Stosslüften ist ein effektives Mittel gegen Schimmel in der Wohnung – vorrausgesetzt, du machst es richtig. So stosslüftest du am besten.

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Stosslüften sorgt für ein besseres Raumklima und kann die Bildung von Schimmel, der durch zu viel Luftfeuchtigkeit entsteht, vermeiden.

Regelmässiges Stosslüften ist effektiver als ein dauerhaft gekipptes Fenster, da dieses nur wenig Luft im Raum austauscht. Zu einem besseren Luftaustausch kannst du wenn möglich zusätzlich Zimmertüren und Fenster in einem gegenüberliegenden Zimmer öffnen – das sogenannte Querlüften.

Stosslüften: Wann und wie oft?

Beim richtigen Stosslüften ist es nicht getan, einmal am Tag das Fenster kurz aufzumachen. Folgende Faktoren solltest du beachten:

  • Wenn du tagsüber nicht zu Hause bist, solltest du zwei Mal am Tag stosslüften. Das ist das absolute Minimum, ansonsten solltest du viermal täglich stosslüften.
  • In Bad und Küche ist Stosslüften allerdings öfter angesagt: in der Küche nach jedem Kochen und im Bad immer dann, wenn du geduscht oder gebadet hast. Damit beugst du Schimmel im Bad und in der Küche vor.
  • Vor allem morgens nach dem Aufstehen zu lüften, ist wichtig. Durch nächtliches Atmen und Schwitzen erhöht sich nämlich die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer. Gerade in den Wintermonaten kann es deswegen zu Kondenswasser am Fenster kommen. Luftaustausch ist also dringend nötig und senkt die Luftfeuchtigkeit im Raum. Nach 20 Minuten kannst du am Morgen nochmal Stosslüften, dadurch verschwindet auch die Feuchtigkeit, die in deiner Bettwäsche steckt. Da wir nachts oft schwitzen, solltest du deine Bettwäsche regelmässig wechseln.
  • Auch vor dem Schlafen solltest du die Fenster unbedingt noch einmal öffnen, denn frische Luft kann dafür sorgen, dass du besser einschlafen kannst.
  • Ist es draussen im Sommer besonders schwül, solltest du nur dann stosslüften, wenn die Aussentemperatur niedriger als die Innentemperatur ist. Das ist meistens nur frühmorgens und spätabends der Fall. Bei schwülem Wetter zu lüften gelingt sogar am besten, wenn das Fenster die ganze Nacht offen ist. Auch bei Hitze lüftest du richtig, wenn die Aussentemperatur niedriger als die in deiner Wohnung ist.

Hinweis: Bei Empfehlungen für das Stosslüften geht es in erster Linie um die Luftfeuchtigkeit in Räumen. Allerdings solltest du nicht vernachlässigen, dass das Stosslüften auch die Luftqualität verbessert. Unter diesem Aspekt kann es auch bei heissem oder schwülem Wetter sinnvoll sein, tagsüber mehrmals stosszulüften, damit frischer Sauerstoff in die Wohnung gelangt.

So lange sollte das Fenster ganz offen sein

Die ideale Dauer beim Stosslüften hängt laut der Verbraucherzentrale und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) von der Jahreszeit ab:

  • Im Winter reichen bei niedrigen Aussentemperaturen oder bei Wind drei bis fünf Minuten laut der Verbraucherzentrale beziehungsweise fünf bis zehn Minuten pro Lüftvorgang laut dem BMUV aus.
  • Im Frühling und Herbst kannst du das Fenster beim Stosslüften für zehn bis 20 Minuten geöffnet lassen.
  • Im Sommer solltest du jeweils für etwa 20 bis 30 Minuten stosslüften.

Stosslüften und heizen

Bei kalten Temperaturen solltest du unbedingt richtig heizen, da nur warme Luft Feuchtigkeit aufnehmen kann. Wenn du dann stosslüftest, tauschst du die feuchte Luft mit neuer trockener Luft aus. So vermeidest du Schimmel in deinen Räumen.

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Um Energie zu sparen, solltest du beim Lüften die Heizung abdrehen – auch wenn du nur für ein paar Minuten stosslüftest. Denn läuft die Heizung bei geöffnetem Fenster weiter, versucht sie weiterhin die per Heizungsthermostat eingestellte Raumtemperatur zu erreichen. Du heizt regelrecht zum Fenster hinaus. Bist du mit dem Stosslüften fertig, kannst du die Heizung aufdrehen und das Zimmer wird schnell wieder wohlig warm.

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