Bezahlen im Urlaub: So vermeiden Sie Gebühren

In vielen Ländern ist bargeldloses Bezahlen populärer und verbreiteter als in Deutschland. Doch auch im Ausland kommt man in Situationen, in denen etwas Bargeld benötigt wird, sei es beim Eisverkäufer am Strand oder bei der Parkuhr in der Innenstadt. Gerade bei Bargeldabhebungen im Ausland können unnötige Gebühren anfallen, wie etwa die Fremdgebühr des lokalen Automatenbetreibers.

Egal, ob Sie sich im EU-Ausland befinden oder ausserhalb der Euro-Währungszone: In manchen Orten erheben die dortigen Automatenbetreiber eine Fremdgebühr bei Bargeldabhebungen. Diese kann schon mal bis zu fünf Prozent des abgehobenen Betrages entsprechen. Vor der Abhebung werden Sie gefragt, ob Sie die Gebühr akzeptieren. Um die Kosten gering zu halten, sollten Sie nur einmal Bargeld für den gesamten Urlaub abheben.

Wenn Sie mit Ihrer Girocard Bargeld an einem Geldautomaten abheben, der nicht zu dem Automatennetz Ihrer Bank gehört, fällt dafür oft eine Transaktionsgebühr an. Das gilt je nach Bank sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Bei einigen Geldinstituten werden auch bei Abhebungen an fremden Geldautomaten keine Gebühren dafür erhoben. Informieren Sie sich am besten vorab über die Konditionen Ihrer Bank.

Wenn Sie im Urlaub Ihre Kreditkarte nutzen, um Bargeld abzuheben, ist es ebenfalls von Ihrer Bank abhängig, ob dafür Gebühren anfallen oder nicht. Unabhängig, ob Ausland oder nicht, erheben einige Geldhäuser Gebühren für Bargeldabhebungen in Höhe von bis zu 2,5 Prozent der ausgezahlten Summe.

Ausserhalb der Euro-Währungszone werden Sie am Automaten bei der Bargeldabhebung oft gefragt, ob die Landeswährung direkt in Euro umgerechnet werden soll. Sie kommen günstiger weg, wenn Sie das ablehnen, denn der Wechselkurs ist oft viel zu hoch.

In vielen Tourismusgebieten gibt es an Flughäfen oder in Innenstädten spezielle Geldautomaten, an denen Sie die Landeswährung zum aktuellen Wechselkurs abheben können. Das ist oft auch sicherer, als die Landeswährung vor der Reise in Deutschland zu wechseln. Anders als bei vielen elektronischen Bezahlmöglichkeiten sind Sie bei Bargeldverlust nicht abgesichert.

Bargeld vor Ort in einer Wechselstube, einer Tankstelle oder im Hotel zu tauschen, ist in den meisten Fällen mit höheren Kosten durch einen schlechteren Wechselkurs verbunden.

Zahlen Sie im Euro-Währungsraum im Restaurant oder im Supermarkt mit Ihrer Girocard (vormals EC-Karte), fallen dabei die gleichen Gebühren an wie hierzulande. Bei den meisten Banken ist das gebührenfrei. Ausserhalb der Euro-Zone können Währungsumrechnungsgebühren von Ihrer Bank erhoben werden. Diese unterscheiden sich in der Höhe von Bank zu Bank, liegen aber in der Regel bei 2 Prozent des Umsatzes.

Denken Sie daran, dass nicht alle Länder dazu verpflichtet sind, sämtliche Bezahlkarten als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Ausserhalb der EU und auch in einigen EU-Staaten kann es Ihnen passieren, dass Sie nicht mit Ihrer Girocard bezahlen können. Dann hilft nur die Kreditkarte. Die meisten Kreditkarten geniessen weltweit eine hohe Akzeptanz.

Ob beim Bezahlen mit Ihrer Kreditkarte Gebühren anfallen, hängt wie auch bei der Girocard von Ihrer Bank ab. Die meisten Banken berechnen Ihnen dafür keine Kosten. Allerdings können ausserhalb der Euro-Zone Währungsumrechnungsgebühren anfallen, die in der Höhe ebenfalls meist bei 2 Prozent der gezahlten Summe liegen.

Wenn Sie mit Ihrer Kreditkarte ausserhalb der Euro-Zone bezahlen, haben Sie eventuell die Möglichkeit, auf dem Kartenlesegerät die Option zum Zahlen in Landeswährung auszuwählen. Das ist in der Regel günstiger. Denn ansonsten rechnet der Kartendienstleister den gezahlten Betrag in die Landeswährung um, was oft mit unnötig hohen Wechselkursen verbunden ist.

Nicht nur auf Reisen gilt: Sollte Ihnen Ihre Girocard oder Ihre Kreditkarte abhandenkommen oder gestohlen werden, sollten Sie diese umgehend sperren lassen, um den Schaden zu begrenzen. Der Sperrnotruf für eine Kartensperrung in Deutschland ist 116 116. Wenn Sie sich im Ausland befinden, wählen Sie dazu +49 116 116. Alternativ können Sie sich auch an die Rufnummer +49 03 4050 4050 wenden.