Ein Tigermücken-Stich ist von dem einer einheimischen Mücke nicht zu unterscheiden. Der Unterschied liegt in den möglichen Krankheitserregern. Erfahre hier, worauf du achten solltest und wie du dich vor einem Stich schützt.
Ein Tigermücken-Stich ist in Deutschland selten – noch. Während Tigermücken (Aedes albopictus) laut dem Umweltbundesamt vor rund zehn Jahren nur als Einzelexemplare in Deutschland vorkamen, treten im Sommer mittlerweile auch grössere Populationen auf. Die wärmeren Temperaturen im Zuge des Klimawandels begünstigen ihre Verbreitung hierzulande. Die in Südostasien beheimatete Tigermücke kam auf Schiffen und in Flugzeugen nach Europa, der Reiseverkehr und intensive Warenhandel halfen ihr, sich rasch zu verbreiten. Inzwischen wurde sie vor allem in südlich gelegenen Ländern wie Spanien und Frankreich gesichtet, in Italien ist sie flächendeckend zu finden. In Deutschland kommt sie im Südwesten des Landes vor, Expert:innen rechnen mit einer weiteren Verbreitung.
Ein Tigermücken-Stich kann gefährlich werden. Die Tigermücke kann verschiedene Krankheitserreger übertragen, unter anderem Fadenwürmer oder Zika- und Dengue-Viren. In Deutschland hat die Tigermücke noch keine Erregerübertragen, doch das Umweltbundesamt geht bei der wachsenden Population bereits von einem "potenziellen Risiko für die menschliche Gesundheit in Deutschland" aus.
Nur Weibchen stechen Menschen. Um die Erreger zu übertragen, muss eine weibliche Mücke vorher einen bereits infizierten Menschen gestochen haben. Die Insekten selbst tragen die Viren und Parasiten nicht in sich.
Tigermücken-Stich vermeiden
Die Tigermücke ist eine aggressive Stechmücke, denn im Gegensatz zu den in Deutschland heimischen Stechmücken sticht sie auch tagsüber. Sie bevorzugen Säugetiere, insbesondere Menschen, von deren Hautgeruch sie stark angezogen werden. Daher solltest du in den Verbreitungsgebieten von Tigermücken besonders darauf achten, dich vor einem Stich zu schützen.
Das kannst du so machen:
- Tigermücke erkennen: Die Tigermücke ist eine kleine, schwarz-weiss gemusterte Mücke. Sie hat fünf weisse Streifen an den Hinterbeinen, das letzte Beinglied ist weiss. Am Kopf und am Rücken trägt die Tigermücke weisse Streifen.
- Die Tigermücke wird von dunkler Kleidung angezogen – trage also besser helle.
- Halte dich in klimatisierten Räumen auf. Die Tigermücke mag keine Kälte.
- Nachts bieten Moskitonetze Schutz, auch in Fenster kannst du solche Insektennetze einbauen.
- In Fachgeschäften ist spezielle Kleidung erhältlich, die bereits eingewebte Insektizide enthält. Diese sind für Umwelt und Natur allerdings schädlich. Nutze sie daher mit Bedacht oder unter besonderen Umständen, zum Beispiel wenn du schwanger bist und in einem Verbreitungsgebiet wohnst.
- Wer sich länger draussen aufhält, sollte darauf achten, seinen ganzen Körper mit Kleidung zu bedecken, inklusive Hals und Nacken.
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Einen Tigermücken-Stich erkennen und behandeln
Ein Tigermücken-Stich unterscheidet sich im Grunde nicht von dem einer einheimischen Mücke. Das Protein im Speichel der Mücke setzt in unserem Körper den Botenstoff Histamin frei. Dadurch schwillt die betroffene Hautstelle an, wird rot und juckt. Der Stich ist nicht schmerzhafter als der einer heimischen Mücke.
Du kannst den Stich genauso behandeln wie andere Mückenstiche.
- Kälte kann helfen, die Schwellung zu reduzieren. Lege dazu Eiswürfel oder kalte Umschläge auf den Stich auf.
- Salben, die ein Antihistaminikum enthalten, lindernden Juckreiz.
- Auch Hitze kann helfen: Ein warmer Löffel oder elektrische Stichheiler zerstören die Mückenproteine und beugen Juckreiz vor.
- Es gibt bewährte Hausmittel, die den Juckreiz lindern können. Pflanzen wie Aloe vera und Spitzwegerich sind für ihre kühlende und entzündungshemmende Wirkung bekannt. Lege dafür die Blätter der Pflanzen direkt auf den Stich. Spitzwegerich ist eine heimische Pflanze, die hilft, wenn dich unterwegs in einem Wald eine Mücke sticht. Für mehr Hausmittel lies den folgenden Artikel: Mückenstiche behandeln: natürliche Hausmittel gegen lästige Moskitos.
Ein Tigermücken-Stich heilt von selbst. Solltest du aber nach wenigen Tagen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen oder Erschöpfungszustände bemerken, lasse dich von fachärztlichem Personal untersuchen. Diese Symptome könnten harmloser Natur sein, in einzelnen Fällen jedoch ein Anzeichen für Krankheiten wie das Dengue-Fieber oder das West-Nil-Fieber darstellen.
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