Wenn du Radieschen vorziehen möchtest, brauchst du nur etwas Zeit und ein paar Hilfsmittel. Hier erfährst du, mit welchen Methoden es gelingt, die kleinen Knollen zuhause vorzuziehen.
Radieschen kannst du auch vorziehen, wenn du noch nicht so viel Erfahrung mit dem Anbau von Gemüse hast. Sie sind ziemlich pflegeleicht und gedeihen im Beet sowie im Blumenkasten auf dem Balkon. Der Anbau lohnt sich auch, weil Radieschen so gesund sind: Das Knollengemüse ist reich an Vitamin C, Folsäure und Kalium.
Willst du Radieschen anpflanzen, eignet sich ein sonniger Ort am besten dafür. Im Sommer kannst du sie bereits nach vier bis acht Wochen ernten. Zudem kannst du die Knollen mehrmals im Jahr säen. Die letzte Aussaat sollte allerdings nicht später als im August erfolgen. Hast du es besonders eilig, oder willst schon früh im Jahr Radieschen auf deinem Teller haben, kannst du Radieschen vorziehen – wir zeigen dir, wie’s geht.
Radieschen vorziehen: Zeitpunkt und Material
Radieschen lassen sich bereits ab Februar auf der Fensterbank vorziehen. Dafür brauchst du nur Radieschensamen und einige wenige Utensilien, die du vermutlich sowieso schon zuhause hast:
- Aussaatgefäss: Dafür eignen sich kleine Plastiktöpfe, die du vielleicht noch übrig hast. Oder du stellst Anzuchttöpfe aus Eierkarton selber her. Auch in ausgespülten Joghurtbechern oder Toilettenpapierrollen lassen sich Radieschen vorziehen. Wichtig ist dabei nur, dass am Boden Wasser ablaufen kann. Das verhindert Staunässe.
- Anzuchterde: In dieser Erde wachsen Radieschen am Anfang besonders gut. Weil Anzuchterde sehr nährstoffarm ist, muss sich Gemüse beim Wachsen mehr anstrengen. Als Resultat bilden sich kräftigere Wurzeln. Achte beim Kauf darauf, dass es sich um torffreie Erde handelt. Denn beim Torfabbau werden wertvolle Moore zerstört. Dadurch verlieren nicht nur Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum: Da Torf viel CO2 speichert, werden diese Emissionen beim Abbau freigesetzt und gelangen in die Atmosphäre.
- Mülltüte: Die Mülltüte ersetzt das Gewächshaus. Stichst du Löcher in die Tüte hinein, ist die Versorgung mit frischer Luft garantiert. So kann sich kein Schimmel auf der Erde bilden, wenn du Radieschen vorziehst.
Radieschen vorziehen: so geht's
Radieschen vorzuziehen ist nicht schwer und macht wenig Arbeit. Das musst du dabei beachten:
- Aussaat: Lege jeweils einen Samen in ein Anzuchtgefäss deiner Wahl und bedecke ihn mit Erde. Da Radieschen im Vergleich zu Tomatenpflanzen sehr zart sind, erspart dir das später das Pikieren. Das bedeutet, du brauchst die Pflänzchen nicht erst noch extra einzeln umtopfen, bevor du sie ins Freiland setzt.
- Giessen: Halte die Erde gut feucht. Achte jedoch auch darauf, die Pflanzen nicht zu stark zu wässern und vermeide Staunässe.
- Standort und Temperatur: Stelle die Radieschen an einen hellen, sonnigen Ort und stülpe die Mülltüte über deine Anzuchtgefässe. Die Mülltüte staut die Wärme und lässt die Radieschen schneller wachsen.
Vorgezogene Radieschen aussetzen
Sobald die Radieschen beim Vorziehen die ersten Blattpaare entwickelt haben, sind sie bereit, nach draussen umzusiedeln. Dazu gräbst du die kleinen Pflänzchen vorsichtig mit einem Teelöffel aus und setzt sie in ein Beet oder einen Blumenkasten. Achte drauf, dass die Pflänzchen circa fünf Zentimeter Abstand zueinander haben, damit sie sich beim Wachsen nicht gegenseitig stören.
Vor April solltest du die vorgezogenen Radieschen allerdings nicht ins Freiland umpflanzen, denn es kann noch zu Frost kommen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, kannst du sie anfangs zum Schutz mit einem Vlies abdecken. Ab Mai kannst du Radieschen ins Freiland setzen, ohne erneuten Frost fürchten zu müssen.
Wenn du Radieschen nicht vorziehen möchtest, kannst du die Samen ab April auch direkt draussen aussäen.
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