Wenn du Zuckermais anbauen möchtest, solltest du bei Standort, Pflanzung und Pflege einige Hinweise beachten. Hier erfährst du, wie das süssliche Getreide auch in deinem Garten wächst.

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Sowohl im Garten als auch auf dem Balkon kannst du Zuckermais anbauen. Für die Balkon-Option solltest du jedoch einen Kübel mit einem Fassungsvolumen von mindestens zehn Litern wählen. Im Garten ist es leichter, mehrere Zuckermais-Pflanzen nebeneinander anzubauen und so von einer reicheren Ernte profitieren zu können.

Hier erfährst du Wissenswertes zu Standort, Pflege und Ernte von Zuckermais.

Zuckermais anbauen: Tipps zum Standort

Bevor du Zuckermais anbauen kannst, solltest du dir Gedanken um den Standort machen. Beachte dabei folgende Punkte:

  • Zuckermais braucht einen sonnigen Platz.
  • Der Boden sollte humos und nährstoffreich sein und weit in die Tiefe reichen.
  • Mais wächst hoch und kann deshalb benachbarten Pflanzen leicht die Sonne rauben. Pflanze ihn deshalb am besten am nördlichsten Rand des Gemüsebeetes.
  • Zu Pflanzen, mit denen sich Zuckermais gut verträgt, gehören Bohnen, Kürbis, Kartoffeln, Gurken, Tomaten oder Erbsen. Nicht so gut kommt er hingegen mit Roter Bete oder Sellerie zurecht.

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Zuckermais anbauen: Zeitpunkt, Aussaat und Pflanzung

Um Zuckermais anzubauen, kannst du ihn entweder direkt ins Beet säen oder in Anzuchttöpfen vorziehen. Beachte dabei folgende Hinweise:

Zeitpunkt und Vorbereitung

  • Ab Anfang bis Mitte Mai kannst du Zuckermais aussäen – vorausgesetzt der Boden hat konstant eine Temperatur von 14 Grad Celsius.
  • Da Mais viele Nährstoffe zum Wachsen braucht, solltest du die Erde dementsprechend gut vorbereiten. Arbeite am besten ausreichend Kompost in den Boden ein, bevor du mit der Aussaat beginnst.

Zuckermais aussäen und pflanzen

  • Nun kannst du die Samen etwa drei Zentimeter tief ins Beet setzen. Zwischen den einzelnen Samen sollte mindestens zehn bis 15 Zentimeter Platz sein. Zwischen den Saatreihen ist ein Abstand von 50 Zentimetern optimal.
  • Besonders in kälteren Regionen empfiehlt es sich, den Mais im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorzuziehen. Dafür brauchst du Anzuchttöpfe und Anzuchterde. Pflanze dann in jeden Topf einen Samen und stelle sie in ein selbst gebautes Gewächshaus oder decke sie anderweitig ab. Halte die Erde konstant feucht.
  • Nach den Eisheiligen Mitte Mai kannst du die vorgezogenen Pflänzchen ins Beet oder in den Kübel auf den Balkon setzen. Giesse die Pflanzen gut an.

Tipp: Häufst du rund um den Stängel etwas Erde an, wachsen die Wurzeln besonders kräftig.

Zuckermais pflegen und ernten: Tipps und Hinweise

Zuckermais braucht viele Nährstoffe und ausreichend Feuchtigkeit, um gut wachsen zu können. Das solltest du bei der Pflege beachten, wenn du Zuckermais anbauen möchtest:

Boden pflegen und giessen

  • Wird es im Mai doch noch einmal etwas kälter, kannst du die Jungpflanzen mit etwas Vlies abdecken und sie so vor der Kälte schützen.
  • Achte darauf, den Boden um den Zuckermais herum von Unkraut zu befreien. Um Unkraut entgegenzuwirken, kannst du den Boden auch etwas mulchen.

Tipps dazu hier: Rindenmulch gegen Unkraut: So wendest du ihn an

  • Sind die Pflanzen etwa kniehoch gewachsen, solltest du sie erneut düngen. Verwende dafür organischen Dünger, zum Beispiel Brennnesseljauche oder Kompost.
  • Giesse Zuckermais besonders in trockenen Zeiten regelmässig. Vermeide aber Staunässe.

Zuckermais ernten

  • Frühe Zuckermaissorten kannst du schon Ende Juli ernten. Ob Zuckermais bereit für die Ernte ist, erkennst du an den Narbenfäden, die aus den Kolben wachsen. Diese sollten braun-rot gefärbt und eingetrocknet sein. Auch die Maiskörner sind zur Ernte komplett ausgewachsen.
  • Für die Ernte drehst du die Kolben von den Pflanzen ab. Die restlichen Kolben, die noch unreif sind, und die anderen Teile der Pflanze, kannst du bis zum Herbst stehen lassen.
  • Zuckermais ist eine einjährige Pflanze. Du musst ihn also im nächsten Jahr erneut aussäen.
  • Die übrig gebliebenen Pflanzenteile zum Ende der Saison kannst du kompostieren. Oder du zerkleinerst Stängel und Blätter und verwendest sie als Mulch.

Übrigens: Wusstest du, dass Mais ein Getreide und kein Gemüse ist?

Zuckermais zubereiten: Tipps und Rezepte

Ob gekauft oder selbst angebaut: Zuckermais kannst du auf unterschiedliche Weise garen. So kannst du die Kolben etwa in etwas Salzwasser kochen, anbraten, grillen oder im Ofen backen. Du musst Zuckermais aber nicht im Ganzen verzehren, sondern kannst auch die Maiskörner abtrennen und diese zum Beispiel für Suppen und Aufläufe verwenden. Selbst süsse Speisen, wie Pudding oder Gelee, kannst du aus Zuckermais herstellen.

Passende Rezepte findest du hier:

Die Maiskörner kannst du übrigens auch roh essen. Mehr dazu erfährst du hier: Kann man Mais roh essen – und wie?

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