Als Schädlingsmittel und zum Pflanzenschutz ist Zimt im Garten sehr praktisch. Mach dir den intensiven Geruch sowie die antibakterielle Wirkung des Gewürzes im Garten zunutze und verzichte damit auf gekaufte Spezialmittel.

Mehr Ratgeber-Themen finden Sie hier

Zimt im Garten anzuwenden hat einige Vorteile. Der aromatische Geruch ist bei Schädlingen unbeliebt und die antibakterielle Wirkung kann zur Wundheilung und als Starkmacher für Pflanzen eingesetzt werden.

Herkömmliche Gartenprodukte enthalten oft aggressive Stoffe, die zwar Schädlinge bekämpfen, aber auch anderen Lebewesen schaden. Zimt hingegen ist naturbelassen und du kannst ihn für Erde und Pflanzen anwenden. Das Gewürz ist als Pflanzenschutz in geringen Mengen auch ungefährlich für Haustiere.

Wir stellen dir drei Anwendungen vor, wie du Zimt im Garten einsetzt und erklären dir, worauf du dabei achten solltest.

Zimt im Garten: 1. Gegen Schimmel und Pilzbefall

Wende Zimt im Garten als Schutzmittel an, wenn deine Pflanzen oder die Erde von Schimmel befallen sind. Zimt ist als Pflanzenschutzmittel wirksam gegen Schimmelpilze, zum Beispiel bei Grauschimmel. Wenn du eine Zimtlösung auf deinen Pflanzen anwendest, dann kannst du Schimmel vorbeugen oder vorhandenen Befall behandeln.

So stellst du eine Zimtlösung her:

  1. Gib 1 EL Zimtpulver in 5 Liter warmes Wasser.
  2. Mische den Zimt in das Wasser ein.
  3. Lasse die Mischung für einige Stunde stehen, sodass sie durchzieht.
  4. Verwende die Zimtlösung dann mit einer Giesskanne (Erde giessen) oder in einer Sprühflasche (Blätter besprühen) als Pflanzenschutzmittel.

Übrigens: Sollte deine Blumenerde schimmeln, dann kannst du ebenfalls Zimt als Hausmittel nutzen. Giesse die Erde entweder mit der Zimtlösung oder streue das Gewürz direkt auf die schimmligen Stellen.

2. Schädlinge mit Zimt im Garten bekämpfen

Zimt ist im Garten auch wirksam gegen Schädlinge und unerwünschte tierische Bewohner. Der intensive Geruch ist für einige Insekten unausstehlich. Sie halten sich von Pflanzen, die mit Zimt behandelt wurden, fern. Anstatt chemisch-synthetische Herbizide, Fungizide oder Insektizide einzusetzen, kannst du mit Zimt auf ein natürliches Hausmittel zurückgreifen.

Mit Zimt kannst du auch Trauermücken bekämpfen. Die Fliegen legen ihre Eier in Blumenerde, wo sie später als kleine Larven schlüpfen und die Pflanzen befallen. Streue eine Schicht Zimtpulver auf die Erde rund um die Pflanzen. Das vertreibt die kleinen Insekten, was wiederum ihre Vermehrung in deinem Garten oder deinen Zimmerpflanzen unterbindet.

Auch Ameisen reagieren auf Zimt. Sie sind zwar Nützlinge, im Haus aber in der Regel unerwünscht. Auch im eigenen Garten möchte nicht jede:r einen Ameisenbau. Ameisen bekämpfst du, indem du etwas von dem gemahlenen Gewürz entlang der Ameisenstrasse streust oder zehnprozentiges Zimtöl an einige Stellen träufelst.

Tipp: Wenn du den Zimt direkt an dem Ameisenbau platzierst, dann kann es sein, dass sich die Kolonie umsiedelt und den Garten ganz verlässt. Das solltest du jedoch nur im äussersten Fall machen, da Ameisen wichtig für ein intaktes Ökosystem sind.

In einem weiteren Artikel erfährst du mehr dazu, wie du Schädlinge im Garten natürlich bekämpfst.

3. Gewürz als Starkmacher: So hilft Zimt deinen Pflanzen

Nutze Zimt im Garten nicht nur als Schädlingsabwehr und Pflanzenschutzmittel. Die antibakteriellen Eigenschaften von Zimt kommen auch deinen Pflanzen zugute. Setzte das Gewürz als Starkmacher und Wundheilmittel in deinem Garten ein.

So wirkt Zimt als Starkmacher für Pflanzen:

  • Zimt stimuliert die Wurzelbildung und kann somit das Pflanzenwachstum unterstützen. Tunke Stecklinge in etwas Zimtpulver oder eine Zimtlösung. Lagere die jungen Pflanzen anschliessend für eine Stunde kopfüber, damit der Zimt gut einsickern kann. Pflanze die Stecklinge dann wie gewohnt ein.
  • Zimt schützt Jungpflanzen, wenn sie besonders anfällig für Pilzbefall oder Schädlinge sind. Streue etwas Pulver zu den Pflänzchen und biete ihnen so extra Schutz.
  • Zimt dient Pflanzen zur Wundheilung. Nach dem Rückschnitt oder Pikieren kannst du etwas Zimt in die Wunde der Pflanze streuen oder sie mit einer Zimtlösung besprühen. Das beschleunigt die Wundheilung und schützt die Pflanze vor Krankheiten.

Achtung: Bei einigen Nutzpflanzen kann Zimt das Wachstum hemmen. Dazu gehören zum Beispiel Tomaten und Kresse. Informiere dich vorher, ob die jeweilige Pflanze Zimt verträgt, solltest du dir unsicher sein.

Mehr Inhalte von Utopia.de
News, Tipps, Rezepte und Kaufberatung für eine nachhaltigere Welt.

Weiterlesen auf Utopia.de:

  © UTOPIA

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.