Wenn du keinen ganzen Wirsingkohl verbrauchst, kannst du den restlichen Wirsing einfrieren und ihn so länger haltbar machen. Wir zeigen dir, wie du dabei vorgehen solltest.
Wirsing bekommst du fast das ganze Jahr über aus regionalem Anbau und kannst ihn wunderbar zu Eintopf und anderen Leckereien verarbeiten. Wenn du besonders grosse Mengen gekauft hast, solltest du den übrig bleibenden Wirsing einfrieren, um ihn später weiterzuverarbeiten. So kannst du vermeiden, dass Wirsingreste schlecht werden und kannst aktiv etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun.
In diesem Artikel erfährst du, was du beim Einfrieren von Wirsing beachten musst und wie du Schritt für Schritt dabei vorgehst.
Tipp: Kaufe Wirsing möglichst in Bio-Qualität. So unterstützt du eine umweltverträgliche Landwirtschaft und vermeidest beispielsweise Kohl, der mit chemisch-synthetischen Pestiziden behandelt wurde.
Wirsing einfrieren: Der richtige Zeitpunkt
Je frischer du den Wirsing einfrieren kannst, desto besser. Lässt du ihn nach der Ernte beziehungsweise nach dem Kauf lange liegen, fangen die Blätter schnell an zu welken und der Kohl verliert viele seiner wertvollen Inhaltsstoffe und Vitamine.
Damit der eingefrorene Wirsing auch nach dem Auftauen noch die beste Qualität hat, solltest du die folgenden Dinge beachten:
- Kaufe den Wirsing am besten immer direkt auf dem Markt.
- Kaufe nur erntefrischen Wirsingkohl mit knackigen und unversehrten Blättern.
- Ernte selbst angebauten Wirsing erst kurz vor dem Einfrieren.
Wirsing fürs Einfrieren vorbereiten
Bevor du den Wirsing einfrieren kannst, musst du noch die folgenden Arbeitsschritte erledigen:
- Entferne zuerst die lockeren, aussen sitzenden Kohlblätter.
- Halte die äusseren Blätter unter fliessendes Wasser und wasche das Gemüse gründlich ab.
- Entferne die dicken Blattrippen mit einem Messer und schneide die inneren Blätter in Streifen.
- Wasche auch die inneren Blätter gründlich ab, da sich in ihnen oft noch etwas Sand verstecken kann.
Die äusseren Blätter des Wirsings schmecken sehr aromatisch und sind stabil. Deshalb kannst du sie auch gut im Ganzen einfrieren und später für vegetarische Kohlrouladen verwenden. Die inneren Wirsingblätter kannst du auch kleingeschnitten einfrieren. So eignen sie sich besonders gut für Wirsinggemüse.
Rohen Wirsing einfrieren
Nachdem du den Wirsing zerkleinert und gewaschen hast, kannst du ihn auch direkt roh einfrieren und später zum Beispiel Wirsingsuppe aus ihm kochen. Dabei gehst du folgendermassen vor:
- Lasse den gewaschenen Wirsing zuerst in einem Sieb gut abtropfen.
- Fülle ihn anschliessend in einen luftdicht verschliessbaren Behälter. Du kannst dafür zum Beispiel ein Schraubglas verwenden.
- Grössere Mengen solltest du auf verschiedene Gläser aufteilen, damit du bei Bedarf gezielt die benötigte Menge auftauen kannst.
Tiefgefroren ist der rohe Wirsing etwa zehn Monate haltbar. Wenn du Wirsing im verarbeiteten Zustand, zum Beispiel als Suppe oder Wirsingeintopf einfrierst, liegt die Haltbarkeit bei etwa drei Monaten.
Lebensmittel einfrieren im Glas: So geht’s
Blanchierten Wirsing einfrieren
Durch Blanchieren sorgst du dafür, dass der Wirsing seine grüne Farbe und einen Grossteil seiner Inhaltsstoffe auch nach dem Einfrieren noch behält. Gehe dabei folgendermassen vor:
- Bringe einen Topf mit Salzwasser zum Kochen.
- Gib den kleingeschnittenen Wirsing ins Wasser und blanchiere ihn etwa zwei bis drei Minuten.
- Giesse das Wasser ab und schrecke den Wirsing in einer Schüssel mit Eiswasser ab.
- Gib den abgeschreckten Wirsing in ein Sieb und lass ihn abtropfen
- Fülle den Wirsing in ein Schraubglas oder in einen anderen luftdichten Behälter, der in die Tiefkühltruhe kann.
Wenn du den eingefrorenen Wirsing verwenden willst, stellst du ihn am besten eine Nacht in den Kühlschrank, wo er schonend auftauen kann. Alternativ kannst du den kleingeschnittenen Wirsing auch direkt in kochendes Wasser geben und dort auftauen lassen.
Tipp: Am besten beschriftest du das Schraubglas mit dem genauen Datum, an dem du den Wirsing eingefroren hast. So kannst du besser den Überblick über die Haltbarkeit des Kohls behalten.
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Überarbeitet von Paula Boslau © UTOPIA
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