Bei Schweiss empfinden die viele Menschen Ekel und Abneigung. Allerdings sorgt unser Körper durch Schwitzen dafür, dass wir auch bei höheren Temperaturen und anstrengenden Tätigkeiten am Leben bleiben.

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Schwitzen ist in unserer Gesellschaft verpönt. Um das Sekret zu vermeiden, sprühen wir uns stattdessen mit jeder Menge Deo ein. Allerdings ist Schweiss eine Erfindung der Natur, mit der unser Körper die Körpertemperatur regulieren und dadurch funktionsfähig bleiben kann. Die Fähigkeit schwitzen zu können ist dabei auf unserem Planeten durchaus etwas Besonderes. Neben dem Menschen verfügen nur wenige Tierarten (wie Gorillas oder Pferde) ebenfalls über Schweissdrüsen.

Warum Schweiss lebensnotwendig ist

Schweiss dient in erster Linie dazu, den Körper bei höheren Temperaturen herunterzukühlen, so die AOK. Damit schützt uns Schwitzen vor Überhitzung. Laut Quarks spielen dabei die Schweissdrüsen eine zentrale Rolle. Diese sitzen direkt unter der Haut und werden aktiv, wenn unser Nervensystem Hitze, Muskelarbeit oder Stress wahrnimmt.

Man unterscheidet dabei zwischen ekkrinen und apokrinen Schweissdrüsen.

  • Ekkrine Schweissdrüsen sind dabei am ganzen Körper vertreten und geben einen wässrigen Schweiss ab.
  • Apokrine Schweissdrüsen befinden sich ausschliesslich an behaarten Körperstellen. Sie geben ein eher milchiges Schweisssekret ab, das auch aus Proteinen und Fetten besteht.

In jedem Fall sorgen die Schweissdrüsen laut der AOK dafür, dass sich Flüssigkeit an der Hautoberfläche bildet. Diese verdunstet anschliessend und sorgt auf diese Weise dafür, dass Kälte entsteht, die der Haut und den entsprechenden Blutgefässen Wärme entzieht.

Aus medizinischer Sicht ist es deshalb sinnvoll, das Schwitzen regelrecht zu trainieren – etwa durch Sport oder Saunagänge. Auf diese Weise kannst du dich auch auf besonders heisse Sommer vorbereiten und einem Hitzschlag und anderen hitzebedingten Erkrankungen vorbeugen. Mehr dazu erfährst du hier: "Rechtzeitig das Schwitzen trainieren", um Hitzetod vorzubeugen

Übrigens: Tiere, die keine Schweissdrüsen besitzen, müssen andere Techniken anwenden, um sich vor Überhitzung zu schützen. Ein besonders bekanntes Beispiel sind etwa Hunde, die bei Hitze immer stärker anfangen zu hecheln oder das Splooting bei Eichhörnchen.

Schwitzen gegen Krankheiten

Schwitzen schützt nicht nur vor Überhitzung, sondern auch vor Krankheiten. Denn mit dem Schweiss scheidet unser Körper auch Abbauprodukte aus, die etwa bei dem Abbau von Alkohol oder Medikamenten entstanden sind, so die AOK.

Zudem hat Schweiss einen sauren pH-Wert und wirkt damit wie eine natürliche Barriere gegen Krankheitserreger. Denn laut Quarks sind Bakterien in einem sauren Milieu schlichtweg weniger überlebensfähig. Zudem wird mit dem Schweiss zusammen der Stoff Dermcidin ausgeschieden, der wie ein natürliches Antibiotikum wirkt und Bakterien abtötet. Auch aus dieser Sicht ist es deshalb wünschenswert, dass sich regelmässig kleine Mengen an Schweiss auf der Haut ansammeln können.

Der Körper sondert dabei übrigens jeden Tag Schweiss ab. An einem Tag mit milden Temperaturen und wenig Bewegung beläuft sich die tägliche Schweissmenge durchschnittlich auf einen halben Liter, so die AOK. An heissen Tagen oder bei starker körperlicher Betätigung steigt diese Menge auf bis zu zwei Liter Schweiss pro Stunde.

Wann Schweiss stinkt

Nur weil wir viel schwitzen, heisst das nicht unbedingt, dass wir auch nach Schweiss riechen müssen. Denn frischer Schweiss ist zunächst einmal geruchlos. Der typische Schweissgeruch entsteht laut Quarks erst dann, wenn Bakterien beginnen, den Schweiss in seine Bestandteile zu zerlegen. Wenn du dich also etwa direkt nach dem Sport duschst und deine Klamotten wechselst, kannst du diesen Prozess aufhalten.

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Einige Menschen haben jedoch stärker mit starkem Schwitzen und folgendem Schweissgeruch zu kämpfen. Das ist etwa in der Pubertät völlig normal, da die Hormone für einen stärkeren Schweissgeruch sorgen können. Dass manche Menschen mehr schwitzen, ist laut Quarks zudem häufig genetisch bedingt. Grundsätzlich ist stärkeres Schwitzen aus medizinischer Sicht harmlos, kann jedoch im Alltag für unangenehme Situationen sorgen. Tipps gegen Schweiss und Schweissgeruch bekommst du hier:

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