Hannover (dpa/tmn) - Im Nordwesten Deutschlands gibt es in vielen Regionen verbesserte Angebote für Radurlauber. So hat der Landkreis Uelzen sein Radwegenetz umgestaltet und wurde dafür vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) als erstes norddeutsches Ziel als "Radreiseregion" zertifiziert.
Die Region bietet insgesamt 36 Touren von 17 bis 68 Kilometern Länge. Sie haben thematische Schwerpunkte rund um Klöster, Heidschnucken und Wellness.
Das Land Bremen bietet unter dem Motto "bike it" urbane Radrunden an. "Neu ist in dieser Saison "Wasser, Wind und Wiesen", eine untypische Bremerhaven-Tour, weil sie weniger das maritime als das grüne Bremerhaven mit Parks, Grünzügen und Naturschutzgebieten zeigt", sagt Jans Joost-Krüger von der Wirtschaftsförderung.
Das Oldenburger Münsterland hat seine rund 300 Kilometer lange Boxenstopp-Route um "Energie-Stationen" rund um Wasser, Wind und Biomasse aufgepeppt. Die Energiewende wirke sich auch auf das Landschaftsbild aus, sagt Vivien Ortmann vom Verbund Oldenburger Münsterland: "Uns ist aus touristischer Sicht wichtig, dass die Gäste das verstehen. Wir möchten die Gäste auch auf die Höfe bekommen, um ihnen ein realistisches Bild der Landwirtschaft zu zeigen."
Neue Radangebote im Grossraum Braunschweig sollen Südostniedersachsen bei Radreisenden bekannter machen. So findet am 5. und 6. Juni zum zweiten Mal das Festival "Sattelfest" statt. Ausserdem ist ein neuer Radrundweg geplant, der die Höhepunkte der Region verbinden soll.
In der Region Hannover fiel schon im Juli 2015 der Startschuss für die 800 Kilometer lange "Kulturroute". Sie nutzt grösstenteils die Infrastruktur vorhandener Fernradwege, etwa des Leine-Heide-Radwegs oder des Weser-Radwegs. Die Etappen führen unter anderem zum Celler Schloss, zu den Herrenhäuser Gärten, zum Kloster Loccum oder nach Hameln. Alle 15 Etappen sind mit dem ÖPNV gut erreichbar.
Auch im Cuxland tut sich etwas: Die Region westlich von Hamburg wird von 13 Fernradwegen gekreuzt, deren Trassenführungen nun optimiert wurde. An zwölf Knotenpunkten gibt es neue Infotafeln. Ausserdem wurden abschliessbare Boxen für Räder und Gepäck sowie flutsichere Sanitäranlagen installiert. Bis zum Jahr 2017 sollen nun noch die Themenrouten des Landkreises generalüberholt werden.
Auch Kombi-Angebote wie "Paddel und Pedal" in Ostfriesland sind beliebt: An 20 Stationen können Radler ins Kanu steigen. Auch die Ostfriesen setzen auf Qualität: Zwei Stationen wurden bereits vom Kanuverband zertifiziert, zwei weitere sollen in diesem Jahr folgen.
Laut der Radverkehrsanalyse des Landes Niedersachsen nutzten im vergangenen Jahr 17,4 Prozent der Radtouristen Elektrofahrräder. © dpa
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