Beim Beautytrend "Whisking" mischst du die Pflegeprodukte, die deine Haut gerade braucht, einfach zusammen. Wie das geht und was eher nicht zusammenpasst, liest du hier.

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Whisking: Der Mix für die optimale Pflege

Morgens klingelt der Wecker und du hast eigentlich keine Zeit für eine ausgiebige Gesichtspflege? Dann probiere mal Whisking aus. Etwas Gesichtscreme, die Feuchtigkeitsampulle dazu und alles zusammen im Gesicht verteilen – fertig.

Das englische Wort "Whisking" lässt sich am besten mit Verquirlen oder Vermischen übersetzen. Du findest das Wort "to whisk" eigentlich häufiger in englischsprachigen Kochrezepten: immer dann, wenn die Zutaten vermengt werden sollen.

In der Hautpflege steht Whisking für einen Kosmetiktrend, bei der du deine übliche Gesichtscreme mit einem Pflegeserum oder Öl anreicherst. Mit der Mischung cremst du dann dein Gesicht ein. Im Gegensatz dazu trägst du bei der Layering-Technik die Pflegeprodukte – also ein Feuchtigkeitsserum, Creme oder Öle – in Schichten übereinander auf.

Ob jetzt die eine oder andere Auftragetechnik besser ist, hängt von deinen Präferenzen und deiner Haut ab. Vergleiche, ob du einen Unterschied feststellst und wie es deiner Haut mit der jeweiligen Technik geht. Wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, welche Art des Auftragens optimal ist, gibt es bislang nicht. In der Regel beschäftigen sich die Fachleute mit der Wirkung der Inhaltsstoffe und nicht damit, ob du sie vorher mischst oder sie erst auf der Haut zusammenkommen. Allerdings stellen wir dir später im Artikel noch Regeln vor, welche Inhaltsstoffe du besser nicht mischen solltest.

Die Vorteile von Whisking:

  • Es geht schnell: Indem du die Pflegeprodukte vorher mischt, sparst du dir einen oder sogar zwei Arbeitsschritte.
  • Es ist individuell: Du kannst durch zusätzliche Wirkstoffe deine Haut gezielt mit Nährstoffen versorgen.
  • Es ist sparsam: Du benötigst weniger Creme und diese lässt sich leichter verteilen.

Woher kommt der Trend? Vermutlich haben sich Beauty-Influencer:innen die Technik von Make-up-Artists abgeschaut. Mit nur einem Arbeitsschritt lässt sich durch Whisking die Haut optimal für das Make-up vorbereiten.

Diese Whisking-Kombinationen gehen immer

Durch Whisking kannst du die Pflege ganz auf deine Bedürfnisse zuschneiden; zum Beispiel in der morgendlichen Hautpflege, wenn es schnell gehen soll. Abends gönnst du deiner Haut die extra Zeit vielleicht mit der Layering-Technik. Jeder Schicht ist gleichzeitig eine kleine Gesichtsmassage und entspannt dich.

Bevor du mit der Whisking-Technik beginnst, sollte dein Gesicht immer gereinigt und deinem Hauttyp entsprechend vorbereitet sein. Deine Hände sollten ebenfalls sauber sein. Du vermischst die Produkte einfach in der Handfläche.

Diese Kombinationen passen zu allen Hauttypen:

  • Mehr Feuchtigkeit: Zum Beispiel braucht deine Haut nach einem Tag draussen, bei Wind und Wetter, mehr Feuchtigkeit als üblich. Dazu mischst du ein Feuchtigkeitsfluid wie etwa ein Aloe-vera-Gel unter die Creme. Das gilt auch im Winter, wenn die Heizungsluft der Haut Feuchtigkeit entzieht.
  • Frische, glatte Haut: Mische etwas Kaffeeöl in deine Feuchtigkeitscreme. Das Kaffeeöl enthält körpereigene Fettsäuren wie Linolsäure. Dadurch ist es auch bei fettiger Haut gut verträglich. Die Aufgabe von Linolsäure ist es, die Feuchtigkeit in der Haut zu halten. Dein Gesicht fühlt sich glatt an und hat einen rosigen Schimmer.
  • Gestresste Haut: Deine Haut wirkt unruhig und hat rote Flecken? Dann hilft dir etwas Sanddornöl oder Wildrosenöl. Mische ein paar Tropfen des Öls unter deine Feuchtigkeitscreme und verteile alles sanft im Gesicht. Gehe mit deiner gestressten Haut sehr vorsichtig um, sie braucht jetzt Ruhe.

