Das Nichterscheinen von Gästen bei Reservierungen in Restaurants kann teuer für die jeweiligen Unternehmen werden. Restaurantbetreiber auf Mallorca setzen daher nun auf harte Strafen bei Reservierungs-Schwänzern: Es drohen bis zu 120 Euro Strafe pro Gast.

Mehr zum Thema Reise

Immer mehr Restaurantbetreiber auf Mallorca gehen mittlerweile mit harten Massnahmen gegen das Nichterscheinen von Gästen mit Reservierungen vor. Für die Gäste bedeutet dies Strafen in Höhe von bis zu 120 Euro – und das pro Nase.

Bei Nichterscheinen: Geldstrafen zwischen 20 bis 120 Euro pro Gast

Wie Gastronomin Vanessa Pradera vom Restaurant Lume de Génova der "Mallorca Zeitung" (MZ) erklärt, wurden allein im Juli und August 257 Reservierungen entweder in letzter Minute storniert oder die Gäste sind nicht erschienen. Für das Lokal bedeutete dies bei einem durchschnittlichen Umsatz von 50 Euro pro Gast Umsatzeinbussen in Höhe von rund 12.580 Euro. Daher würden mittlerweile rund 20 Prozent der Gastronomen auf der beliebten Ferieninsel auf Geldbussen setzen, wenn ihre Gäste ihre Reservierungen nicht wahrnehmen.

Je nach Lokal können die Geldstrafen 20 bis 120 Euro pro Gast betragen, erklärt Alfonso Robledo, Vorsitzender des Verbands der Gastronomen CAEB, gegenüber der MZ. Die Gastronomen würden hierbei die Kreditkartendaten ihrer Kundinnen und Kunden bei der Reservierung aufnehmen, um im Falle einer kurzfristigen Stornierung oder bei Nichterscheinen eine Strafe einzubehalten.

Kostenlose Stornierungen bis zu 48 Stunden im Voraus möglich

Ein Grossteil der Gastronomen der Ferieninsel würden kostenlose Stornierungen 24 oder 48 Stunden im Voraus anbieten. Wie Sterne-Köchin Maca de Castro mitteilt, würden die Strafgebühren mittlerweile Wirkung zeigen: "Die Last-Minute-Stornierungen und No-Shows haben sich deutlich reduziert", sagt de Castro.

Andere Restaurants würden die Kulanz für spätes Erscheinen ausweiten, wie etwa das Hafenrestaurant Can Eduardo in Palma. "Es ist einfach zu schwer, in Palma ein Taxi zu bekommen", erklärt Küchenchef Johnny Moloney die Massnahme. Dennoch würde sich der Trend zu Strafgebühren bei einer Nichtwahrnehmung der Restaurant-Reservierung auf der Ferieninsel Mallorca weiter fortsetzen.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.