Wenn du Rosen trocknest, kannst du dich an den schönen Blüten noch länger erfreuen. Dabei gibt es verschiedene Methoden, die Blüten haltbar zu machen. Wir verraten dir, welche Methoden umweltfreundlich sind – und welche nicht.

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1. Rosen an der Luft trocknen

Egal, ob du sie wegen einer schönen Erinnerung, zur Dekoration oder für ein duftendes Potpourri trocknen möchtest: Rosen an der Luft zu trocknen ist die einfachste Methode, um dich länger an den dekorativen Blüten zu erfreuen. Dabei kannst du einzelne Rosen oder einen ganzen Strauss trocknen. So gehst du dabei am besten vor:

  1. Binde die Rosen mit einer Schnur am unteren Ende fest. Dabei ist es wichtig, dass die Schnur nicht einschneidet.
  2. Hänge die Blumen kopfüber an einen dunklen und trockenen Ort.
  3. Nach zwei bis drei Wochen sind die Rosen vollständig getrocknet.

Generell ist es am umweltfreundlichsten, Rosen an der Luft zu trocknen. Die Methode hat aber auch Nachteile: Die Blüten verlieren ihre Farbe und zerbröseln sehr schnell.

2. Rosen im Backofen konservieren

Hast du weniger Zeit, kannst du die Rosen auch im Backofen trocknen. Darauf solltest du dabei achten:

  1. Breite etwas Sand auf einem Backblech aus und lege die Rosen darauf. Der Sand entzieht den Blumen zusätzlich Flüssigkeit.
  2. Stelle die Temperatur auf 40 bis 50 Grad bei Ober- und Unterhitze.
  3. Öffne die Tür deines Backrohrs regelmässig, damit die Feuchtigkeit im Inneren entweichen kann. Alternativ kannst du auch einen hölzernen Kochlöffel in die Tür klemmen.
  4. Nach etwa drei bis vier Stunden sollten die Blüten vollständig getrocknet sein. Vorsicht beim Rausnehmen: Die Blüten können unter Druck leicht zerbröseln.

Rosen im Backrohr zu trocknen geht zwar deutlich schneller, ist aber auch wesentlich energieintensiver. Wir raten deshalb zur ersten oder dritten Methode.

3. Rosen trocknen: So bleibt die Farbe erhalten

Möchtest du die Farbe der Rosen erhalten, gibt es auch weitere Methoden, um Rosen zu trocknen. Dafür kannst du eines der folgenden Hilfsmittel verwenden:

  • Salz: Salz entzieht auf natürliche Weise Flüssigkeit. Nach dem Trocknen solltest du es nur noch zum Kochen verwenden, wenn du dir sicher bist, dass die Rosen nicht mit Pestiziden oder anderen Chemikalien behandelt wurden.
  • Silica-Gel: Bei dem Gel handelt es sich um Kieselgel. Du hast es bestimmt schon mal in Form kleiner weisser Päckchen in Schuhen oder anderen Produkten beiliegen gesehen. Die Kügelchen entziehen Feuchtigkeit und sind in durchsichtiger Form gesundheitlich unbedenklich. In grösseren Mengen bekommst du Silica-Gel im Bastelbedarf oder in grösseren Blumenläden. Nachdem du die Rosen getrocknet hast, kannst du das Gel im Backrohr erhitzen und danach wiederverwenden.
  • Waschmittel: Einen ähnlichen Effekt hat auch Waschmittel in Pulverform. Der grosse Vorteil dabei ist, dass du das Waschmittel danach bedenkenlos weiter verwenden kannst. Wir raten zu ökologischen Waschmitteln.

Egal, für welches Mittel du dich entschieden hast, so gehst du dabei vor:

  1. Du benötigst ein Gefäss, das gross genug ist, um die Rosen gänzlich darin zu verschliessen. Fülle das Gefäss unten mit Salz/Gel oder Waschpulver.
  2. Lege anschliessend die Rosen hinein.
  3. Fülle die Zwischenräume vollständig mit dem Trockenmittel deiner Wahl.
  4. Verschliesse das Gefäss und lasse die Rosen etwa zwei bis drei Wochen trocknen.

Rosen trocknen mit Glycerin oder Haarspray?

Neben den bereits vorgestellten Methoden, um Rosen zu trocknen, wird auch häufig Glycerin empfohlen. Der Stoff steckt in vielen Kosmetikprodukten und bindet Feuchtigkeit. Der mehrwertige Alkohol wird häufig aus Erdöl, Palmöl oder tierischen Fetten gewonnen. Auch aus gesundheitlicher Sicht ist der Stoff umstritten. Untersuchungen kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, daher werden weitere klare Studien benötigt. Möchtest du deine Rosen dennoch mit Glycerin trocknen, achte darauf, dass es sich um pflanzliches Glycerin handelt. Dieses bekommst du in den meisten Apotheken.

So trocknest du Rosen mit Glycerin:

  1. Mische Glycerin und Wasser im Verhältnis 1:2 und fülle die Flüssigkeit in eine geeignete Vase.
  2. Schneide den Stiel der Rose schräg an und stelle die Rose in das Glycerinwasser.
  3. Nachdem die Pflanze die Flüssigkeit verbraucht hat, verdunstet das Wasser, während das Glycerin in den Zellen der Blüte bleibt. Dadurch wird die Pflanze konserviert und behält sowohl ihre Textur als auch die Farbe.

Des Weiteren wird häufig dazu geraten Rosen mit Haarspray zu behandeln, um sie zu trocknen und dauerhaft zu konservieren. Öko-Test hat zwanzig Haarsprays untersuchen lassen. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte aller Produkte erhielt ein Mangelhaft oder Ungenügend. Die Sprays enthalten etliche bedenkliche Stoffe, wie etwa Polymere als Filmbildner, Phthalate oder Parfümstoffe, die im Verdacht stehen, Allergien auszulösen. Die Teilchen werden zudem fein in der Luft zerstäubt und gelangen so in die Lunge. Wir raten daher vollkommen von der Verwendung von Haarspray ab.

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Übrigens: Um nur den Duft der Rosen zu konservieren, kannst du Rosenessenz selber machen.

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