Stirnfalten verraten mehr über deinen Charakter als über dein Alter. Trotzdem empfinden viele Menschen sie als unschön. Doch es gib einige Tricks, wie du ihnen vorbeugen kannst.

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Die Stirnfalten eines Menschen sagen weniger etwas über sein Alter aus als über seine Mimik. Je aktiver du deinen Gesichtsausdruck einsetzt, desto eher können sich die Querfalten auf der Stirn zeigen. Diese Falten sind somit eher ein Ausdruck deiner Persönlichkeit und unterstreichen deinen Typ.

Im Volksmund heissen diese Stirnfalten auch Denkerfalten – und das nicht zu Unrecht: Denn wenn du dich auf etwas konzentrierst, spannst du oft unbewusst die Stirnmuskulatur an.

Wenn dich Falten auf der Stirn dennoch stören, kannst du allerdings mit einer gezielten Pflege verhindern, dass sie sich früh und tief auf der Stirn zeigen. Wie das geht, erfährst du hier im Überblick.

Stirnfalten: Wie sie entstehen

Stirnfalten entstehen, wenn du die Muskulatur unter der Stirnhaut oft benutzt – zum Beispiel, wenn du die Stirn runzelst oder die Augenbrauen hochziehst.

Das Medizinportal Netdoktor erläutert, dass die Muskeln der Gesichtsmimik für die langen Falten auf der Stirn verantwortlich sind. Einige Zentimeter unter deinem Haaransatz verläuft ein Muskelstrang quer über die Stirn. Ohne diesen könntest du zum Beispiel nicht die Augenbrauen hochziehen.

Auch die parallel zur Nasenwurzel verlaufenden Falten gehören zur Mimik: Sie entstehen, wenn du oft die Augenbrauen zusammenziehst.

Stirnfalten vorbeugen: So pflegt du deine Haut

Wenn du die Stirnhaut stärker beanspruchst, kann sie schneller als die übrigen Hautpartien ihre Elastizität einbüssen. Dann zeigen sich die ersten Stirnfalten.

Um dem vorzubeugen, solltest du deine Haut am besten von innen gut mit Nährstoffen versorgen. Wenn nährstoffreiches Blut durch die dünnen Kapillargefässe zu den Zellen gelangt, kann deine Haut ihre Aufgaben besser erfüllen. Mit einer guten Durchblutung bleibt die Haut somit auch länger elastisch.

Mit diesen einfachen Mitteln sorgst du für eine gute Durchblutung:

Kaltes Wasser: Reinige abends dein Gesicht gründlich mit Reinigungsprodukten, die auf deinen Hauttyp abgestimmt sind. Spritze dir zum Abschluss kaltes Wasser ins Gesicht. Tupfe dann die Haut sanft ab.

Massage: Massiere das Gesicht sanft mit einem pflanzlichen Gesichtsöl. Wichtig sind vor allen die ungesättigte Fettsäuren im Öl. Sie helfen der Haut, die Feuchtigkeit zu binden. Wähle ein Öl, das zu deinem Hauttyp passt.

  • Bei einer eher fettigen Stirn eignen sich zum Beispiel Arganöl oder Distelöl.
  • Ist deine Haut eher trocken, empfiehlt sich Nachtkerzenöl, Granatapfelöl oder ebenfalls Arganöl. Letzteres ist für jeden Hauttyp geeignet.

So massierst du deine Stirn:

  • Achte darauf, die Haut an den Stellen zu spannen, die du gerade massierst. Halte dafür immer die Haut zwischen Zeige- und Mittelfinger einer Hand gespannt.
  • Mit dem Zeigefinger der anderen Hand massierst du unter sanftem Druck. Auf diese Weise kannst du keine Falten "einmassieren".
  • Die Haut über der Nasenwurzel ziehst du mit sanftem Druck mit Zeige- und Mittelfinger nach oben. Stell dir dabei vor, dass du die Falten Richtung Haaransatz ausstreichst.

Tipp: Verwende Öle aus biologischem Anbau. Du findest sie im Bio-Markt, in der Apotheke oder online. Arganöl gibt es zum Beispiel bei Avocadostore. Auch Nachtkerzenöl bekommst du dort.

