Potsdam (dpa/tmn) - In Japan und Italien bebt die Erde regelmässig, Kalifornien und die Türkei sind Risikogebiete, und vor gut einem Jahr kam es in Nepal zur Katastrophe: Erdbeben sind in vielen Erdteilen eine ständig drohende Gefahr.
Einheimische lernen, wie sie damit umgehen sollen und sich währenddessen schützen. Touristen sollten sich bei Reisen in solche Gebiete auch vorbereiten. Aus den Tipps des Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam für Bewohner solcher Gebiete können sich Touristen einige Tipps ableiten. Man sollte sich fragen: Wo sind im Hotelzimmer oder der Ferienwohnung geeignete Zufluchtsorte?
Das kann unter einem stabilen Tisch oder Bett sein. Bebt die Erde, sucht man darunter Schutz und hält sich so lange daran fest, wie die Erschütterung andauert - auch, wenn sich das Möbel bewegt. Ein alternativer Fluchtort ist ein stabiler Türrahmen. Oder man legt sich auf den Boden neben einer tragenden Innenwand und abseits von Aussenwänden, Fenstern, Spiegeln, Bildern, schweren Möbeln, Bücherregalen und Kronleuchtern. Dabei Kopf und Gesicht mit verschränkten Armen schützen.
Das GFZ rät auch, einen Kommunikationsplan festzulegen. Alle Familienmitglieder wissen im Notfall dann, wenn sie voneinander getrennt werden, wo sie sich wiedertreffen können. Und zwar nach Möglichkeit ausserhalb des Katastrophengebietes. Wichtig ist dabei aber, im Gebäude zu bleiben, bis die Erschütterungen vorbei sind. Am gefährlichsten sei es, das Gebäude während des Bebens zu verlassen, betonen die Experten. Herabfallende Gegenstände oder Glassplitter sind dann eine Verletzungsgefahr.
Es gibt aber eine Ausnahme: Ist man zum Anfang des Bebens im Erdgeschoss und in der Nähe einer Aussentür, die direkt in den Garten oder auf einen offenen Platz führt, dann sollte man hinausgehen. Allerdings darf man wiederum nicht in eine enge Gasse flüchten. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.