Damit Kleidung nicht zerknittert aus der Waschmaschine kommt, bieten einige Hersteller den sogenannten Knitterschutz an. Aber ist der wirklich notwendig?

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Die Wäsche ist nach dem Waschen immer wieder knitterig und du überlegst nun, ob du dir eine Waschmaschine mit Knitterschutz kaufst? Oder du hast bereits ein Gerät mit dieser Funktion, weisst aber gar nicht so genau, wozu sie eigentlich da ist? Hier erfährst du, wozu diese Einstellung gut ist – und ob du sie überhaupt brauchst.

Waschmaschine mit Knitterschutz – wozu ist das gut?

Verschiedene Hersteller wie Siemens, AEG, Gorenje, Beko und Bosch haben in ihre Waschmaschinen einen Knitterschutz eingebaut. Ein Knitterschutz sorgt dafür, dass die Wäsche auch bei einem Schleudergang mit hoher Drehzahl möglichst knitterfrei bleibt.

Zur Erklärung: Damit die Wäsche möglichst trocken aus der Waschmaschine kommt, schleudert die Maschine sie mit hoher Drehzahl. Teilweise macht sie bis zu 1.400 oder 1.600 Umdrehungen in der Minute. So wird das Wasser aus den Fasern gequetscht. Das spart Zeit, weil die Wäsche auf der Wäscheleine oder im Wäschetrockner später weniger lange trocknen muss. Hinzu kommt aber der Nebeneffekt, dass die Wäsche dabei schnell knittert.

Bei einem Schleudergang mit einer niedrigen Drehzahl knittert die Wäsche weniger. Jedoch braucht sie nachher länger zum Trocknen.

Waschmaschine mit Knitterschutz – diese Arten gibt es

Es gibt verschiedene Arten von Knitterschutz. Einige Hersteller arbeiten mit speziellen Wasch- und Schleuderprogrammen. Die Bewegung der Trommel in der Waschmaschine ist dabei so optimiert, dass die Wäsche schonender geschleudert wird. Teilweise reduzieren die Maschinen dabei die eigentlich vorgegebene Schleuderdrehzahl.

Eine geringere Drehzahl beim Schleudern bedeutet einen geringeren Energieverbrauch. Somit dürfte der Energieverbrauch eines Waschvorgangs mit Knitterschutz nicht mehr Energie verbrauchen als ein Vorgang ohne Knitterschutz. Im besten Fall sogar weniger.

Dazu interessant: Richtig schleudern: Auf die Drehzahl kommt es an

Andere Maschinen verwenden Dampf am Ende des Waschvorgangs. Der soll die Textilfasern entspannen und Falten glätten.

Auch gibt es Maschinen, die nach dem eigentlichen Waschvorgang noch eine Funktion zum Knitterschutz haben, bei der sich die Trommel in bestimmten Intervallen dreht. So wird die Wäsche immer mal wieder bewegt und beginnt nicht in einer Position anzutrocknen – denn dabei können Falten entstehen. Das Intervalldrehen soll die Zeit überbrücken, die zwischen dem Ende des Waschens und dem Punkt liegt, an dem jemand die Wäsche aus der Maschine nimmt.

Braucht es wirklich eine Waschmaschine mit Knitterschutz?

Da einige Waschmaschinen mit Knitterschutz einzig die Drehzahl im Schleudergang reduzieren, ist eine spezielle Maschine nicht notwendig. Denn bei den meisten Waschmaschinen kannst du die Drehzahl manuell auf das gewünschten Waschprogramm umstellen.

Die Wäsche kommt dann etwas feuchter aus der Maschine, als wenn du sie mit höherer Drehzahl geschleudert hättest. Aber dann kannst du sie über die Wäscheleine oder auf einen Bügel hängen und trocknen lassen.

Du solltest zudem verhindern, die Waschmaschine zu voll zu beladen. Wenn Kleidungsstücke in der Trommel gequetscht werden, können sie knittern.

Auch solltest du die Wäsche nicht zu lange nach dem Waschen in der Maschine lassen. Wenn du sie zügig aufhängst, entstehen keine Falten und die Maschine ist nach dem Waschen nicht noch länger in Betrieb.

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