Wenn du möchtest, kannst du die Produkte auch in einer sauberen kleinen Schale anmischen. Klein sollte sie deshalb sein, damit du nicht zu viel verwendest. Denn das Aufheben der Mischung ist so eine Sache: Es könnten dabei Keime in die Creme gelangen oder die Wirkstoffe könnten zerfallen. Zum Beispiel oxidieren fettlösliche Vitamine wie Vitamin A oder Vitamin E an der Luft und verlieren dadurch an Wirkung.

Auch für Whisking gibt es Regeln

Ganz unbeschwert alle möglichen Produkte aus dem Badezimmerschrank zusammenmixen – das geht allerdings auch beim Whisking nicht. Auch dafür solltest du ein paar Regeln beachten.

Keine reinigenden Substanzen: Peelings oder Masken sind generell nicht zum Whisking geeignet. Mische keine Produkte unter, die nicht auf der Haut bleiben sollen. Produkte, die dazu bestimmt sind, dass du sie wieder abwäschst, darfst du nicht mit auf der Haut verbleibenden Produkten wie Cremes und Ölen vermischen.

Fetthaltige Produkte zuerst: Deine Hautcreme bildet die Grundlage für die Mischung. Dazu gibst du dann flüssige oder feuchtigkeitshaltige Produkte.

  • Whisking von Creme und Öl: Mischst du Feuchtigkeitscreme und ein pflanzliches Pflegeöl, geht das besser, wenn du das Öl in die Creme träufelst.
  • Whisking von Creme und wässrigen Präparaten: Hier kommt Chemie ins Spiel: Wasser und Fett vermischen sich kaum. In einer Creme sorgen die Emulgatoren dafür, dass sich Wasser nicht absetzt und keine Fettaugen im Tiegel schwimmen. Bei der Whisking-Technik erzeugt mechanische Bewegung die Verbindung. Indem du also die Handflächen reibst, entsteht kurzzeitig eine Verbindung zwischen Wasser und Fett. Das ist so ähnlich wie beim Salatdressing: Hier verbinden sich Öl und Essig auch erst durch kräftiges Umrühren.

Whisking: Bei diesen Wirkstoffen lieber nicht

Mischen und Verquirlen vertragen natürliche Wirkstoffe meistens problemlos. Allerdings gibt es auch dabei Ausnahmen von der Regel.

  • Vitamin C (Ascorbinsäure) – Der Wirkstoff ist wasserlöslich, das bedeutet, er verbindet sich nicht mit Fett oder Öl. Mischst du eine Vitamin-C-Ampulle mit einer Creme, verpufft ein Grossteil der Wirkung. Die Fette bilden auf der Haut eine undurchdringliche Barriere für das Vitamin C. Dabei entfaltet Vitamin C seine Wirkung in den obersten Hautschichten. Dorthin kommt es nicht, wenn du es mit anderen Produkten mischst. Vitamin-C-Ampullen oder -Seren kommen in der Anti-Aging-Pflege zum Einsatz. Das Vitamin schützt unter anderem die Haut vor Schäden durch das Sonnenlicht. Es kann helfen, die Bildung von Pigmentflecken zu verhindern. Das Vitamin-C-Präparat setzt du am besten morgens ein. Es schützt dich den Tag über vor Schäden durch UV-Strahlen, aber ersetzt nicht eine Sonnencreme.
  • Alpha Hydroxy Acids oder Hydroxycarbonsäuren (AHA) – Natürliche AHA-Säuren sind zum Beispiel Fruchtsäuren wie Zitronensäure, Apfelsäure oder Weinsäure sowie Milchsäure. Sie können in Anti-Aging-Cremes stecken. Studien zeigen, dass die AHA-Säuren die obersten, verhornten Hautschuppen ablösen. Sie bewirken ein chemisches Peeling der Haut. Dadurch bringen sie müde Haut wieder zum Strahlen. Wende das Präparat entsprechend der Gebrauchsanweisung an und mische es vorsichtshalber nicht mit anderen Mitteln. Das gilt auch für die verwandten BHA- oder PHA-Säuren.

Whisking gegen unnötige Käufe in der Kosmetikabteilung

Mit Whisking kannst du die Reihe der angebrochenen Cremetöpfe verkürzen. Du benötigst nur eine Pflegecreme und mischst alles dazu, was deine Haut gerade sonst noch so braucht. Viele nachhaltig ausgerichtete Kosmetikmarken bieten ein Sortiment an Zusatzprodukten an. So kannst du innerhalb einer erprobten Marke deine Hautpflege individuell gestalten.

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