Eine neue Studie zeigt, dass rotes Fleisch das Risiko für Demenz erhöhen kann. Wer hingegen auf pflanzliche Proteine und Fisch setzt, kann die kognitive Gesundheit langfristig schützen.

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Rotes Fleisch, insbesondere verarbeitetes, ist nicht förderlich für die Gesundheit. Letzteres enthält nicht nur gesättigte Fettsäuren, sondern oft auch schädliche Konservierungsstoffe und Nitrate, die sich negativ auf den Körper auswirken.

Rotes Fleisch steht im Verdacht, Herzinfarkte und Schlaganfälle zu begünstigen, Entzündungen im Darm auszulösen und erhöht das Risiko für Darmkrebs. Neue Forschungsergebnisse legen einen weiteren Grund nahe, darauf zu verzichten. Laut der Langzeitstudie soll rotes Fleisch das Risiko für Demenz erhöhen.

Studie: Jede Portion verarbeitetes rotes Fleisch altert das Gehirn um 1,6 Jahre

Wer über eine längere Zeit regelmässig rotes Fleisch isst, hat ein höheres Risiko, an Demenz zu erkranken. In der Forschungsarbeit wurden zwei bisherige Kohortenstudien mit insgesamt mehr als 100.000 Menschen über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren beobachtet. Heraus kam, dass der Verzehr von rotem Fleisch, besonders in verarbeiteter Form, mit einem höheren Risiko des kognitiven Verfalls verbunden ist.

Die Analyse zeigt, dass selbst kleinere Mengen an rotem Fleisch schädlich sein können. Bei Personen, die täglich mindestens 20 Gramm essen (beispielsweise zwei Scheiben Speck oder eine Wurst), war die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, um 13 Prozent höher als bei Personen, die weniger als 8 Gramm pro Tag assen.

Was passiert im Körper, wenn du aufhörst Fleisch zu essen?

Darüber hinaus wurde in der Studie festgestellt, dass jede zusätzliche Portion verarbeitetes rotes Fleisch die Ergebnisse der kognitiven Funktionstests in einem Masse verschlechtert, das mit der natürlichen Alterung um 1,6 Jahre vergleichbar ist. Das bedeutet, dass sich Gedächtnis, Konzentration und Denkvermögen umso schneller verschlechtern, je mehr Fleischware auf dem Teller landet.

Inhaltsstoffe wie gesättigte Fettsäuren, Nitrat und Konservierungsstoffe stehen dabei im Verdacht, Entzündungen im Körper auszulösen, die eine Veränderung der Gehirnfunktion nach sich ziehen.

Statt rotem Fleisch pflanzliche Eiweissquellen bevorzugen, um Demenz vorzubeugen

Die gute Nachricht: Eine Umstellung der Ernährung kann die Gesundheit des Gehirns verbessern. Die Studie zeigte, dass der Ersatz von rotem Fleisch durch pflanzliche Eiweissquellen wie Nüsse, Hülsenfrüchte und Fisch das Demenzrisiko um etwa 20 Prozent senkt.

Fisch, der reich an gesunden Omega-3-Fettsäuren ist, kann eine schützende Wirkung auf das Gehirn haben und Alzheimer vorbeugen, während pflanzliche Eiweissquellen Antioxidantien und Nährstoffe liefern, die die Gesundheit des Nervensystems unterstützen.

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Die Forscher:innen betonen, dass dies eine weitere wichtige Erkenntnis ist, die in künftigen Ernährungsempfehlungen berücksichtigt werden sollte. Bisher haben sich viele vor allem auf die Verringerung des Risikos chronischer Krankheiten wie Diabetes und Herzkrankheiten konzentriert, aber die Auswirkungen der Ernährung auf die geistige Gesundheit vernachlässigt.

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