Trotz ihrer südamerikanischen Herkunft lässt sich die Physalis auch hierzulande gut anpflanzen. Wie du dabei vorgehst und welche Pflege die gesunde Pflanze benötigt, erfährst du hier.
Die Physalis, auch Anden- oder Kapstachelbeere genannt, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und stammt ursprünglich aus den südamerikanischen Anden. Die orangefarbene Frucht wird auch hierzulande gerne in Desserts und Kuchen verwendet. Allerdings haben die Früchte aus dem Supermarkt einen weiten Transportweg hinter sich, der sich aufgrund seiner CO2-Bilanz negativ auf die Umwelt auswirkt.
Das ist aber noch lange kein Grund, auf die leckere Frucht zu verzichten, denn du kannst auch im eigenen Garten Physalis anpflanzen. Die eigenen Früchte haben garantiert Bio-Qualität und sind frei von chemisch-synthetischen Pestiziden.
Physalis: Wie gesund ist die Andenbeere?
Physalis anpflanzen: Bedingungen und Vorgehen
Physalis anzupflanzen, ist nicht kompliziert. Wenn du dich an die folgende Anleitung hältst, sollte einer üppigen Ernte nichts im Wege stehen.
- Standort: vollsonnig und windgeschützt
- Boden: locker und nährstoffreich
- Aussaat: ab Februar vorziehen und ab Mai ins Beet umsetzen
- Abstand zwischen den Pflanzen: 90 Zentimeter
Die Physalis gedeiht am besten, wenn du sie zunächst vorziehst. Nach dem Vorziehen kannst du die Jungpflanzen dann entweder ins Beet oder einzeln in Pflanzkübel setzen:
- Fülle kleine Pflanztöpfe oder Anzuchtschalen mit Anzuchterde und säe die Physalissamen ab Ende Februar hinein. Achte darauf, die Samen nicht zu dicht zu säen, sondern mit wenigen Zentimetern Abstand.
- Sorge dafür, dass die Töpfchen warm und hell stehen, sodass die Pflanzen optimal gedeihen. Halte die Erde ausserdem immer gut feucht. Am besten giesst du nicht mit einer Kanne, sondern besprühst die Erde nur. So werden keine Samen weggeschwemmt.
- Decke die Gefässe dann mit einem Deckel ab, sodass der entstehende Wasserdampf nicht komplett entweichen kann. Lege den Deckel dazu nur lose auf, aber verschliesse ihn nicht fest.
- Nach ein bis zwei Wochen entfernst du den Deckel von deinen Jungpflanzen.
- Im Frühjahr kannst du die Jungpflanzen dann mit einem Abstand von 90 Zentimetern zueinander ins Beet pflanzen. Alternativ pflanzt du jeweils eine Pflanze in einen grossen Kübel. Warte mit dem Anpflanzen der Physalis aber unbedingt bis nach den Eisheiligen ab, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Minustemperaturen hält die Pflanze nämlich nicht aus.
Physalis richtig pflegen
Insgesamt ist die Physalis trotz ihrer südlichen Herkunft eine recht pflegeleichte Pflanze. Ihr grösster Feind ist der Frost, denn diesem hält sie nicht stand. Ansonsten solltest du Folgendes beachten:
- Sobald die Pflanzen im Beet sind, benötigen sie regelmässig und grosszügig Wasser. Achte aber darauf, dass keine Staunässe entsteht.
- Speziellen Dünger braucht die Andenbeere nicht. Es reicht völlig aus, normalen Kompost unter die Erde zu mischen.
- Für Krankheiten und Schädlinge ist die orangefarbene Frucht nicht sehr anfällig. Manchmal kann aber Schimmel entstehen, wenn das Wetter sehr feucht ist. Wenn du Physalis im Gewächshaus anpflanzt, wird die Pflanze in seltenen Fällen von der sogenannten Weissen Fliege befallen. Was du dagegen tun kannst, liest du in unserem Ratgeber: Weisse Fliege bekämpfen: Hausmittel und wertvolle Tipps.
Ernte und Lagerung
Erntereif sind die Früchte ab Ende Juli oder Anfang August, also etwa drei bis vier Monate nach dem Anpflanzen der Physalis. Ob sie wirklich reif sind, erkennst du an den Hüllen der Früchte: Wenn diese bräunlich und trocken sind, kannst du sie pflücken.

Lagern lassen sich die Früchte für einige Wochen. Dazu sollten sie trocken und kühl bei ungefähr zwölf Grad liegen. Entferne zur Lagerung ausserdem keinesfalls die Hülle der Früchte.
Überarbeitet von Philipp Multhaupt © UTOPIA