Rosenessenz kannst du leicht aus Rosenblüten gewinnen und so ihren Duft konservieren. Daraus kannst du zum Beispiel eigene Duftkreationen erstellen. Wir zeigen dir, wie einfach das geht.
Die Düfte von Rosen konservieren – dafür brauchst du keine aufwendige Apparatur. Denn bei Kräutern und auch bei Rosenblüten kann der Duft in reinem Alkohol extrahiert und gebunden werden. Diese Tinktur auf Alkoholbasis kannst du weiter als Essenz in blumige Parfums mischen oder pur als Raumduft verwenden. Dem Rosenduft wird eine beruhigende und harmonisierende Wirkung zugeschrieben, der schon seit dem Altertum zur Parfümierung verwendet wird.
Zutaten für eine Rosenessenz
Zur Herstellung der Rosenessenz benötigst du:
- frische Rosenblätter von zwei Duftrosen,
- 20 Milliliter geruchsloser, 70-prozentigen Alkohol, zum Beispiel Weingeist (bei mehr Prozent kannst du mit Wasser verdünnen),
- eine Glasflasche oder Tiegel aus dunklem Glas oder Porzellan,
- fünf Milliliter Jojobaöl (online bei Avocadostore) oder Avocadoöl zur Fixierung,
- einen Parfumzerstäuber zur Aufbewahrung und
- einen kleinen Trichter.
In Apotheken und Bio-Märkten wirst du gut beraten, wenn du unsicher bei der Auswahl bist. Zum Ansetzen der Essenz kannst du leere Cremetiegel oder Apothekerflaschen verwenden. Achte darauf, dass der Behälter geruchsfrei und trocken ist. Am besten sterilisierst du ihn vor dem Abfüllen: Gläser sterilisieren: Die besten Methoden mit Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Rosenessenz selbst zubereiten
- Zupfe die Rosenblätter möglichst von Blüten, die kurz vor dem Verblühen sind. Dann ist der Duft besonders intensiv.
- Fülle anschliessend die Blätter in den Tiegel und giesse sie mit dem Alkohol auf.
- Giesse noch fünf Milliliter Jojoba- oder Avocadoöl dazu, um den Duft besser im Alkohol zu binden.
- Schüttle alles gut durch und lasse es etwa eine Woche an einem schattigen, kühlen Ort stehen. Schüttle die Mischung zwischendurch immer wieder.
- Wenn sich der anfänglich starke Alkoholgeruch verflüchtigt hat und du den Rosenduft riechst, ist die Essenz fertig zur weiteren Verwendung.
- Die Mischung musst du nun noch durch ein reines Tuch filtern, zum Beispiel ein sauberer Nussmilchbeutel, sodass keine Rückstände von Rosenblättern in der Alkohollösung übrig bleiben.
Die fertige Rosenessenz kannst du jetzt in den Parfumzerstäuber abfüllen. Du kannst sie pur verwenden oder weiter mit anderen Düften mischen und ein tolles Parfum selber machen. Wenn du die Essenz mit gekauften Duftölen mischst, achte bei dem Mischungsverhältnis darauf, dass die Essenz schon verdünnt wurde. Du brauchst daher weniger Alkohol in die Mischung zugiessen.
Beachte: Der Duft in der Alkoholtinktur ist nicht so intensiv wie bei einem gekauften Duftöl. Denn für Duftöl werden die duftenden, ätherischen Öle durch Wasserdampfdestillation gewonnen und liegen in wesentlich konzentrierterer Form vor.
Welche Rosen liefen den besten Duft?
Damaszener-Rosen sind die klassischen Parfumrosen. Es sind alte persische Züchtungen, die über Griechenland und Rom in Europa heimisch wurden. Auch heute noch werden sie etwa in Bulgarien zur Gewinnung von Rosenöl für Kosmetika angebaut. Wir empfehlen, möglichst Rosen aus dem eigenen Garten zu verwenden oder zumindest bio und saisonal einzukaufen.
Die Hauptblütezeit der Rosen ist Mai bis Juni. Viele Sorten sind remontierend, sie setzen also ab Mitte Juli eine zweite Blüte an und blühen dann oft bis zu den ersten Nachtfrösten.
Die Rose de Resht ist eine sehr robuste Züchtung und winterhart. Die purpurroten Blüten verströmen einen intensiven Duft und blühen bis in den Herbst. Sie sind im Garten oder Balkon ein Erlebnis für die Sinne.
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