Stirnfalten vorbeugen: Die richtige Ernährung

Durch deine Ernährung und die richtigen Lebensmittel für schöne Haut kannst du deine Hautgesundheit unterstützen: Wenn du die Haut mit allen notwendigen Nährstoffen versorgst, kann sie sich selbst noch lange regenerieren. So beugst du auch Stirnfalten vor.

Obst und Gemüse enthalten alle Vitamine, die deine Haut braucht:

Trinke ausreichend Wasser oder ungesüssten Kräutertee – auch dadurch kannst du Falten vorbeugen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt etwa 1,2 bis 1,5 Liter Wasser am Tag zu trinken.

Dagegen bewirken Alkohol und Nikotin, dass die Haut vorzeitig altert.

Anti-Faltencreme gegen Stirnfalten?

Stirnfalten einfach "wegcremen"? Glaubt man den Werbeaussagen der Kosmetikindustrie, gelingt das sogenannten Anti-Aging-Cremes. Zu diesem Zweck bietet die Industrie zahlreiche Wirkstoffe an, unter anderem auch Kollagen. Hinweis für Veganer: Kollagen ist ein Produkt aus Tierhaut.

Das Kollagen in der Creme soll die hauteigenen Kollagenfasern unterstützen und somit die Haut elastischer halten. Das klingt zunächst einmal plausibel, denn Kollagen ist der Hauptbestandteil dieser Faserstruktur in der Haut.

Problematisch ist nur, das Kollagen auch wirklich dorthin zu bringen, wo es wirken soll. Die Kollagenfasern liegen in der mittleren der drei Hautschichten, aus denen die Haut aufgebaut ist.

  • Kosmetische Wirkstoffe dürfen nicht in die Haut eindringen – Laut der EU-Kosmetikverordnung sind kosmetische Mittel dazu gedacht, auf der Haut zu wirken. Ein Eindringen in die Haut, noch dazu bis in die mittlere Hautschicht, in der die Kollagenfasern liegen, ist für kosmetische Wirkstoffe nicht vorgesehen, so der Dermatologe Hans Lautenschläger. Sobald Wirkstoffe in tiefere Hautschichten vordringen können, gehören sie in die Hand von Hautärzten und sind nicht für den Gebrauch in Kosmetika zugelassen.
  • Kollagenmoleküle sind zu gross – Kollagen besteht aus langkettigen molekularen Strukturen. Der Weg in die Haut gelingt Dr. Lautenschläger zufolge jedoch nur sehr kleinen molekularen Strukturen, wie zum Beispiel Hormone.

Aus diesen Gründen ist die glättende Wirkung des Kollagens in der Anti-Falten-Creme nur oberflächlich und von kurzer Dauer. Das Kollagen in der Creme polstert die oberste Hautschicht auf, die aus schon verhornten Hautzellen besteht. Dadurch entsteht kurzzeitig ein glättender Effekt.

Das trifft übrigens auch auf andere Anti-Falten-Kosmetika zu. Die Inhaltsstoffe wirken maximal in der obersten, verhornten Hautschicht und lassen die Haut glatter erschienen. Ökotest befand, dass die meisten getesteten Anti-Faltencremes deshalb ihre Werbeversprechen nicht halten konnten.

Stirnfalten: Was du sonst noch tun kannst

Die UV-Strahlen der Sonne lassen die Haut frühzeitig altern. Gerade deine Stirn ist oftmals ungeschützt und es können sich somit eher Stirnfalten durch Sonneneinstrahlung entwickeln. Verwende deshalb Naturkosmetik-Sonnencreme oder schütze dich mit einer Kopfbedeckung, wenn du dich länger in der Sonne aufhältst.

Auch durch Stress im Alltag können sich die Muskeln im Gesicht anspannen und Stirnfalten entstehen: Vielleicht runzelst du unbewusst die Stirn, wenn du über einem Problem brütest. Auch wenn du angestrengt auf den Computerbildschirm blickst, ziehst du dabei oft unbewusst die Augen hoch und beanspruchst die Muskulatur der Stirn.

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Folgendes kannst du dagegen tun:

  • Entspanne dich zwischendurch bewusst und lass deinen Blick weiter weg schweifen.
  • Probiere, ob du mit Entspannungstechniken wie Meditation oder progressiver Muskelentspannung gegen den Alltagsstress vorgehen kannst.
  • Sorge für ausreichend, entspannenden Schlaf. Tipps, wie du mit Schlafstörungen umgehen kannst, geben wir dir in einem anderen Utopia-Ratgeber.

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