Stangenbohnen pflanzen ist einfach. Die Pflanzen sind anspruchslos und bringen gute Erträge. Wir erklären dir, worauf du beim Anbau achten musst.

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Hast du einen eigenen Garten, dann lohnt es sich, Stangenbohnen anzupflanzen. Nebst der Tatsache, dass das Gemüse aus dem eigenen Garten meist viel besser schmeckt, kannst du beim Anbau von Stangenbohnen nicht viel falsch machen. Sie sind also auch für Gartenanfänger:innen gut geeignet.

Stangenbohnen pflanzen – das solltest du wissen

Möchtest du dich mit Gemüse selber versorgen, sollten Stangenbohnen auf keinen Fall in deinem Garten fehlen. Sie lassen sich leicht anbauen und bringen gute Erträge – und das über einen langen Zeitraum. Denn die Pflanzen bilden immer wieder neue Schoten und du kannst über mehrere Wochen regelmässig ernten. Weil sie vor allem in die Höhe wachsen, kannst du so auf einer verhältnismässig kleinen Fläche in deinem Garten viel Gemüse ernten.

Stangenbohnen setzen – Diese Punkte sind wichtig

Wenn du Stangenbohnen anbauen möchtest, musst du verschiedene Punkte berücksichtigen:

  • Bohnen sind Schwachzehrer – das bedeutet, sie brauchen nur wenig Nährstoffe. Stangenbohnen haben jedoch etwas höhere Ansprüche als andere Bohnenarten. Daher ist es sinnvoll, wenn du das Beet mit etwas Komposterde vorbereitest.
  • Stangenbohnen haben ihren Namen zu Recht: Sie benötigen eine Stange als Rankhilfe. Je nach Sorte wachsen sie 1,5 bis 4 Meter in die Höhe.
  • Eine gute Rankhilfe sind lange Bambusstäbe. Setze vier Stück im gleichen Abstand zueinander in die Erde und binde die oberen Enden zusammen. Möchtest du mehr Bohnen anbauen, kannst du die Stangen mit dem gleichen Prinzip in zwei Reihen aufstellen. Dann je zwei oben zusammenbinden und durch eine Querstange oben miteinander verbinden.
  • Stangenbohnen keimen erst ab 12 Grad Celsius. Setze sie daher erst, wenn sich der Boden aufgewärmt hat und keine Fröste mehr zu erwarten sind. Ab den "Eisheiligen" Mitte Mai bist du auf der sicheren Seite.
  • Die Bohnen benötigen möglichst einen sonnigen, warmen Standort.

Das Beet für Stangenbohnen vorbereiten

Auch wenn Stangenbohnen recht anspruchslos sind, solltest du das Beet richtig vorbereiten. Das bedeutet in diesem Fall, dass du den Boden gut lockern musst. Nun solltest du die Rankhilfen aufbauen. Achte darauf, dass die Rankhilfen lang genug für deine Bohnensorte sind. Die Stangen stellst du im Abstand von 50 bis 70 Zentimeter zueinander auf.

Anschliessend legst du in gleichmässigem Abstand um jede Stange fünf Bohnen drei Zentimeter tief in die Erde. Je wärmer es ist, desto schneller keimen sie.

Stangenbohnen pflegen

Bereits wenige Tage nach der Saat beginnen Stangenbohnen zu keimen. Sobald sie etwa 15 Zentimeter gross sind, häufelst du sie mit Erde an. Sie stehen dadurch stabiler und bilden zusätzliche Wurzeln. In der Regel finden die jungen Triebe schnell den Weg zur Rankhilfe. Falls das nicht klappt, kannst du sie mit einem Stück Schnur leicht anbinden.

Stangenbohnen wachsen unglaublich schnell. Du wirst staunen. Sobald die Bohnen aufgegangen sind und Halt an der Rankhilfe gefunden haben, beschränkt sich deine Aufgabe auf regelmässiges, gründliches Giessen. Stangenbohnen brauchen viel Wasser.

Stangenbohnen ernten

Es wird nicht lange dauern und deine Stangenbohnen bilden erste Blüten, aus denen sich schliesslich die Schoten bilden. Ab Ende Juli ist Erntezeit. Die jungen Bohnen sind besonders zart. Beim Reifen bilden die einzelnen Bohnen in der Schote eine harte Haut.

Bohnen solltest du grundsätzlich mit zwei Händen ernten. Mit der einen Hand hältst du die Ranke kurz oberhalb der Schote fest, mit der anderen zupfst du die Schote ab.

WICHTIG: Rohe Bohnen sind giftig! Sie enthalten den Eiweissstoff Phasin. Der Stoff wird erst durch das Kochen abgebaut.

Regelmässiges Ernten und gründliches Giessen sichern dir hohe und gleichmässige Erträge. Neigt sich die Gartensaison dem Ende entgegen, lasse einige Schoten vollständig ausreifen. Wenn die Hülle im späten Herbst braun und vertrocknet ist, kannst du sie ernten und hast dein eigenes Saatgut für das nächste Jahr.

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Überarbeitet von Lena Kirchner  © UTOPIA

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