Bei Halsschmerzen kann Tee die Symptome lindern und den Körper bei der Heilung unterstützen. Diese Kräuter sind besonders dafür geeignet, aufgegossen zu werden.

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Halsschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Meist sind sie eine Begleiterscheinung von Erkältungen, diese werden von Viren hervorgerufen. Aber auch Entzündungen im Hals und Rachenraum können der Grund sein.

In den meisten Fällen sind starke Medikamente nicht erforderlich. Stattdessen solltest du deinem Körper ausreichend Ruhe gönnen. Um deine Schleimhäute feucht zu halten und so bei der Heilung zu unterstützen, ist es wichtig, dass du viel trinkst. Dabei können verschiedene Heilpflanzen zusätzlich helfen.

Bei Tee für medizinische Zwecke ist die Qualität ausschlaggebend. Am besten sammelst du die Wildkräuter selbst oder kaufst sie in der Apotheke. Im Supermarkt solltest du zu losem Tee in Bio-Qualität greifen. Darin werden die ganzen Pflanzenteile verwendet, wodurch auch der Wirkstoffgehalt am höchsten ist. Ausserdem vermeidest du so chemisch-synthetische Pestizide. Viele der Kräuter findest du auch aus deutschem Anbau, sodass du weite Transportwege vermeidest.

Wir zeigen dir, welche Tees am besten als natürliche Hausmittel bei Halsschmerzen helfen.

Hinweis: Brühe die Kräuter mit sprudelnd kochendem Wasser auf. Trinke sie jedoch erst, wenn sie etwas abgekühlt sind. So verbrennst du dich nicht. Ausserdem gibt es Hinweise darauf, dass der Verzehr von brühend heissem Tee Speiseröhrenkrebs verursachen kann.

Salbei-Tee: Der Klassiker gegen Halsschmerzen

Geschmacklich überzeugt Salbei nicht jede:n, dafür sind die medizinischen Wirkungen umso überzeugender und wissenschaftlich belegt:

Salbei lindert die Entzündung, bekämpft Keime im Hals und hilft so bei Halsschmerzen. Die umfassende Heilwirkung lässt sich auf die Inhaltsstoffe zurückführen:

Du kannst Salbei selbst anpflanzen und so Tee aus deinen eigenen Blättern zubereiten:

  • Für eine Tasse (250 Milliliter) benötigst du etwa drei frische Blätter oder fünf getrocknete.
  • Brühe die Blätter mit auf und lasse den Tee etwa zehn Minuten ziehen.
  • Für besseren Geschmack und zusätzliche antibiotische Wirkung bei Halsschmerzen kannst du trinkwarmen Salbeitee mit etwas Honig verfeinern.
  • Ausgekühlt eignet sich Salbeitee hervorragend zum Gurgeln.

Spitzwegerich-Tee gegen Halschmerzen

Spitzwegerich hat eine lange Tradition als Heilpflanze und wurde 2014 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Die unscheinbare Pflanze ist bei uns heimisch und wächst an Weg- und Wiesenrändern. Du kannst sie entweder selber sammeln und trocknen oder in der Apotheke kaufen. Spitzwegerich enthält unter anderem folgende Wirkstoffe:

Polysaccharide sind für die schleimbildende Wirkung der Heilpflanze verantwortlich. Der Schleim legt sich wie eine schützende Schicht auf die Schleimhaut und soll so die Symptome von Halsschmerzen mindern. 2006 konnten spanische Forscher in einerin-vitro-Untersuchung die entzündungshemmende Wirkung von Spitzwegerich belegen. In einem Tierversuch an Meerschweinchen konnte ausserdem nachgewiesen werden, dass Spitzwegerich Krämpfe löst und spasmischen Husten lindert.

Die Zubereitung des Tees ist einfach:

  • Übergiesse etwa zwei Teelöffel der getrockneten Blätter mit 250 Milliliter kochendem Wasser.
  • Lasse den Tee etwa 15 Minuten ziehen und entferne anschliessend die Pflanzenteile.
  • Für eine optimale Wirkung solltest du etwa drei bis vier Tassen täglich trinken.

Tipp: Gegen trockenen Husten hilft auch ein selbst gemachter Hustensaft aus Spitzwegerich.

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Wilde Malve: Heilkraut bei Halsschmerzen

Die Wilde Malve ist in ganz Europa heimisch und wächst auf Wiesen, Äckern und an Wegrändern. Obwohl sie häufig vorkommt, ist ihre Verwendung als Heilpflanze nicht so weit verbreitet. Dabei konnten folgende Eigenschaften nachgewiesen werden:

  • antioxidant
  • entzündungshemmend
  • antimikrobiell
  • krebshemmend.

Neben der entzündungshemmenden Wirkung der Heilpflanze helfen vor allem die enthaltenen Schleimstoffe gegen Halsschmerzen. Ähnlich wie Spitzwegerich enthält die Wilde Malve Schleimstoffe, die sich wie eine Schutzschicht auf die Mund- und Rachenschleimhäute legen und so gegen Halsschmerzen und trockenen Husten helfen.

Da die Schleimstoffe hitzeempfindlich sind, erfolgt die Zubereitung des Malventees kalt:

  • Setze vier Löffel getrocknete Malvenblätter und -blüten mit etwa einem Liter Wasser an.
  • Lasse die Mischung etwa sechs bis zwölf Stunden abgedeckt stehen.
  • Danach kannst du den Kaltauszug trinken oder vorher auf etwa 40 Grad erwärmen.
  • Damit der Tee seine Wirkung optimal entfalten kann, solltest du etwa drei bis vier Tassen täglich trinken.

Weitere Tees gegen Halsschmerzen

Die Natur hat unzählige Heilpflanzen gegen unterschiedliche Beschwerden zu bieten. Weitere Kräuter, die Halsschmerzen lindern können, sind zum Beispiel:

  • Ein Tee aus Thymian soll krampflösend und entzündungshemmend wirken. Zudem ist das Heilkraut auch hervorragend für Erkältungsbäder geeignet.
  • Eibisch beziehungsweise Eibischwurzel und die enthaltenen Schleimstoffe können Halsschmerzen sowie Heiserkeit ebenfalls lindern.
  • Ingwer wirkt antibakteriell und hemmt das Wachstum von Viren. Zudem ist die Knolle reich an Vitamin C und stärkt so das Immunsystem.
  • Tee aus Süssholzwurzel wirkt schleimlösend, antibakteriell sowie antiviral und ist so ein gutes Hausmittel bei Halsschmerzen.
  • Kamille beruhigt gereizte Schleimhäute und bekämpft Krankheitserreger. Die Heilpflanze enthält zudem ebenfalls Schleimstoffe, die bei Halsschmerzen helfen können.
  • Auch Lindenblütentee hilft bei Husten und Schleim, da er reizlindernd und beruhigend wirkt.

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