Spiekeroog/Pellworm - Der natürlich dunkle Sternenhimmel über den Nordseeinseln Spiekeroog und Pellworm zieht zunehmend Sternengucker an. Rund eineinhalb Jahre, nachdem die beiden Inseln in Niedersachsen und Schleswig-Holstein offiziell von der International Dark-Sky Association (IDA) als erste Sterneninseln Deutschlands anerkannt wurden, registrieren die Touristiker ein grosses Interesse bei Urlaubsgästen.
Auf Spiekeroog bieten Astronomen regelmässig Vorträge über den Sternenhimmel an und sogenannte Sternenguides unternehmen mit Interessierten Wanderungen durch die Abenddämmerung. "Das wird wirklich sehr gut angenommen und ist in den Saisonzeiten oft frühzeitig ausgebucht", sagte die Bereichsleiterin Tourismus bei der Spiekerooger Kurverwaltung, Stefanie Grucza.
Neue Liegebänke für Sternengucker auf Pellworm
Pellworm profitiere als Urlaubsort sehr von der Auszeichnung Sterneninsel, sagte Janina Bursch vom Kur- und Tourismusservice der Insel. Die Zahl der Anfragen für Urlaub mit Sternen-Hintergrund sei nach der Zertifizierung auf jeden Fall gestiegen. Momentan ist man auf Pellworm dabei, eine "Sternenkieker"-Basis aufzubauen. Es gab beispielsweise eine dreitägige "Sternenkieker-Schulung", die sich unter anderem an Vermieter, Gastronomen sowie Watt- und Gästeführer richtete. "Ab der nächsten Saison stehen auf Pellworm endlich Liegebänke, auf denen man bequem die Sterne beobachten kann", so Bursch.
Auf Spiekeroog gibt es solche Beobachtungsplätze bereits. Besonders gut lasse sich der Sternenhimmel im Frühjahr und Herbst beobachten, wenn die Tage nicht allzu lang seien, sagte Grucza.
Auf den Inseln wurden Laternen durch abgeschirmte Leuchten ersetzt oder die Helligkeit wurde deutlich gedimmt. Die Massnahmen waren eine Voraussetzung für die Anerkennung als Sterneninsel. Messungen von Experten ergaben: Beide Inseln gehören nachts zu den dunkelsten Orten Deutschlands. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.