Rosa Pfeffer ist wegen seines fruchtig-pfeffrigen Geschmacks und der Farbe ein Highlight unter den Gewürzen. Wir zeigen dir, worauf du beim Kauf achten solltest.

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Rosa Pfeffer, auch "Rosa Beere" oder "Schinusbeere" genannt, ist kein wirklicher Pfeffer: Der Schinus-Baum, an dem er wächst, gehört zu den Sumach-Gewächsen, wie übrigens auch Mangos, Cashews und Pistazien. Tatsächlich gibt es echten Roten Pfeffer. Dieser ist jedoch sehr selten und schwer erhältlich, da er im Gegensatz zu anderen Pfeffersorten leicht verderblich ist.

Es gibt zwei Sorten Bäume, an denen Rosa Pfeffer wächst: den Brasilianischen und den Peruanischen Schinus-Baum. Die Namen deuten bereits darauf hin, dass der Rosa Pfeffer ursprünglich aus Mittel- und Südamerika kommt. Heutzutage ist der Hauptproduzent allerdings die Insel La Réunion im Indischen Ozean, wo der brasilianische Schinus-Baum wächst. In der Türkei und anderen Mittelmeerländern wird der Peruanische Schinus-Baum kultiviert.

So verwendest du Rosa Pfeffer in der Küche

Im Gegensatz zu echtem Pfeffer hat Rosa Pfeffer zwar einen pikanten Geschmack, ist aber nicht scharf. Sparsam dosieren solltest du ihn trotzdem, da er Stiftung Warentest zufolge schwer verdauliche und giftige Stoffe enthält. Deshalb sollten Kinder besser darauf verzichten. Rosa Pfeffer schmeckt fruchtig und etwas nach Wacholder. Somit kann das Gewürz vielen Gerichten ein besonderes Aroma verleihen.

Rosa Pfeffer ist daher auch zu schade für die Pfeffermischungen, in denen er häufig vorkommt. Viel besser kommt er zur Geltung, wenn du ihn frisch zerstösst und vor dem Servieren über das fertige Essen gibst. Er passt unter anderem zu diesen Speisen:

Besonders spannend wird es, wenn du Süssspeisen mit Rosa Pfeffer veredelst: Er passt zum Beispiel sehr gut zu Schokolade, aber auch zu vielen Desserts wie Vanillecreme und Pistazieneis sowie Erdbeeren, Pfirsichen und Aprikosen.

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Einkaufstipps für Rosa Pfeffer

Wie bei anderen (exotischen) Gewürzen gibt es ebenso bei Rosa Pfeffer grosse Qualitätsunterschiede. Das betrifft nicht nur den Geschmack, sondern auch eventuelle Schadstoffrückstände. Bereits 2011 hat Öko-Test verschiedene Gewürze untersucht und teilweise hohe Belastungen mit Pestiziden festgestellt. Eine Studie von 2023 zeigt, dass sich die Situation seither nicht gebessert zu haben scheint: Weiterhin gibt es viele Gewürze, die mit kritischen Pestiziden belastet sind. Gewürze in Bioqualität sind wesentlich seltener belastet.

Für den Bio-Anbau gelten strenge Regeln: Viele synthetische Pestizide sind komplett verboten. Ausserdem unterstützt du nachhaltige Landwirtschaft in den Produktionsländern, wenn du zu solchen Gewürzen greifst. Dies stellt etwa das EU-Bio-Siegel sicher. Mehr Tipps zu Bio-Gewürzen und viele gute Anbieter findest du in diesem Artikel:

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Darüber hinaus empfiehlt es sich, Rosa Pfeffer mit Fairtrade-Siegel zu kaufen. Laut Fairtrade Deutschland ist der Marktpreis von konventionell gehandelten Gewürzen zu niedrig, um den Produzent:innen einen ausreichenden Verdienst zu gewährleisten. Oft stünden dabei Kleinbäuer:innen wenigen übermächtigen Grosshändler:innen gegenüber. Fair gehandelter Rosa Pfeffer kann dagegen langfristig die Lebensbedingungen der Anbauenden und ihrer Familien verbessern.

Rosa Pfeffer richtig aufbewahren

Wichtig ist auch, wie du Rosa Pfeffer lagerst. Grundsätzlich solltest du ihn vor Licht, Feuchtigkeit und Wärme schützen. Aus diesem Grund werden Gewürze häufig in dünnen Metalldosen verkauft.

Das klingt erst einmal nicht besonders nachhaltig. Aluminiumfreie Weissblechdosen, die du nachfüllen kannst, sind laut dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) jedoch relativ ökologisch. Zum Nachfüllen bietet es sich an, wenn du dich in einem Unverpackt-Laden umschaust: Diese verkaufen häufig Gewürze in Bio-Qualität.

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Überarbeitet von Annika Reketat  © UTOPIA

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