(ah/as) - Wer heute aus den kleinen Fensterchen der Linienflugzeuge schaut, der wird fast immer mit spektakulären Ausblicken belohnt. Für Fluggäste mit Flug- oder Höhenangst wohl der absolute Horror, für alle anderen aber bestimmt wunderschön: Wie fänden Sie es, wenn die komplette Kabinendecke transparent wäre? Ingenieure von Airbus haben sich genau diese und viele weitere spannende Ideen ausgedacht und jetzt in London vorgestellt.
Ihre Vision vom Fliegen im Jahr 2050 hört sich wie ein Traum an. Statt enger Sitze und abgestandener trockener Luft soll es Sitze aus nachwachsenden und sich selbst reinigenden Materialien geben, die sich den Körperformen perfekt anpassen. Die Körperwärme der Passagiere soll zudem für einen Teil der Energie an Bord genutzt werden.
In einem Bereich des Fliegers soll es für die Fluggäste möglich sein, sich mit Licht-, Aroma- und Klangtherapie verwöhnen zu lassen. Im Eingangsbereich können sie virtuell Golf spielen oder in virtuellen Umkleidekabinen Klamotten shoppen. "Wir nutzen dazu die Technik der virtuellen Realität, aber eine unkomfortable Brille ist dann nicht mehr nötig", erklärt Ingo Wuggetzer, Leiter des Bereichs Kabineninnovation, im Hamburger Abendblatt.
Per holografischer Projektionen soll jeder Fluggast auch seine Umgebung so gestalten können, wie es ihm am liebsten ist: Beispielsweise als Schlafzimmer oder Arbeitszimmer. Über Videotelefone ist es dann auch problemlos möglich, sich in Konferenzen am Boden einzuschalten oder den Nachwuchs zu Hause mit einer Gute-Nacht-Geschichte in den Schlaf zu lesen.
Economy-, Business- und First-Class gibt es in der Vision nicht mehr: Der Flugpreis soll je nach den genutzten Leistungen berechnet werden.
Am spektakulärsten ist die Vision vom durchsichtigen Glaskuppeldach. Der Rumpf soll aus einem Gitternetz bestehen, dazwischen eine auf Wunsch transparente Membran, die den Blick auf ein grandioses 360-Grad-Panorama freigibt. Das i-Tüpfelchen: Beispielsweise sollen zu den gerade sichtbaren Berggipfeln gleich noch Name und Höhenangabe angezeigt werden.
Im Hamburger Abendblatt verrät Ingo Wuggetzer auch das Ziel, das Airbus mit seinen originellen neuen Ideen verfolgt: "Die Passagiere sollen vitaler und gesünder am Ziel ankommen, als sie losgeflogen sind." Das klingt gut - da kann man nur hoffen, dass die Vision kein Phantasiegebilde bleibt...
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