknen glatt auf. So bleibt es weich und geschmeidig.
Flecken auf Leinen – so kannst du sie herauswaschen
Bei Flecken auf deinem Leinenstoff solltest du schnell handeln. Da das Gewebe viel Feuchtigkeit aufnimmt, saugt es auch Flecken schneller in den Stoff ein. Diese Tipps helfen dir dabei, Flecken wieder zu entfernen:
Zitronensaft und Salz
- Tropfe auf den frischen Fleck frischen Zitronensaft.
- Streue Salz darüber, um den Fleck herauszuziehen.
- Lege das Leinen vor dem Waschen mehrere Stunden in die Sonne. Du solltest diese Methode jedoch nur bei weissem Leinen anwenden, denn die Kombination aus Sonne und Zitronensaft wirkt bleichend.
- Bei hartnäckigen Flecken kannst du diesen Vorgang nach dem Waschen mehrmals wiederholen.
Kernseife
- Alternativ kannst du Kernseife (zum Beispiel von Memolife) verwenden, auch bei dunkleren Stoffen.
- Mach den Stoff nass und reibe mit der Seife vorsichtig darüber (nicht rubbeln!).
- Wasche dann das Leinen in der Waschmaschine.
Natron
- Auch eine Paste aus Natron kann helfen.
- Mische dafür vier Esslöffel Natron mit vier Esslöffeln Wasser.
- Trage die Paste auf den Fleck auf, ohne zu reiben.
- Lasse sie dann 15 bis 30 Minuten trocknen.
- Kratze die Paste behutsam ab und wasche das Leinen wie gewohnt.
Maisstärke
- Gegen hartnäckige Fettflecken hilft Maisstärke.
- Streue die Maisstärke auf den Fleck und lass sie 15 Minuten einwirken.
- Kratze sie dann sie vorsichtig ab.
- Wasche dein Leinen danach in kaltem Wasser mit etwas milder Seife aus.
Kann ich Leinen bügeln?
So unempfindlich Leinen beim Waschen ist, so knifflig kann es sein, es zu bügeln. Wenn du die folgenden Tipps beachtest, steht einem knitterfreien Ergebnis jedoch nichts im Weg.
- Leinen solltest du immer bügeln, wenn es noch leicht feucht ist. Du kannst den Stoff auch im Nachhinein anfeuchten. Das funktioniert aber nicht so gut, wie den Stoff direkt nach der Wäsche zu bügeln.
- Bügle deine Kleidungsstücke aus Leinen immer auf links.
- Leinen verträgt eine hohe Temperatur. Sofern du ein Dampfbügeleisen verwendest, kannst du mit reichlich Dampf arbeiten. Womöglich hat dein Bügeleisen auch ein spezielles Leinen-Programm.
- Nach dem Bügeln solltest du Kleidungsstücke aus Leinen hängend aufbewahren, um sie vor Knitterfalten zu schützen.
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Überarbeitet von Freya Petersen © UTOPIA
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